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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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die über Shedai-Artefakte verfügten, wurden bereits verlassen oder woanders neu errichtet. Kolonisten kehrten zurück in die relative Sicherheit des Föderationsraumes.
    Offiziell war Lerais II keiner dieser Planeten gewesen.
    „Ich wette, wir liegen falsch damit, dass die Shedai dort keine Präsenz haben“, sagte Cooper seufzend und schüttelte den Kopf. „Hätten wir das gewusst, wäre die Kolonie vielleicht schon verschwunden, bevor so etwas passieren musste.“
    „Verbindungsoffizier Miller spricht bereits mit seinen Kollegen auf der Erde“, sagte Jetanien. „Sie rudern gewaltig zurück, wenn es um den Anspruch der Klingonen auf den Planeten geht. Laut ihnen ist die Sache noch unklar, doch zeigen erste Anzeichen wohl, dass ihre Behauptungen nicht in Frage zu stellen sind.“
    „Die Klingonen mussten aber keinen unbewaffneten Frachter aus dem Himmel schießen, um sich zu behaupten“, sagte Cooper und massierte sich die Nasenwurzel. „Was für eine Verschwendung.“ Er entschied, dass Kaffee ihm momentan am besten weiterhelfen würde, erhob sich von seinem Stuhl und begab sich zum Nahrungsverteiler in der hinteren Wand des Büros.
    „Die Kolonie hatte sich von der Föderation abgewandt“, sagte Jetanien nach einer Pause. „Das sollten wir nicht außer Acht lassen. Zwar tat man dies mit mehr Gelassenheit und Anstand als auf Gamma Tauri IV, doch war das Ergebnis identisch: Sie trat aus der schützenden Umarmung der Sternenflotte. Leider.“
    Cooper, der darauf wartete, dass der Nahrungsverteiler seinen Kaffee ausgab, schnaubte. „Glauben Sie, das sollten wir den Familien der Leute auf diesem Frachter als Erklärung sagen?“ Die Luke öffnete sich und präsentierte eine dampfende Tasse. Er griff nach ihr. „Irgendetwas sagt mir, dass das nicht gut ankommen dürfte.“ Cooper nippte am Kaffee und befand, dass er gut genug war. „Das heißt also, dass die Kolonieverwaltung der VFP ihre Hände in Unschuld wäscht.“
    „Es ergäbe Sinn“, sagte Jetanien. „Beim aktuellen politischen Klima zwischen der Föderation und den Klingonen, insbesondere mit Bezug auf die Situation in der Taurus-Region, glaubt die Flotte vermutlich, ein Streit über das Vorgehen der Klingonen brächte uns mehr Ärger ein, als wir momentan ertrügen.“
    „Ich muss schon sagen, Botschafter“, entgegnete Cooper, „dass ich dieses Argument allmählich leid bin. Dieses ständige Kuschen, nur keine Wellen verursachen … und bloß nicht die Klingonen, die Tholianer oder wen auch immer verärgern. Das ist nicht der Job, für den ich angeheuert habe.“ Er kehrte zu seinem Stuhl zurück, ließ sich hineinfallen und nahm einen tiefen Schluck Kaffee. Cooper genoss es, wie die dicke, heiße Flüssigkeit seinen Hals hinabglitt. Er hielt sich die Tasse unter die Nase und ließ das verlockende Aroma des Getränks seine Nasenlöcher umspielen. Für diesen einen Moment konnte er die Anforderungen des Tages beinahe vergessen.
    „Und doch ist es der Job, der mir aufgetragen wurde, Commander“, sagte Jetanien. „Die diplomatischen Attachés der Föderation und der Klingonen treffen sich bereits seit einigen Wochen, und die territoriale Expansion ist eines ihrer Hauptgesprächsthemen. Die Taurus-Region wird in diesen Unterhaltungen häufig erwähnt, und die Fortschritte sind gering. Falls – oder wenn – sich unsere Beziehungen zu den Klingonen zu einem Kriegsausbruch verschlechtern, können wir davon ausgehen, dass die Taurus-Region in dem Konflikt eine Front sein wird.“
    Cooper nickte. Vieles von dem wusste er bereits aus den Geheimdienstakten, die er täglich erhielt. In dem Tauziehen, das so euphemistisch als Stand der politischen Beziehungen zwischen der Föderation und dem Klingonischen Imperium betitelt wurde, hatten noch weitere Themen Relevanz, doch die Taurus-Region war wie Öl in einem schwelenden Feuer.
    „Wenn das so weitergeht“, sagte er, „muss ich den Kolonialverwaltern eine Evakuierung nahelegen. Manche denken ohnehin darüber nach, anderen wurde sogar befohlen, die Sachen zu packen. Doch es gibt Widerständler. Einige davon haben sich von der Föderation losgesagt, und einige sind einfach nur stur.“ Er schüttelte den Kopf. „Und wir wissen beide, dass Sturheit zum Tod führt.“ Cooper dachte an die Folgen, die ein Massensterben unter den Föderationskolonisten der Taurus-Region mit sich brächte. Die Klingonen würden es zweifellos als Beginn der Jagdsaison auffassen und die restlichen Planeten heimsuchen,

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