Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner
einigen Stellen waren sie eingerissen. Hatte der Greifer sie beschädigt?
Quinn ging zu einem Tisch und zog ein Gerät, das Pennington noch nie gesehen hatte, aus einer abgewetzten Ledertasche. „T’Prynn hat behauptet, dieses kleine Ding würde den schwierigen Teil für uns erledigen.“ Das Gerät war etwas größer als ein Sternenflottentrikorder, silbern und rechteckig. An einer Seite ließ es sich öffnen.
„Was ist das?“, fragte Pennington, als Quinn zurück zur Sonde ging.
„Irgendeine Art Scanner. Wenn ich ihn richtig justiere, sollte er die Daten der Sonde herunterladen und gegen den Schwachsinn, den T’Prynn eingegeben hat, ersetzen.“ Quinn hob die Schultern. „Sie hat mir die Grundlagen erklärt, aber ich hatte einen Warp-Fünf-Kater und hab die Details nicht mitbekommen.“
„Wie ungewöhnlich“, murmelte Pennington und verdrehte die Augen. „Ich frage mich, für was T’Prynn diese Daten braucht.“ Er dachte an den Auftrag, den die Geheimdienstoffizierin Quinn erteilt hatte. „Wenn die Sonde so funktioniert, wie du sagst, dann stammen die Daten, die T’Prynn haben will, aus dem letzten System, durch das sie geflogen ist.“ Welche Bedeutung hatte das Jinoteur-System für die Sternenflotte? Es musste etwas mit der Sternenbasis 47 zu tun haben. Vielleicht hing die Wut, die die Tholianer über das Eindringen der Föderation in die Taurus-Region empfanden, auch irgendwie damit zusammen.
Hat das etwas mit der
Bombay
zu tun? Mit Oriana?
„So hat sie mir das erklärt“, antwortete Quinn, während er einige Befehle in die Tastatur am oberen Rand des Scanners eingab. „Man bezahlt mich nicht dafür, über solche Dinge nachzudenken.“ Töne, die rasch lauter und heller wurden, drangen aus dem Gerät, als er näher an die Sonde heranging. Schließlich ging Quinn in die Hocke und legte den Scanner auf die Oberfläche. Pennington hörte ein metallisches Klicken. Das Gerät haftete jetzt an der Sonde. Der Pilot sah auf. „Keine Ahnung, wie lange das dauert.“
Die Antwort, die er darauf erhielt, bestand aus einem blauen Energieblitz, der über den Scanner zuckte und Quinn, der ihn immer noch in der Hand hielt zurück schleuderte. Rauch stieg aus dem Gerät auf, dann explodierten die Tastatur und der kleine Bildschirm mit einem lauten Knall.
„Quinn!“ Pennington lief zu dem Piloten, der sich bereits wieder aufsetzte. „Alles in Ordnung?“
„Ja“, antwortete Quinn. Er rieb sich den Hinterkopf und ließ sich von Pennington auf die Beine helfen. „Ich hab vergessen, dass die Sonde über Schutzsysteme verfügt.“
Pennington ging zu der Sonde. Von T’Prynns mysteriösem Scanner war nur eine qualmende, geschwärzte Hülle übrig geblieben. „Sieht so aus, als hättest du ein neues Problem, Kumpel.“ Er zeigte auf das zerstörte Gerät. „Mein Großvater sagte immer: dieser furshlugginer Veeblefetzer ist komplett potrzebie.“
Quinn schloss die Augen und legte resignierend den Kopf in den Nacken. „T’Prynn wird mich umbringen.“ Er öffnete die Augen wieder: „Um wie viel wollen wir wetten, dass die Sonde dieses Mal einen Notruf abgesetzt hat?“
Pennington seufzte. „Wir werden nie auf Boam II ankommen, oder?“
„Doch, wenn du mich eine Lösung finden lässt“, murmelte Quinn. Er schüttelte den Kopf, um die Nachwirkungen des Energieblitzes abzuschütteln, dann fluchte er laut in einer Sprache, die Pennington für argelianisch hielt. Er sah, wie der Pilot auf einen Spind zuging, der an der Rückwand des Frachtdecks stand. Einen Moment später kehrte er mit einem verbeulten Werkzeugkasten in der Hand zurück. Er setzte sich neben der Sonde auf den Boden und nahm ein Laserschweißgerät und eine Schutzbrille aus dem Werkzeugkasten.
„Das fällt den Schutzsystemen bestimmt nicht auf“, bemerkte Pennington.
Quinn grunzte. „Wir haben keine Zeit mehr für Experimente. Er setzte die Brille auf, aktivierte das Schweißgerät und richtete es auf die einzige Abdeckplatte, die über eine Zugangstastatur verfügte.
Was macht dieser Idiot da?
Pennington hob die Hand, um seine Augen vor dem grellen Licht des Schweißgeräts zu schützen. Langsam schnitt es in die Abdeckplatte hinein. „Und was soll das bringen?“, rief er über das dumpfe Wimmern des Werkzeugs hinweg.
„Ich werde versuchen, den Datenspeicher zu entfernen, bevor das Ding zu senden beginnt und ihn löscht“, antwortete Quinn. Er konzentrierte sich auf seine Aufgabe.
Pennington räusperte sich. „Du willst
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