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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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sich Stano zu. „Die Klingonen werden mutiger“, sagte sie und betrachtete die Szene vor ihren Augen. Im gesamten Hangardeck richteten sich die Passagiere der
Roanoke
allmählich ein. Einige Dutzend hatten die aufgestellten Tische zu einer Art provisorischer Messe umfunktioniert, andere waren in den Liegeplätzen in einen erholsamen Schlaf gefallen. Was immer geschehen war, es lag hinter ihnen.
    „So kann man’s auch ausdrücken“, entgegnete der Erste Offizier. „In letzter Zeit sind die Gemüter recht erhitzt, insbesondere seit der Sache bei Sternenbasis 42.“
    Khatami nickte. Die Attacke auf die Einrichtung im Orbit des zweiten Planeten des Casmus-Systems war der bis dato unverfrorenste Angriff klingonischer Streitkräfte auf ein Ziel der Sternenflotte gewesen. Berichte über reiche Dilithiumbestände auf dem dritten Planeten des Systems hatten klingonische Invasoren angelockt, die die Station geentert und viele Besatzungsmitglieder getötet hatten. Die Raumschiffe
Enterprise
und
Constellation
hatten sie schließlich besiegen können, doch waren die Opfer immens gewesen.
    „Eines verstehe ich nicht“, sagte Stano. „Warum zielen sie auf zivile Schiffe und lassen sie dann antriebslos zurück? Wo liegt da der Sinn?“
    „Ein auf einen Notruf reagierendes Schiff der Sternenflotte kann nicht gleichzeitig noch woanders sein“, antwortete Khatami. „Vielleicht ist es das.“ Ein erschreckender Gedanke, insbesondere in Anbetracht des jüngsten Schiffsverkehrs des Imperiums. Die ganze Zeit über schickten die Klingonen weitere Schiffe in die Taurus-Region. Zwar konnten sie nur wenige von ihren Grenzen abberufen, doch übertraf die Menge an Schiffen und Personen, die sie in dieser Gegend hatten, die der Föderation bereits um Längen. „Ich glaube, wir sollten Admiral Nogura informieren. Er wird mehr Schiffe hier haben wollen.“
    „Ein paar
Constitutions
mehr würden sicher nicht unbemerkt bleiben“, sagte Stano. „Und sie wären gerne gesehen. Früher oder später wird aus diesem ewigen Vorstoßen und Provozieren noch etwas Ernsteres werden.“
    Khatami seufzte. „Ich weiß. Aber ich glaube, dass es auch für Klingonen Grenzen gibt, zumindest solange nicht offiziell Krieg erklärt wurde.“ Die eigentliche Frage, wusste sie, bestand daraus, wo diese Grenzen lagen.

Kapitel 32
    „Weißt du was?“, fragte Reyes leise und blickte sich im Gerichtssaal um. „Ich glaube, ich war noch nie zuvor hier drin.“
    Desai, die zu seiner Rechten saß und ebenfalls eine Galauniform trug, flüsterte ihm ins Ohr: „Du hättest dich einfach einer Führung anschließen können, wie alle anderen auch. Und jetzt konzentriere dich endlich, ja?“
    Reyes grunzte leicht und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Er und Desai saßen an einem von zwei Tischen, die vor der Richterbank standen, welche den Raum dominierte. Kurz vor ihr befand sich ein einzelner Stuhl und ein kleiner Tisch mit einem Computerinterface. Reyes wusste, dass von dort aus die Verhandlung protokolliert wurde und Zugriff auf relevante Daten aus dem Bibliotheks-Computersystem der Station möglich war. Die vier Stühle auf der Richterbank waren leer, doch schon bald würden ihre Besetzer den Raum betreten und darüber zu entscheiden beginnen, wie Reyes die nächsten Jahre seines Lebens verbringen sollte.
    Ohne den Kopf zu drehen, blickte er nach rechts und sah im Augenwinkel an Desai vorbei zum anderen Tisch. Dort saß Captain Sereb, allein und ebenfalls in Galauniform. Der Tellarit schien sich auf ein Datenbrett zu konzentrieren, das er seiner allzeit präsenten Aktentasche entnommen hatte. Seit ihrer Begegnung in Reyes’ Quartier waren drei Wochen vergangen, und Sereb hatte ihn und Desai nicht wieder zu kontaktieren versucht. Desai zufolge hatte er sich in seinem Büro aufgehalten, wo er seine Anklage vorbereitet und verfeinert hatte. Sie selbst war genauso vorgegangen und hatte ihre Arbeit nur für Treffen mit Reyes unterbrochen, bei denen sie ihre Verteidigungsstrategien noch aufpoliert hatte.
    Hoffen wir mal, dass sich die ganze Mühe auszahlt
.
    Hinter den Tischen der Anwälte befanden sich einige Reihen von Besucherstühlen. Sie waren leer. Obwohl Tim Penningtons explosive Story für den FND einige Geheimnisse der Operation Vanguard offengelegt hatte, waren noch immer viele Aspekte der wahren Mission von Sternenbasis 47 in der Taurus-Region streng vertraulich. Daher hatte Admiral Moratino angeordnet, die Verhandlung hinter verschlossenen Türen

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