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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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gesamte örtliche Kommunikation in den Monaten vor und nach dem Angriff durchkämmen und nach jedem Anzeichen suchen, das Informationen über Syanoks ursprüngliches Bankkonto beinhaltet? Das könnten wir benutzen, um ihn mit seinen Mitverschwörern zu verbinden.“
    „Oder wir könnten ihn dadurch mit legalen Geschäftspartnern in Verbindung bringen, mit denen er unproblematische Transaktionen durchgeführt hat, und so gegen die Privatsphäre aller Beteiligten und die Föderationscharta verstoßen.“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Das würde kein Ende nehmen, Haniff. Selbst ein Jurastudent im ersten Semester würde das als Ermittlung ins Blaue hinein ansehen und die Haftbefehle oder die Beweise ablehnen. Ich kann das nicht genehmigen.“
    Seine Kiefermuskeln spannten sich vor unterdrückter Frustration an. „Ich bin nicht so weit gekommen, um jetzt einfach aufzugeben“, sagte er. „Ich wette mit Ihnen um ein Abendessen im Café Romano, dass die Orioner auf allen Beweisen sitzen, die wir brauchen, um Syanok und seine Mitverschwörer wegen des
Malacca
-Anschlags zu verurteilen und das ganze Ding mit einer dritten Gruppe zu verbinden – wahrscheinlich den Klingonen.“
    Desai wusste, dass er keine Witze machte, dennoch lachte sie. „Ich werde diese Wette auf keinen Fall annehmen, Haniff, denn ich weiß, dass Sie recht haben – und ich weiß, dass Sie niemals verlieren.“
    „Das ist wahr“, sagte er. Er lehnte sich näher an sie heran und flüsterte ihr mit einem verwegenen Grinsen ins Ohr: „Trotzdem möchte ich Sie zum Abendessen einladen.“
    Der Teil von Desai, der noch immer um Diego Reyes trauerte, wollte sie dazu bringen, zu lügen und zu sagen, dass sie schon etwas anderes vorhatte. Ihr Sinn für berufliche Angemessenheit sagte ihr, sie solle Jacksons Einladung auf jeden Fall ablehnen. Und ihre unsicherste innere Stimme protestierte, dass Jackson mindestens zehn Jahre jünger war als sie selbst. Alles gute Gründe, um nein zu sagen.
    „Okay“, sagte sie mit einem schüchternen Lächeln. „Abgemacht. Holen Sie mich um neunzehnhundert ab.“

Kapitel 26
21. Juli 2267
    Neera versteckte sich, verborgen von einem schweren, dunkelroten Vorhang, in einer Nische und ließ ihren Gespielen Ganz noch ein wenig länger in seiner Imitation von Autorität baden. Der orionische Strohmann lehnte sich königlich hinter dem Schreibtisch seines persönlichen Büros an Bord der
Omari-Ekon
zurück und lauschte dem höflichen Bittgesuch eines dunkelhaarigen Menschen namens Joshua Kane.
    „Zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass ich mich nicht um diesen Vertrag bemüht habe“, sagte Kane. „Der Kunde kam zu mir.“
    Ganz erwiderte in seinem gleichbleibenden Bariton: „Ich verstehe.“ Mit einer großen, grünen Hand schob er seinem hageren Besucher über den polierten, antiken Holztisch eine Schüssel mit frischen argelianischen Nüssen zu. „Nehmen Sie sich eine.“
    Kane neigte den Kopf und nahm sich eine kleine Handvoll Knabbereien aus der Schüssel. „Danke, Sir.“
    „Bitte. Fahren Sie fort.“
    Der bärtige Mensch schloss seine Faust um die Nüsse und benutzte seine leere Hand, um seine Worte mit Gesten zu unterstreichen. „Sie haben eine beträchtliche Summe für den Job geboten – zehn Millionen Credits.“ Er hielt seine leere Hand hoch und senkte sein Kinn. „Ich habe bereits arrangiert, dass der Vorschuss auf Ihr anonymes Konto auf Orion überwiesen wird.“
    „Das ist gut“, sagte Ganz. „Ich nehme an, dass Sie nichts gegen meine übliche Provision von fünfzehn Prozent haben?“
    Kane schüttelte den Kopf. „Nein, Sir. Überhaupt nicht.“ Er klang hoffnungsvoll, als er fragte: „Bedeutet das, dass ich Ihre Erlaubnis habe, den Auftrag anzunehmen, Sir?“
    „Unter zwei Bedingungen“, sagte Ganz. „Erstens, wenn irgendetwas schiefgeht oder wenn jemand, der mit ihnen zusammenarbeitet, geschnappt wird, darf das nicht auf mich zurückfallen. Mein Name wird niemals erwähnt. Einverstanden?“
    Kane nickte. „Einverstanden.“
    „Zweitens“, sagte Ganz, „niemand wird getötet. Absolut niemand. Wenn ich herausbekomme, dass es Tote gab oder dass unschuldige Personen verletzt wurden, werde ich sehr wütend werden. Ist das klar?“
    „Vollkommen klar, Sir. Ich habe noch nie jemanden getötet und ich habe nicht vor, jetzt damit anzufangen. Ich gebe Ihnen mein Wort: Niemand wird bei diesem Auftrag sterben.“
    Neera zog den roten Vorhang gerade genug beiseite, damit Ganz ihr Zeichen sehen

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