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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
aus. Vielleicht beides. Wir empfangen etwas, das wir für die Versuche individueller Computereinheiten halten, sich miteinander und mit einer zentralen Schnittstelle zu verbinden, auch von dem Gerät an Ihrer Position.“
    Nun wirkte Xiong zufrieden. „Falls das stimmt, ist es der größte Durch bruch, den wir bisher erzielen konnten. Wenn wir lernen, ein solches System zu bedienen, wäre das möglicherweise der Schlüssel zur Kontrolle über den gesamten Planeten. Und danach finden wir vielleicht einen Weg, vergleichbare Systeme auf anderen Welten zu benutzen.“
    „Unwahrscheinlich“, rief Nezrene von ihrem Platz an der Shedai-Konsole. „Ohne die Leitung und Kontrolle der Ersten Welt gibt es keine Verbindungen – keine Verbindungspfade zwischen den Welten, aus denen das einstige Shedai-Reich bestand.“
    „Erste Welt?“
, wiederholte Okagawa.
„Meint sie damit Jinoteur IV?“
    Xiong nickte. „Korrekt, Sir. Jinoteur ist der Schlüssel. Oder war es, besser gesagt. Ohne das System können wir nicht wissen, ob das Netzwerk wieder errichtet werden kann, das ihre Planeten damals verband. Oder ob irgendwo in der Taurus-Region ein weiterer Planet existiert, der ähnliche Funktion hat.“
    „Eins nach dem anderen“, sagte al-Khaled und hielt die freie Hand hoch. „Wir sollten nicht vorgreifen. Bis wir nicht bewiesen haben, dass uns ein echter Zugriff zu diesem Felsklotz hier gelungen ist, können wir gar nichts tun. Nezrene, können Sie die Sensormessungen der
Lovell
bestätigen? Was, glauben Sie, haben Sie da angezapft?“
    „Ich glaube, Ihr Captain hat Recht“, antwortete die Tholianerin, nachdem sie sich einen Moment stumm auf die Konsole konzentriert hatte. „Ich erkenne Kommunikationspfade, sowohl zum Kontakt mit anderen Punkten auf diesem Planeten und zur Übertragung in den Weltraum. Manches davon ist leicht verständlich, andere Aspekte des Systems kann ich nicht übertragen.“
    „Haben Sie Zugriff auf diese Pfade?“, fragte Xiong, und al-Khaled hörte die Aufregung in der Stimme des jungen Mannes.
    Nezrene nickte auf tholianische Art. „Ich glaube schon.“ Ihr linkes Äquivalent eines Armes bewegte sich auf einen anderen Bereich der Konsole zu, dann verharrte sie einen Augenblick bewegungslos, und einige Displays an der Kristallwand vor ihr sprangen an. Zeilenweise unverständlicher Text lief darauf ab, so schnell, dass al-Khaled ihm kaum folgen konnte. Dann sagte Nezrene: „Ich glaube, ich habe einen der Pfade gefunden.“
    Eine Sekunde später erklang Okagawas Stimme aus al-Khaleds Kommunikator.
„Wir empfangen ein neues Signal, Mahmud. Von hier oben sieht es so aus, als wolle sich die Computereinheit an Ihrer Position mit anderen im planetaren Netzwerk verbinden. Bisher scheint sie keinen Erfolg zu haben.“
    „Vielleicht liegt es schlicht daran, dass die falschen Kommunikationsprotokolle verwendet werden“, schlug al-Khaled vor. „Nezrene, können Sie etwas sehen? Wo sind Sie – im System, meine ich?“
    Es dauerte ein wenig, bis die Tholianerin antwortete. „Das ist faszinierend, muss ich gestehen. Wenn ich mich konzentriere und meine Gedanken auf die Aufgaben fokussiere, kann ich sehen, wie sie innerhalb des Netzwerks ausgeführt werden. Es ist, als reise ich selbst auf den Pfaden, von einem Ort im System zu einem anderen.“
    „Wie Sie vermuteten, Ming“, sagte al-Khaled lächelnd. „Das könnte der Durchbruch sein; vielleicht haben wir endlich unseren Eingang gefunden.“
    Xiong war sichtlich zufrieden mit ihrem Fortschritt, blieb aber skeptisch. „Wir haben vier Tage gebraucht, um soweit zu kommen.“ Kopfschüttelnd runzelte er die Stirn. „Wir brauchen mehr Zeit.“
    „Sie haben noch drei Tage“
, sagte Okagawa über den Kommunikator.
„Danach habe ich Befehl, diesen Ausflug zu beenden und Sie zurück nach Vanguard zu bringen. Wie es scheint, ist unsere Zeit hier begrenzt.“
    Al-Khaled nickte zustimmend. Es war nur eine der Komplikationen dieser Mission, dass Admiral Nogura – übrigens gegen den vehementen Protest Botschafter Jetaniens – Nezrene gestattet hatte, mit der
Lovell
nach Erilon zu reisen. Falls die Tholianische Versammlung erfuhr, dass sich ihre Landsmännin von der Station, die ihr Asyl bot, entfernt hatte, fühlte sie sich vielleicht aufgerufen, sie wieder einzufangen. Möglicherweise sogar mit Gewalt. Deshalb waren Nezrenes Anwesenheit auf der
Lovell
und ihr Fehlen auf Vanguard streng gehütete Geheimnisse.
    Außerdem musste man an die
Lovell
denken.

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