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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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nach oben. »Lassen Sie mich offen sein. Wie viel wissen Sie über die Probleme in diesem Sektor?«
    Picard antwortete ebenso offen. »Sehr wenig, fürchte ich. Nur, was generell all jenen bekannt ist, die hier versammelt sind. Aber ich versichere Ihnen, ich beabsichtige, sehr viel mehr herauszufinden.«
    Der Gouverneur verschränkte die Arme hinter dem Rücken und starrte wieder in die Tiefe des Fischteichs. »Fürwahr«, sagte er, »es ist ein schändliches Spektakel. Augenscheinlich geht es um Territorium. Aber natürlich wurde in den letzten Wochen mehr daraus.«
    »Sie sind schon so lange hier?«, fragte der Captain.
    Thul nickte. »Zu lange, wie Sie sich vorstellen können. Ich wäre viel lieber wieder auf meinem Außenposten und würde echte Arbeit verrichten. Ihnen muss ich sicherlich nicht sagen, dass die Teilnahme an diesen Sitzungen seinen Preis hat.« Er blickte Picard an. »Ich bin sicher, auch für Sie gibt es einen Ort, an dem Sie lieber wären.«
    Der Captain räusperte sich und dachte an die Ruinen auf Zebros IV. »Dasselbe gilt wohl für jeden in dieser Versammlung – außer vielleicht für die Cordraziten und die Melacronianer.«
    »Das ist wahr«, pflichtete Thul ihm bei. »Und sie sind einem bewaffneten Konflikt näher denn je – einer, der gefährlich nahe an meines Imperators Grenzen stattfinden würde. Wie Sie sich vorstellen können, wünscht der verehrte Tae Cwan einen solchen Konflikt zu vermeiden. Das ist auch der Grund, warum ich als treuer Diener meines Herrn hier bin – um zu verhindern, dass es dazu kommt.«
    Picard war froh zu hören, dass es wenigstens einen Delegierten gab, der die Angelegenheit mit einem kühlen Kopf betrachtete. Das sagte er auch.
    »Ein Delegierter allein kann nicht viel ausrichten«, erklärte Thul. Er beäugte den Captain. »Jedoch scheint mir nach dem, was ich heute Morgen von Ihnen gehört habe, dass die Föderation und mein Imperium dasselbe Ergebnis bei diesen Gesprächen wünschen.«
    »So sieht es aus«, stimmte Picard zu. Er konnte sehen, worauf der Thallonianer hinauswollte. »Sie schlagen vor, dass wir uns zusammentun, nehme ich an?«
    »Das tue ich«, bestätigte Thul mit entschlossenem Blick. »Lassen Sie uns zusammenarbeiten, Captain. Vielleicht können wir dann diesem Krieg der Worte ein Ende setzen, bevor ein richtiger Krieg daraus wird.«
    »Wir könnten Informationen austauschen«, sagte Picard.
    »Und einander während der Gespräche unterstützen«, erwiderte der Gouverneur. Er lächelte. »Wir können dabei nur gewinnen.«
    Der Captain zögerte einen Moment, bevor er antwortete. Er wusste nicht sehr viel über die Thallonianer. Kaum jemand in der Föderation tat das.
    Jedoch schien Thul in seinem Bestreben, die Feindseligkeit zwischen Melacronianern und Cordraziten zu beenden, aufrichtig zu sein. Und es war Picard nicht entgangen, dass der Gouverneur in der Großen Ratskammer zu den wenigen Delegierten gehörte, die nicht auf Blut aus waren.
    Was der Captain mit Sicherheit wusste, war, dass das Thallonianische Imperium große Macht besaß. Wenn Thul und er hier und jetzt zusammenarbeiteten, würde ihre Einheit vielleicht nicht nur die derzeitige Situation verbessern, sondern könnte auch Einfluss auf künftige Verhandlungen mit dem Volk des Gouverneurs haben.
    »Sie bringen das Ganze auf den Punkt«, sagte Picard. Er lächelte ebenfalls. »Von nun an arbeiten wir so eng wie möglich zusammen.«
    Thul klopfte ihm auf die Schulter. »Das freut mich. Das freut mich in der Tat.«
    Crusher lehnte sich in seinem Sessel zurück und musterte die Gesichter der anderen, die sich ihm angeschlossen hatten.
    Phigus Simenon, der echsenartige Chefingenieur des Schiffs. Pug Joseph, der Sicherheitschef mit dem Babygesicht, der vor dem Computerarbeitsplatz in diesem Raum saß. Carter Greyhorse, der große, breitschultrige amerikanische Ureinwohner, der als Chefarzt seinen Dienst verrichtete. Vigo, der bärenstarke blaue Pandrilit, der über die Waffensysteme der
Stargazer
wachte.
    Und natürlich Ensign Tuvok, der etwas abseits dastand und die Arme vor der Brust verschränkt hatte.
    »Nun, Ensign Tuvok.« Simenon blickte den Vulkanier aus seinen roten Schlitzaugen an, während er den schuppigen Schwanz von einer Seite zur anderen bewegte. »Sie sind der Experte für den kellasianischen Sektor. Warum sagen Sie uns nicht, wer diese mysteriöse dritte Partei ist, damit das gelöst ist und wir uns alle bei einem netten Snack entspannen und die Füße hochlegen

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