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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Ihnen nur eine Verbindung zum Komm-Panel vor Ihrem Quartier.“
    Reyes ignorierte ihn. „Was zum Teufel ist da los?“
    „Unbekannt, Sir“
, antwortete Ket.
„Ich weiß nur, dass Commander Easton Alarm gegeben hat.“
    Reyes spürte Zorn in sich aufsteigen und zwang ihn zurück. Er war nicht länger Kommandant eines Schiffes oder einer Mannschaft, nicht einmal ein Offizier, der sich den Respekt seiner Untergebenen verdient hatte. Also gab er seinem Verlangen nicht nach, Kets beiläufigem Tonfall harte Worte folgen zu lassen. „Das verstehe ich, Lieutenant. Aber vielleicht könnten Sie die Brücke kontaktieren und Informationen einholen. Immerhin sind wir hier mitten im Nirgendwo.“ Er hatte eigentlich nie groß darüber nachgedacht, seit die
Nowlan
Sternenbasis 47 verlassen und ihren langen Flug zur Erde angetreten hatte, doch gab es nur wenige Situationen, in denen ein Schiffskommandant seine komplette Besatzung auf ihre Positionen beorderte. Eine davon konnte ein interner Notfall sein, doch Reyes’ Bauch sagte ihm, dass hier etwas anderes vorlag.
    Das Deckenlicht flackerte, als sich der Ton der Schiffsmaschinen änderte. Er wurde tiefer, als müssten die Maschinen mehr Energie erzeugen.
    Kein gutes Zeichen
.
    Die Tür zu seinem Quartier öffnete sich und Lieutenant Ket sah ihm vom Flur aus verängstigt an. „Commander Easton berichtet, dass sie ein unidentifiziertes Schiff erfasst haben“, sagte der Bolianer mit Furcht in der Stimme. „Es kommt schnell näher. Ihre Anwesenheit ist auf der Brücke erwünscht.“
    Unidentifiziert? Reyes überlegte, ob es sich um einen Klingonen handelte. Er konnte es nicht ausschließen – nicht hier draußen, nicht bei der miesen diplomatischen Lage zwischen der Föderation und dem Imperium, und erst recht nicht wegen des auf ihn ausgesetzten Kopfgelds.
    „Dann nichts wie hin“, sagte er und rannte neben Ket den Gang hinauf. Transporter der
Antares
-Klasse hatten nur drei bewohnbare Decks und eine zwanzigköpfige Besatzung, wenn er sich recht entsann. Der Großteil des Schiffes diente als Frachtlager. Statt mit Turboliften waren die drei Hauptdecks mit Leitern und Jefferies-Röhren miteinander verbunden. Während sie zu einem Zugang eilten, fielen Reyes mehrere Mannschaftsmitglieder der
Nowlan
auf, die sich schnell und bestimmt zu den ihnen zugewiesenen Stationen begaben.
    Dann prallte etwas gegen das Schiff. Wände und Decken erzitterten, knirschten vor Protest. Alles kippte nach Steuerbord, und trotz des Trägheitsdämpfungssystems verlor Reyes den Boden unter den Füßen und prallte gegen die Wand links von ihm. Er stöhnte gequält, als ein Schmerz durch seine Schulter schoss, und griff mit der anderen Hand nach irgendetwas, das ihm Halt geben mochte. Ket vor ihm erging es besser; er hielt sich auf den Beinen und hielt sich am Eingang einer Jefferies-Röhre fest. Um sie herum erstrahlten die Alarmleuchten in tiefem Rot, und abermals hörte Reyes das sich verändernde Geräusch der Schiffsmaschinen.
    „Alles in Ordnung, Sir?“, fragte der Lieutenant, während der Boden wieder waagerecht wurde.
    Reyes nickte und rieb sich die schmerzende Schulter. „Mir geht’s gut. Machen wir, dass wir da hoch kommen.“ Sollten sie tatsächlich von einem Schiff angegriffen werden, dachte er, würde die
Nowlan
nach der ersten Salve nicht mehr lange durchhalten.
    Die Andockbereiche waren nahe der Hecksektion im zweiten Deck, und die Brücke befand sich eine Etage darüber, im vorderen Bereich. Sie hatten ihren Aufstieg gerade erst begonnen, als das Schiff abermals erzitterte. Einen Augenblick lang setzte die künstliche Schwerkraft aus und Reyes spürte, wie sich sein Magen umdrehte. Sein Fuß rutschte von der Sprosse der Leiter und er klammertes sich mit den Händen fest. Dunkelheit fiel in den engen Schacht und raubte ihm zusätzlich die Orientierung, doch nach wenigen Augenblicken setzte die Notbeleuchtung ein und warf lange Schatten in den Durchgang, was ihn für Reyes’ Geschmack noch enger wirken ließ.
    Im Moment klingt der Knast gar nicht so schlecht
.
    Nach wenigen Momenten, in denen sie zwei Sprossen auf einmal nahmen, hatten Ket und Reyes die Brücke erreicht und kamen im hinteren Bereich des Kommandozentrums der
Nowlan
heraus. Reyes zwängte sich durch die enge, runde Öffnung auf das Deck, und ein Ensign eilte von einer der umliegenden Stationen herbei, um das Loch zu schließen. Ein großer Bildschirm dominierte den vorderen Teil des kleinen Raumes, auf dem nichts

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