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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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insbesondere die mit strategischem Wert und Ressourcen.
    „Da ist noch etwas“, sagte Jetanien und trat näher an den Tisch. Er ließ eine Reihe hoher Zirplaute hören, die Cooper deutlich machten, wie unangenehm es dem Chelonen war, das nun Folgende zu sagen. „Über … gewisse Kanäle habe ich mit Lugok gesprochen, meinem klingonischen Kollegen. Der Hohe Rat wird bald die Auslieferung von Commodore Reyes fordern. Sie wollen, dass er vor ihrem Gericht für das verurteilt wird, was auf Gamma Tauri IV geschah. Sowie für Jinoteur und ein paar vergleichsweise kleinere Vergehen.“
    Cooper spürte, wie sich sein Magen verknotete. Das klingonische Strafsystem und die dortige Juristerei waren nichts, was er am eigenen Leib erfahren wollte. Dass die Klingonen so ein Hallo um Reyes machten, sprach Bände über die Wut, die sie dem Commodore und seinen Handlungen gegenüber empfanden.
    „Ich vermute, es ist zu viel verlangt, wenn sie sich mit einem Militärverfahren zufrieden geben sollen? Immerhin wird er wahrscheinlich einen großen Teil seines restlichen Lebens im Gefängnis verbringen.“
    Jetanien ließ eine Reihe spöttisch klingender Klick- und Schnauflaute hören, dann sagte er: „Ich schlage vor, dass Sie sich nochmals mit dem klingonischen Verständnis von Ehre vertraut machen, Mr. Cooper. Meiner Erfahrung nach ist es stets im Fluss und ständigen Entwicklungen unterworfen – doch manche Dinge haben Bestand. Die Klingonen glauben, sie seien in der Schlacht betrogen worden. Und in ihrem Weltbild gibt es darauf nur sehr wenige Antworten.“
    „Schöne Worte für eine einfache Tatsache“, fügte Cooper hinzu. „Sie wollen ihr Stück vom Kuchen, und sie haben ganz genaue Vorstellungen davon, wie sie es bekommen.“
    Jetanien nickte. „Gut formuliert, Commander.“
    Cooper lauschte den Ratschlägen des Botschafters und versuchte, sie mit der Menge an Informationen über aktuelle Probleme, die seinen Verstand ohnehin in Beschlag nahmen, zu vereinbaren. Dann gönnte er sich einen Moment und erinnerte sich daran, wo sich die nächstgelegene Luftschleuse befand.

Kapitel 4
    „Ich muss schon sagen: Mir gefällt, was du aus dem Raum gemacht hast.“ Ezekiel Fisher sah sich demonstrativ im Gefängnis der Station um. Die Wände, der Boden und die Decke waren im gleichen, tristen Grau gehalten, welches die Luftschleusen aller Dienstbereiche von Sternenbasis 47 zierte. Fisher hatte es immer gehasst und seine fünfzig Jahre im Dienst auf mehreren Schiffen und Stationen der Flotte hatten wenig dazu beigetragen, diese Abneigung aufzugeben.
    Auf der Pritsche, die das dominante Möbelstück seiner Zelle war, saß Commodore Diego Reyes, den Rücken an die Wand gelehnt. Er bedachte Fisher mit dem finsteren Blick, für den er mittlerweile berüchtigt war. „Der war ja schon alt, als Napoleon im Bau saß“, sagte er und machte keine Anstalten, sich von der Pritsche zu erheben. „Wenn du mich schon besuchen kommst, ist es sicher nicht zu viel verlangt, dass du neuere Witze mitbringst.“ Die Stimme des Commodores drang durch einen Lautsprecher in der Wand rechts von Fisher, und hatte dadurch einen hohlen, künstlichen Klang, der vom allgegenwärtigen Summen des Kraftfeldes noch verstärkt wurde, welches die beiden Männer trennte.
    „Napoleon?“, fragte Fisher und gestattete sich ein kleines Lächeln in den Mundwinkeln. „Der Vergleich kommt fast hin.“ Er zuckte mit den Achseln. „Abgesehen davon, dass du zu groß bist.“ Dann ließ er seinen Blick über den orangenen Overall gleiten, den Reyes in seiner Haft tragen musste, und fügte hinzu: „Und er sich schicker kleidete.“
    Reyes deutete zur Tür, die aus dem Zellentrakt führte. „Tu‘ mir einen Gefallen. Klopf doch mal an diese Tür und sag Lieutenant Beyer, dass sie reinkommen, ihren Phaser auf maximale Stärke stellen und mich damit erschießen soll.“
    „Sie holt sich gerade etwas zu essen“, erwiderte Fisher. „Derartige Dinge sollen wir aufschieben, bis sie wieder da ist.“
    Reyes grunzte und wechselte in eine bequemere Sitzposition. „Unter den Umständen kannst du wohl noch bleiben.“
    „Welche Ehre.“ Fisher ging zu dem Stuhl, dem einzigen Möbelstück auf seiner Seite des Kraftfeldes, und ließ seinen schmächtigen Körper darauf nieder.
    „Bist du den ganzen Weg hierher gekommen, um meine Garderobe zu kritisieren?“, fragte Reyes.
    Fisher schüttelte den Kopf und machte es sich bequem. „Nun, das auch. Und weil du vermutlich wissen

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