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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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aufzusehen. Mit der Hilfe Lirevs und ihrer Schar freier Nomaden hatte er sich als einer der versklavten Denn-Arbeiter verkleidet und war in die Ausgrabungsstätte an der Tempelruine in der Wüste eingedrungen.
    Die Mittagssonne fühlte sich für Quinn an, als ob sie durch ein riesiges Vergrößerungsglas gebündelt und direkt auf seinen Kopf gerichtet werden würde. Dieser war unter einer großen Kapuze versteckt. Auf seinen Schultern trug er einen vollen Rucksack und hielt seinen Blick auf seine Füße und die der Arbeiter vor ihm gerichtet, während sie in einer Reihe ins Innere des Tempels marschierten. Wie er erwartet hatte, schenkten die klingonischen Wachposten den Sklaven, die an ihnen vorbeitrotteten, keine Beachtung.
    Ein paar Meter hinter dem Haupteingang erspähte Quinn den geöffneten Durchgang zu einer schwach beleuchteten Treppe. Er verließ die Reihe und stahl sich die schmalen Treppenstufen hinauf. Obwohl er sich Mühe gab, leise aufzutreten, kratzten seine Füße über den Treppenbelag aus feinem Sand, und das trockene Geräusch hallte von den rauen Steinwänden wider.
    Als er sich dem Ende der Treppe näherte, verlangsamte er seine Schritte und spähte auf den nächsten Gang. Dieser mündete in einen Balkon, der die Hauptkammer des Tempels überblickte.
    Gebückt schlich er sich zu der niedrigen Mauer, die den Balkon umfasste, und warf einen Blick nach unten.
    Ein Großteil des Tempelbodens und der dekorativen Elemente war zertrümmert und abtransportiert worden, um die unheimliche und spiegelglatte Oberfläche der Shedai-Verbindung freizulegen, über der der Tempel gebaut worden war. Nur ein Dutzend dicker Sandsteinsäulen war unberührt geblieben. Als Quinn aufsah, wusste er, warum: Die kunstvoll verzierten achteckigen Säulen waren die einzige Abstützung der oberen Geschosse und des Tempeldaches.
    Perfekte Ziele
, dachte er mit einem diabolischen Lächeln.
    Er schlich zur nächsten Säule. Nachdem er einen wachsamen Blick über den Balkon geworfen hatte, öffnete er seine Tasche. Er zog die erste von mehreren kompakten Sprengladungen heraus, die dafür gemacht waren, tragende Pfeiler zu zertrümmern. Dann verstaute er sie dort, wo die Säulen auf die niedrige Mauer des Balkons trafen.
    Eine geschafft, elf kommen noch
, dachte er, während er sich duckte und zur nächsten Säule schlich. Wenn er diese Ladungen auch wahrscheinlich nie zünden würde, schadete es seiner Erfahrung nach nie, Alternativen zu haben, wenn es um eine Fluchtstrategie ging.
    In ungefähr zehn Minuten hatte er neun der Säulen vermint und befand sich auf der anderen Seite des Balkons. Unter ihm hatten Arbeiter den klingonischen Wissenschaftlern Ausrüstungsgegenstände gebracht. Auf ihrem Weg nach draußen schoben die Denn-Sklaven Wagen voll mit Sand und Steinbrocken vor sich her.
    Als Quinn die zehnte Ladung deponierte, hörte er einen Aufruhr im Hauptbereich. Er duckte sich hinter die Säule und spähte durch eine Öffnung in der Balkonmauer. Unter ihm standen die Wissenschaftler an einer tragbaren Konsole, während eine Gruppe Soldaten alle Arbeiter hinausscheuchte. Es wurde sehr viel geschrien, gefolgt von dem vertrauten Schlag eines Gewehrgriffes, der gegen jemandes Hinterkopf gerammt wurde. Als der letzte Soldat die Kammer verlassen hatte, stellten sich die Wissenschaftler um das glühende Artefakt, das erneut auf dem kleinen Podest vor der Konsole platziert worden war.
    Quinn schlich sich zu der elften Säule und fixierte seine vorletzte Ladung. Dann hörte er den verängstigten Aufschrei einer weiblichen Stimme und spähte erneut durch einen Spalt in der Balkonmauer, um zu sehen, was unter ihm geschah.
    Zwei klingonische Soldaten schleppten eine Person herein, die wie eine halbwüchsige Denn aussah. Ihrer Kleidung nach zu urteilen, gehörte sie nicht zu den Nomaden, sondern war eine Jugendliche, die man aus einer der umliegenden Shire-Siedlungen entführt hatte. Sie wehrte sich im Griff der Klingonen heftig, konnte sich aber nicht befreien. Die zwei bulligen Kerle warfen sie rücklings auf eine Obsidianplatte neben das glühende Artefakt und fesselten sie daran, während die Wissenschaftler Befehle in ihr behelfsmäßiges Interface einzugeben begannen.
    Ein entsetzliches Dröhnen hallte durch das Obsidianobjekt und ließ einen Staubregen von der Decke rieseln. Eine schwarze Wand zur Linken der Wissenschaftler begann, dunkelviolett zu pulsieren und enthüllte Symbole in einer Schrift, die Quinn nie zuvor gesehen

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