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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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mittlerweile leeren Gang hinein. Sie roch leichten Schweißgeruch, der sich mit einem würzigen Duft mischte, der hinter Zhao in der Luft hing. Sie lächelte und gestand sich ein, dass sie diesen Geruch nicht unattraktiv fand. Wahrscheinlich lag das daran, dass der Captain sie immer wieder an ihren Mann Kenji erinnerte, den sie seit ihrem letzten Heimaturlaub auf Deneva vier Monate zuvor nicht mehr gesehen hatte. Und daran würde sich sobald auch nichts ändern, denn die
Endeavour
war Sternenbasis 47 zugeteilt worden, um ihren Dienst in der Taurus-Region zu verrichten.
    Alle hier sind weit weg von Zuhause, nicht nur ich
, dachte sie.
Aber das haben wir ja vorher gewusst
.
    „Ich weiß nicht“, sagte Leone nach einem Moment und unterbrach damit die einsetzende Stille. „Hier schweißbedeckt und ohne Hemd herumzulaufen. Was für ein Captain stellt sich so auf seinem Schiff zur Schau?“
    Khatami lächelte. Das war etwas, das ihr in Leones Gegenwart leicht fiel. „Mit seiner Fitness stellt er ein gutes Vorbild für die Crew dar“, sagte sie und trat einen Schritt auf den Doktor zu. „Als Schiffsarzt müsste Ihnen das doch gefallen.“
    Leone hob die Schultern. „Denken Sie an Ihre Worte, wenn Sie das nächste Mal Mog halbnackt durch die Gänge rennen sehen“, antwortete er. Dabei bezog er sich auf den kräftigen Chefingenieur der
Endeavour
. Er schüttelte den Kopf und trank einen Schluck aus seiner Tasse. Khatami betrachtete die dunkle, zähflüssige Masse, die sich darin befand.
    „Wie können Sie das trinken?“ Khatami hatte eine hohe Toleranzschwelle für das bunt gemischte Nahrungssortiment der Föderation, aber Leones Vorliebe für dieses spezielle Morgengetränk verstand sie nicht.
    „Das ist wohl Mogs Schuld“, sagte der Arzt. „Er hat mich darauf gebracht. Auf Tellar trinkt das jeder. Es schmeckt wie eine Pilzsuppe mit Koffein.“
    „Wie heißt das noch gleich?“
    „Kann ich nicht aussprechen.“ Leone hatte gerade noch Zeit für einen weiteren, kleinen Schluck, dann kehrten Zhaos Schrittgeräusche zurück. Der Arzt warf einen Blick auf sein Chronometer, als der Captain langsamer wurde und neben ihnen stehenblieb. Dann nickte er zufrieden. „Fünf Sekunden schneller, Sir. Nicht schlecht.“
    Zhao ging nicht darauf ein, sondern nahm Leone wortlos das Chronometer aus der Hand. Khatami war wie so oft beeindruckt von der Fitness des Captains. Er war schnell gelaufen, und man sah den Schweiß auf seiner haarlosen Brust, doch sein Gesicht war nicht gerötet, und er schien trotz seines schnellen Laufs nicht außer Atem zu sein. Er war in körperlicher Bestform. Khatami die mit einigen anderen Raumschiffkommandanten befreundet war, wusste, dass das keine Selbstverständlichkeit war, vor allem nicht bei jemanden, der diesen Job schon so lange wie Zhao ausübte.
    Vielleicht wird Kenji auch so sein, wenn er einmal in das Alter des Captains kommt
.
    Zhao warf einen Blick auf das Chronometer, dann sah er Khatami an. „Entschuldigung, dass Sie warten mussten“, sagte er. „Ich habe heute so viel zu tun, dass ich meinen Morgenlauf auf keinen anderen Zeitpunkt legen konnte.“
    „Selbstverständlich, Sir“, entgegnete sie. „Wir sind ohnehin im Zeitplan.“
    „Hervorragend.“ Zhao betrat den Besprechungsraum und ging zum Kopfende des Konferenztischs. Er griff nach einem Handtuch, das über seiner Stuhllehne hing und wischte sich den Schweiß von Brust und Armen. Es überraschte Khatami nicht, dass das Handtuch bereits dort gelegen hatte, ebenso wenig wunderte sie sich über das sauber gefaltete graue Sternenflottentrainingshemd oder das gefüllte Wasserglas, das auf dem Tisch stand. Captain Zhao war stets auf alles vorbereitet.
    „Sie vergeben mir hoffentlich die informelle Kleidung“, sagte er, während er sich das Hemd überzog. „Ich verspreche, dass das nicht zur Gewohnheit werden wird.“ Dann wandte er sich an Leone. „Doktor, bitte legen Sie meine nächste Fitnessuntersuchung auf einen Zeitpunkt, der nicht mit meinem Terminplan kollidiert.“
    „Dann könnten Sie der Crew doch nicht beweisen, wie fit und gesund Sie sind“, sagte der Arzt scherzhaft und hob seine Tasse, als wolle er damit salutieren. „Das wäre die völlige Verschwendung eines guten Vorbilds.“
    Zhao lächelte über den Scherz und griff nach dem Wasserglas. „Sollen wir anfangen oder auf Lieutenant Xiong warten? Ich gehe doch recht in der Annahme, dass er uns noch mit seiner Anwesenheit erfreuen wird?“
    Khatami

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