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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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und sie stehen zu jedem Sieg. Ich habe Erfahrung mit Klingonen, falls Sie das vergessen haben sollten.“
    „Das wollte ich nicht anzweifeln, Commodore“, antwortete T’Prynn ungerührt. „Da Sie jedoch wissen, welche Verhaltensmuster die Klingonen für gewöhnlich zeigen, müssten Sie daraus folgernd zustimmen, dass ein Tathergang, wie die Tholianer ihn schildern, unwahrscheinlich ist.“
    Reyes winkte ab. „Unwahrscheinlich ist nur, dass ich etwas, was ein Klingone tut oder nicht tut, nicht hinterfrage.“
    Er nickte in Richtung der Sternenkarte. „Und wenn sie es nicht waren, wer hat dann das Schiff zerstört?“ Er sah Jetanien fragend an. „Die glauben doch nicht, dass wir …“
    Der Botschafter ließ ihn nicht ausreden. „Es gab anfangs natürlich solche Theorien, allerdings ergaben Analysen der tholianischen Langstreckensensoren, dass sich vor oder nach dem Angriff kein Föderationsschiff in der Nähe befand.“ Der Chelone schüttelte den Kopf. „Trotzdem wurden Drohungen und Beleidigungen ausgestoßen, doch schließlich setzten sich kühlere Köpfe durch.“
    „Fast schon ein Wunder“, antwortete Reyes. Er fühlte sich müde, aber auch erleichtert. Noch nicht einmal ein Monat war seit dem
Bombay
-Zwischenfall vergangen, der immer noch wie ein Stachel in den Beziehungen zwischen Föderation und Tholianern saß. Er ließ sich nicht entfernen, egal, wie viel Mühe man sich gab. Die Tholianer hatten trotz der gegenteiligen Versicherungen von Jetanien und den anderen Föderationsdiplomaten mit Vergeltungsaktionen gerechnet. Reyes wusste, dass es zum Krieg kommen würde, wenn die Abkommen, die getroffen worden waren, in sich zusammenfielen.
    Das darf unter keinen Umständen passieren
.
    „Also“, sagte er nach einem Moment, „wenn die Klingonen es nicht waren und wir es nicht waren, wer zur Hölle war es dann?“
    T’Prynn schüttelte den Kopf. „Das wissen wir noch nicht, Sir. Wie wir wissen, ist die verwendete Waffe weder den Tholianern noch uns vertraut. Ich habe die Energiespuren, die von den tholianischen Sensoren gefunden wurden, durch die Waffenidentifizierungsdatenbank der Sternenflotte laufen lassen, aber nichts gefunden.“
    Reyes wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu, verschränkte die Arme vor der Brust und begann sich mit der rechten Hand das Kinn zu reiben. Überrascht bemerkte er die Bartstoppeln unter seinen Fingerspitzen. Wie spät war es eigentlich und wie lange befand er sich schon im Dienst?
    Vielleicht bin ich deshalb so verdammt müde
.
    Er verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich auf die Karte, auf dem dieser Teil des Alpha-Quadranten zweidimensional dargestellt wurde. Er hing zwischen dem tholianischen und dem klingonischen Territorium. Die Föderationsgrenze befand sich links von Reyes, auf der rechten Seite sah er nur unerforschten, leeren Raum.
    War jemand aus diesem Teil des Weltalls an diesen Ort gekommen? Oder handelte es sich vielleicht nur um eine Spezies, die in der Taurus-Region lebte und sich bedroht gefühlt hatte? Wenn Letzteres stimmte, würde diese Spezies zwischen Tholianern, Klingonen und Sternenflottenangehörigen unterscheiden? Wurden die Föderationskolonien von einem vertrauten Feind bedroht oder von einem, der noch nicht ins Rampenlicht getreten war?
    Wenn man das Schicksal von Captain Zhao und den anderen Expeditionsteilnehmern auf Erilon bedachte, dann waren das sehr vernünftige Fragen. Jede Antwort, die man in der Taurus-Region erhielt, rief nur eine weitere Frage auf. Wenn es diese neuen Spieler gab, hatte er etwas mit dem Meta-Genom zu tun? Und würde diese fremde Präsenz die ohnehin bereits angespannte politische Lage in der Region zur Eskalation bringen?
    Wir sitzen in der ersten Reihe des vielleicht größten Konflikts seit einhundert Jahren
.
    „Was haben die Tholianer vor?“, fragte Reyes, dessen Blick weiterhin an der Karte haftete. „Die Angriffe gegen die klingonischen Schiffe, wenn man überhaupt von Angriffen reden will, haben nichts gebracht. Wieso greifen sie nicht gesammelt an? Das haben sie bei der
Bombay
doch auch getan, warum nicht mehr?“
    „Wahrscheinlich fehlende Ressourcen“, sagte Jetanien. Er blieb neben Reyes stehen. „Es gab bisher nur vereinzelte tholianische Angriffe auf klingonische Schiffe. Sie haben sich überall in der Region verteilt, deshalb stehen ihnen weniger Schiffe zur Verfügung, als sie gewohnt sind. Aus diesem Grund sind ihre Taktiken gescheitert, deshalb mussten sie sich immer

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