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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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Aktenkoffer befinden, gelöscht.“
    Broon dachte einen Moment nach. Sein Gesichtsausdruck wurde düster. „Du bluffst“, knurrte er dann.
    Armnoj warf einen Blick auf das Chronometer, das er am linken Handgelenk trug. „Das werden wir in vierzig Minuten und siebenunddreißig Sekunden erfahren.“
    Pennington glaubte, die Rädchen zu sehen, die sich langsam hinter Broons Augen drehten. Er versuchte eine Lösung für das Problem zu finden, vor das ihn der Buchhalter gestellt hatte. Natürlich gab es eine Methode, um mit einem solchen Ultimatum umzugehen, und der Journalist spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte, als er sich diese Methode vorstellte.
    „Hol den Aktenkoffer“, befahl Broon dem Mann, der rechts neben der Tür stand, „und bring Divad her. Sie kann diese Verschlüsselung wahrscheinlich mit geschlossenen Augen knacken.“
    Armnoj hob arrogant die Augenbrauen. „Niemand außer mir kann die Sicherheitssysteme deaktivieren. Wenn es jemand versucht, werden die Dateien automatisch gelöscht.“
    Broon knurrte drohend und starrte den Zakdorn aus kalten Augen an. „Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder sorgst du dafür, dass die Dateien nicht gelöscht werden oder du wirst dir die nächsten vierzig Minuten lang wünschen, du hättest es getan. Ich bin mir aber sicher, dass du deine Meinung ändern wirst, bevor die Zeit abgelaufen ist.“
    „Er bringt dir tot nichts“, sagte Quinn. Pennington hörte das Zittern in seiner Stimme, das er nicht ganz verbergen konnte.
    „Du aber schon“, antwortete Broon grinsend. Dann nickte er dem Mann rechts neben der Tür noch einmal zu. „Hol dem Bücherwurm seinen Koffer, aber bring zuerst die beiden anderen nach draußen.“
    Quinn und Pennington folgten einer Geste von Broons Handlanger und gingen zur Tür, aber Quinn drehte sich noch einmal um. „Komm schon, Broon. Du hasst Zett ebenso sehr wie ich. Es muss doch einen Weg zur Einigung geben, etwas, das du von mir willst.“
    Es sah tatsächlich so aus, als würde der Pirat einen Moment über das Angebot nachdenken.
    „Ich will nur eines von dir“, sagte Broon dann. „Ich will deinen Gesichtsausdruck sehen, wenn ich dich aus einer Luftschleuse werfe.“ Er sah Pennington an und hob die Schultern. „Und was dich angeht: Du hättest dir bessere Freunde aussuchen sollen.“
    Pennington warf Quinn einen hasserfüllten Blick zu, dann nickte er resignierend. „So läuft das schon mein ganzes Leben.“

Kapitel 32
    Während seiner Ausbildung hatte Botschafter Jetanien einmal einen Ratschlag erhalten, den er nie vergessen hatte: Wenn du eine Konferenz anberaumst, tauche als letzter auf.
    Zu Beginn seiner Karriere, als er für ranghöhere Diplomaten auf Abruf bereitstehen musste, hatte ihn dieses Prinzip gestört. Er mochte es nicht, auf jemanden zu warten, und das hatte sich auch nie geändert. Seit er Botschafter geworden war, hatte diese Abneigung sogar noch zugenommen. Auf Sternenbasis 47 hatte er seinem Stab von Anfang an erklärt, alle Konferenzen hätten pünktlich und in Anwesenheit aller Teilnehmer – zu denen auch er selbst gehörte – zu beginnen und zu enden. Ein Vorgesetzter musste mit gutem Beispiel vorangehen. Es interessierte den Chelonen nicht, ob Unpünktlichkeit das Resultat von Faulheit, Vergesslichkeit oder Arroganz war. Jeder, der sich dieses Vergehens schuldig machte, wurde von Jetanien zurechtgewiesen, je höher die Position der Person, die den Fehler begangen hatte, desto länger und intensiver war die Zurechtweisung.
    Obwohl Jetanien also ein absoluter Gegner von Unpünktlichkeit war, hatte er längst erkannt, dass sie als Taktik gelegentlich Vorteile bringen konnte.
    Jetzt zum Beispiel.
    Ohne Hast ging er zu dem Konferenzraum, der den Mittelpunkt der diplomatischen Abteilung auf Vanguard bildete. Jetanien warf einen Blick auf das Chronometer, das an einer Wand neben dem Eingang zum Speisesaal hing. Die Konferenz hatte bereits vor elf Standardminuten begonnen. Jetanien wusste, wenn er den Raum jetzt betrat, würden alle wissen, wer bei dieser Konferenz das Sagen hatte.
    Zwei rote Türen bildeten den Eingang zum Konferenzraum. Das Rot war eine der üblichen Sternenflottenfarben. Jetanien hatte sie eigentlich gegen Türen in einer etwas beruhigenderen Farbe austauschen lassen wollen, das aber vergessen. Rechts und links neben der Tür standen zwei Sternenflottenlieutenants – eine menschliche Frau und ein andorianischer
Thaan
– in den roten Uniformen der Sicherheitsabteilung. Beide

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