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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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in der Wüste war langsamer vonstatten gegangen, als Pennington erwartet hatte. Auf Vulkan hatte sie ihr Weg hauptsächlich über Ebenen oder durch felsige Abschnitte der L-langon-Gebirgskette geführt. Hier mühten er und T’Prynn sich damit ab, soliden Untergrund zu finden. Jedem Schritt in dem losen Sand folgte ein willkürliches Einsinken und Rutschen.
    Seit dem Verlassen des Schiffes hatte T’Prynn nicht ein einziges Mal angehalten – weder zum Essen noch zum Ausruhen –, und Pennington hatte sich nicht getraut, sie um eine Pause zu bitten. Nichts am Horizont vor ihnen versprach irgendeine Form von Atempause.
    Während sie einen weiteren Abhang hinabstiegen, brach T’Prynn das Schweigen mit einer fast geflüsterten Frage.
    „Warum waren Sie Ihrer Frau untreu?“
    Da die Frage ohne Anlass oder Einleitung gestellt worden war, erwischte sie Pennington eiskalt. Einen Moment lang erwog er, ihrer Nachfrage mit einer aalglatten Bemerkung auszuweichen, aber er fühlte, wie sich sein Gewissen regte und wusste, dass es endlich an der Zeit für eine ehrliche persönliche Bilanz war.
    „Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich einen guten Grund hatte“, sagte er. „Die Wahrheit ist, dass es nur der jüngste in einer ganzen Reihe von Fehlern war, die ich bei Lora gemacht habe. Der erste war unsere Hochzeit.“ T’Prynn verlangsamte ihren Schritt und trat zur Seite, um es ihm zu ermöglichen, neben ihr zu gehen, während er weitersprach. „Ich hätte sie vermutlich gar nicht erst heiraten sollen. Als ich anfing, mit ihr auszugehen, habe ich sie einem anderen Typen ausgespannt. Nur um zu sehen, ob ich es könnte. Aber sobald ich sie hatte, begann ich, unsere Beziehung zu sabotieren. Machte ihre Freundinnen an. Flirtete mit Mädchen, die ich während meiner geschäftlichen Reisen traf. Ein paar davon wurden zu Affären.“
    Während er die trüben Inhalte seines Gedächtnisses durchleuchtete, fiel es ihm schwer, seine eigenen Taten zu rechtfertigen. „Auf eine bestimmte Art wollte ich wohl erwischt werden, um aus dem Schneider zu sein. Aber ich wusste, wie sehr Lora mich liebte, wie sehr sie mir vertraute. Ich redete mir ein, dass ich verstecken musste, wie ich wirklich war, um sie nicht zu verletzen. Aber in Wahrheit wusste ich, dass ich niemals jemanden finden würde, der mich so liebte wie sie, und ich hatte Angst, sie zu verlieren.“
    T’Prynn fragte in einem neutralen Tonfall: „Haben Sie das getan, weil Sie Angst davor hatten, allein zu sein?“
    „Ich glaube nicht“, sagte Pennington. „Ich war einfach selbstsüchtig. Ich wollte die Bequemlichkeit und die Sicherheit einer festen Beziehung, kombiniert mit der Aufregung frischer Eroberungen und neuer Romanzen. Selbst als ich Lora bat, meine Frau zu werden, schrie ein Teil von mir:
Tu es nicht!
Ich wusste, dass ich aus den falschen Gründen heiratete, aber die einzige andere Option war, sie aufzugeben, und ich war nicht stark genug, um das zu tun.“
    Eine kühle, nächtliche Brise zerzauste sein blondes Haar und zog ein paar Strähnen von T’Prynns schwarzer Mähne aus ihrem langen Pferdeschwanz. Die Wüste war unheimlich still, bis auf das Raunen des Windes.
    „Haben Sie Ihre Frau jemals geliebt?“
    Die Frage entlockte Pennington ein bittersüßes Lächeln. „Ja, das habe ich. Eine Zeit lang, am Anfang. Genauso wie ich alle Frauen geliebt habe, mit denen ich zusammen war: eine Zeit lang.“ Das Lächeln erstarb. „So war ich schon immer. Etwas stimmt nicht mit mir. Ich will immer das, was mir versagt wird, und wenn es mir gelingt, es zu besitzen, will ich es nicht mehr. Ich langweile mich.“ Er spürte, dass T’Prynn ihn ansah, und er drehte seinen Kopf, um ihren Blick zu erwidern. „Ein Teil meiner Psyche verwechselt Liebe mit sexueller Eroberung. Ich bleibe immer nur so lange interessiert, wie es eine Jagd ist.“
    Sie erklommen eine weitere Düne und begannen den nächsten vorsichtigen Abstieg.
    T’Prynn fragte: „Hilft Ihnen diese Selbsterkenntnis dabei, Ihr Verhalten zu kontrollieren?“
    „Ich dachte, das würde sie“, sagte Pennington. „Aber das tut sie nicht. Ich mache immer nur die gleichen Fehler, wieder und wieder. Manchmal denke ich, dass ich niemals eine richtige Verbindung zu jemandem haben werde, nicht wie andere. Oder, wenn doch, dass ich mich als unwürdig erweisen werde.“ Er warf T’Prynn einen verlegenen Blick zu. „Ich bin ein einsamer Schwachkopf, und wenn ich an all die idiotischen Dinge denke, die ich getan

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