Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
der Zerstörung der
Bacchus Plateau
erfahren – und von dem, was auch immer hier in den kommenden Tagen noch geschehen mochte. Würde sie zulassen, dass das Imperium die Kontrolle über den Planeten an sich riss? Rella wusste, dass die entscheidende Frage jedoch eine andere war: War Lerais II wichtig genug für die Föderation, um einen interstellaren Krieg zu beginnen?
    Darauf würde ich nicht wetten
.
    „Und das war’s dann?“, drängte der Tellarit weiter. „Wir geben einfach auf und rennen, wie verängstigte Kinder?“
    Rella hob den Kopf und blickte einmal mehr auf die Trümmerstücke am Himmel, die einzigen Überbleibsel des unglückseligen Frachters. Dann schüttelte er resignierend den Kopf. „Besser verängstigt als tot.“

Kapitel 3
    Commander Jon Cooper saß hinter dem Tisch, der noch vor drei Wochen Commodore Diego Reyes gehört hatte, und blätterte sich durch den sechsundzwanzigsten der vierzig Anträge, die ihn von verschiedenen Besatzungsmitgliedern der Station erreicht hatten: Bitten um eine Versetzung, Beförderungsempfehlungen und Belobigungen, Anfragen zwecks verlängerten Urlaubs und anderes administratives Geschwafel. Diesen folgten Statusberichte, einer für jeden der fünfzehn Abteilungsleiter der Station, auf welche wiederum fünf Memoranden mit Geheimdienstinformationen folgten.
    All das, und dabei war er noch nicht einmal eine Stunde in seinem Büro. Der Tag schien kein guter zu werden.
    Papierkram war noch nie Coopers Stärke gewesen, und die administrativen Pflichten als leitender Offizier der Sternenbasis 47 gaben ihm mehr zu tun, als zwei Personen bei Vollbeschäftigung zu stemmen in der Lage gewesen wären. In den Wochen, die seit seinem Amtsantritt als provisorischer Kommandant der Station vergangen waren, schien sich die seine Aufmerksamkeit verlangende Korrespondenz exponentiell zu vergrößern. Er wusste zwar, dass er abgelöst werden würde, sobald die Sternenflotte der Station einen Flaggoffizier zugewiesen und diesen hierher gebracht hatte, und doch fragte sich Cooper, ob er überhaupt bis dahin überleben konnte. Ihm war, als wäre die Masse aus Dokumenten, Berichten, Memoranden und Denkschriften, der er sich allmorgendlich stellte, ein lebendes Etwas – und es drohte damit, sich so lange auszudehnen, bis es ihn, das Büro und möglicherweise die ganze Station verschlungen hatte.
    Wie zur Hölle hat der Commodore das jeden Tag ausgehalten, ohne sich aus einer Luftschleuse zu stürzen?
    Es war nicht leicht, die Pflichten des entlassenen Reyes zu übernehmen, insbesondere unter den Umständen. Obwohl einige Zeit vergangen war, wusste Cooper, dass die Mannschaft der Station immer noch unter Schock stand und verunsichert war. Die Mehrheit derer, die Sternenbasis 47 zugeteilt waren, hatte keinen Schimmer gehabt, aus welchem Grund sie wirklich in der Taurus-Region war. Selbstverständlich fragten sich jetzt viele, ob man sie an den Rand eines neuen Schlachtfeldes gesetzt hatte, wo sie alsbald einen Krieg führen sollten, für den sie in keiner Weise gewappnet waren. Gegen einen Feind, den sie nicht verstanden und der sie in jeglicher Hinsicht übertraf.
    Commodore Diego Reyes befand sich seit seiner Verhaftung in Verwahrung. Besucher waren ihm zwar gestattet, doch hatte Reyes deutlich gemacht, dass er keinen Kontakt zu Besatzungsmitgliedern der Station wünschte, insbesondere nicht zum Führungsstab. Zunächst hatte Cooper das schlicht für eine Frage des Egos oder für Peinlichkeit gehalten, doch hatte Botschafter Jetanien ihm erklärt, dass der Commodore auf diese Weise auf seine Mannschaft aufpasste. Wenn sein Verfahren begann, würde alles, was die Mannschaft heute mit Reyes besprach, unter die Lupe genommen werden. Und Reyes hatte große Sorgfalt darauf verwendet, nur Personen über die wahre Mission der Sternenbasis 47 zu informieren, welche diese Informationen auch wirklich benötigten.
    Und natürlich T’Prynn
.
    Viele Handlungen der Geheimdienstoffizierin der Station blieben ein Rätsel. Ermittler der Sternenflotte und sogar Captain Rana Desai, die ranghöchste auf der Station befindliche Offizierin des JAG-Korps, hatten das Quartier und das Büro der Vulkanierin bereits durchsucht – vergeblich. Ihre Computerdaten waren sauber und boten keinen Hinweis auf die Aktionen, die sie insgeheim – wenngleich angeblich zur Wahrung der Sicherheit der Föderation – durchgeführt hatte. Doch irgendwo mussten die Informationen gelagert sein. Es sei denn, Lieutenant

Weitere Kostenlose Bücher