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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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kaum für dieses Bauwerk“, sagte al-Khaled, und bei jedem Wort bildete sein Atem weiße Wölkchen in der Luft. „Zumindest nicht für die uns bekannten Bereiche. Aber es ist ein Anfang.“ Trotz der Wärme, die von den tragbaren Heizgeräten ausging, welche sie von der
Lovell
mitgebracht hatten, blieb die Kammer eiskalt.
    Nezrene stand an der Konsole. Es sah aus, als lehne sie sich dagegen, doch al-Khaled hatte schnell erkannt, dass diese Körperhaltung der Tholianerin einen besseren Zugang zu der kristallinen Oberfläche der Konsole gestattete. Für das bloße Auge waren die Kontaktpunkte nicht auszumachen, doch hatte Xiong sie durch Nezrenes Anleitung zu identifizieren gelernt. Dort, wo sich die Tholianerin aufstützte, waren auf dem Gerät zahlreiche Kontrollen und Displays zu sehen, welche offenkundig für die Physiologie von Wesen gebaut worden waren, die sich stark von Menschen unterschieden. Weitere Displays befanden sich auf der Wand vor Nezrene, ebenfalls in eine Platte des rätselhaften Kristalls eingefasst. Al-Khaled war taktile Interfaces gewöhnt, bevorzugte sie sogar, doch etwas derartiges existierte hier nicht. Alles ruhte in dunklen Steuerpulten, die sich zum Großteil jeglichen Scans entzogen und so Versuche, technische Schemata des Innenlebens der Geräte anzufertigen, vereitelten.
    „Nezrene“, sagte Xiong und trat näher. „Spüren Sie etwas? Eine Reaktion vielleicht?“
    „Ich bin mir eines Anstiegs der Energieerzeugung bewusst“, antwortete die Tholianerin. „Unsere Zugangsbemühungen haben offensichtlich eine Art Aktivierungsprotokoll eingeleitet. Ich registriere etwas wie rudimentäre Instruktionen, die von diesem Interface an andere Knotenpunkte ausgehen, welche sich ebenfalls aktivieren.“
    „Eine Diagnose beim Programmstart“, schlug al-Khaled vor. „Das würde Sinn ergeben, insbesondere da der Großteil dieser Gerätschaften seit Jahrtausenden nicht benutzt wurde.“ Er zögerte kurz, dann fuhr er fort. „Abgesehen von unserem letzten Besuch, heißt das.“
    „Erinnern Sie mich nicht daran“, sagte Xiong. „Ich habe Tage gebraucht, um nicht mehr zu zittern – und zwar nicht wegen der Kälte.“
    Al-Khaled nickte. Lebhaft entsann er sich der Ereignisse, die sich beim letzten Abstecher der
Lovell
nach Erilon abgespielt hatten. Das Ingenieursteam des Schiffes hatte tagelang mit Xiong auf der Oberfläche jener Eiswelt gearbeitet, in genau diesen Kammern. Dann war das rätselhafte Shedai-Wesen aufgetaucht, scheinbar aus dem Nichts, und hatte damit begonnen, das Außenteam anzugreifen. Nur dank eines kurzfristigen, aus der Panik geborenen Geistesblitzes von al-Khaled und den anderen Ingenieuren der
Lovell
hatten sie die Sternenflottenoffiziere vor der totalen Auslöschung bewahren können.
    Ein Piepen erklang aus einer der Taschen seines Parkas, und al-Khaled zog den Handschuh von seiner Rechten, um seinen Kommunikator herauszunehmen. „Al-Khaled hier“, sagte er, nachdem er das Gerät aufgeklappt hatte.
    „Wie ist das Wetter da unten?“
, erklang die Stimme Captain Daniel Okagawas, des kommandierenden Offiziers der
Lovell
.
    „Traumhaft“, antwortete al-Khaled. „Wir denken darüber nach, heute Nachmittag ein Picknick zu veranstalten. Sobald die Temperaturen bis auf zehn Grad an den Gefrierpunkt herangekommen sind.“
    Okagawas Gelächter drang hohl und undeutlich durch den Lautsprecher des Kommunikators.
„Na, nach den uns vorliegenden Messungen könnte Ihnen das sogar gelingen. In den letzten Minuten ist eine Art energieerzeugende Maschine angesprungen, neunundfünfzig Meter unter Ihrer aktuellen Position.“
    Überrascht blickten sich al-Khaled und Xiong an. „Tatsächlich? Wovon sprechen wir?“
    „Nichts allzu ungewöhnliches“
, antwortete Okagawa.
„Wir konnten bestätigen, dass es sich nicht um dasselbe System wie beim letzten Mal handelt. Was es auch ist, es scheint nicht mit den globalen Verteidigungssystemen verbunden zu sein – oder was immer damals beinahe den ganzen Planeten in die Luft gesprengt hätte. Also, danke dass Sie diesmal mit anderen Rätseln spielen.“
    „Ist ja noch früh. Geben Sie uns Zeit.“
    Als Xiong nähertrat und auf den Kommunikator deutete, schwieg al-Khaled und hielt seinem Freund das Gerät hin. „Captain“, fragte der Lieutenant, „können Sie bestimmen, worum es sich bei den aktiven Systemen handelt? Wir bekommen hier unten keine Details.“
    „Auf den ersten Blick sieht es wie ein Computer- oder Kommunikationssystem

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