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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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wenn auch nicht so lang, wie die letzten paar, die Sie hinter sich haben müssen. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrer Besatzung. Sie haben einen ganz schön talentierten Haufen unter sich.«
    Nassir nickte.
»Dafür bin ich auch unendlich dankbar, Commodore.«
Er lächelte schwach.
»Es wird Sie freuen zu hören, dass Ensign Theriault absolut begeistert von sich ist. Wenn nicht bald etwas passiert, wird das Schiff zu klein für ihr Ego.«
    »Gönnen Sie’s ihr«, erwiderte Reyes. »Wer einen solchen Trick durchzieht, muss gut sein – oder mit unfassbar viel Glück gesegnet. Manchmal braucht es nicht mehr als das.« Voller Faszination und Amüsement hatte er gelesen, welcher genialen Sensortaktik sich Theriault bedient hatte, um den klingonischen Verfolgern zu entgehen und von Traelus II zu fliehen. »Sagen Sie ihr, sobald Sie hier andocken, geht die erste Runde auf mich.«
    Nassir lächelte. »
Sie wird Sie beim Wort nehmen, Commodore. Nur zu gern.«
Dann wurde seine Miene ernst.
»Ich nehme an, Sie hatten Zeit, auch unsere anderen Berichte zu studieren.«
    »Ja«, bestätigte Reyes. »Definitiv eine interessante Lektüre. Die hiesigen Wissenschaftsteams sprechen von nichts anderem mehr.« Es überraschte ihn, wie schnell er in eine Art Code verfiel, wenn er das Thema anschnitt – selbst nun, auf einer verschlüsselten Funkfrequenz. Andererseits hatte er in seiner kurzen Zeit als Kommandant von Sternenbasis 47 gelernt, wie nötig derartige Vorsichtsmaßnahmen waren. In aller verbalen Kommunikation durfte das Taurus-Meta-Genom nicht namentlich erwähnt, in schriftlichen Berichten nur vage umschrieben werden – als »Lebenszeichen des Typs V«. Um die Desinformationskampagne bezüglich der fremden DNA weiter voranzutreiben, bezeichneten die Datenverzeichnisse der Föderation und der Sternenflotte dieses Lebenszeichen als eine Art Urschlamm. Das kam der Wirklichkeit sogar recht nah, entsann man sich der Umstände, unter denen das Meta-Genom vor zwei Jahren entdeckt worden war. Doch in allen öffentlich zugänglichen Unterlagen wurden weder seine einzigartigen Eigenschaften noch sein möglicher Ursprung erwähnt.
    »Sie wissen ja, wie diese Wissenschaftstypen mitunter sind«
, sagte Nassir.
»Theriault kann’s nicht erwarten, für weitere Forschungen nach Traelus zurückzukehren. Sie ist überzeugt, hier Bedeutsames entdeckt zu haben.«
    Reyes brauchte keine Details, um zu wissen, wovon der Captain der
Sagittarius
sprach: Ensign Theriaults Theorie, nach der die Meta-Genom-Proben von Traelus II große Ähnlichkeit mit denen besaßen, die vor zwei Jahren auf Ravanar IV entdeckt worden waren. Eines der Wissenschaftsteams von Operation Vanguard hatte dies bestätigt. Allem Anschein nach war ein und dieselbe Partei dafür verantwortlich, dass es die komplexe DNA auf den beiden Welten gab – und vermutlich auf weiteren, auch wenn Reyes über die genaue Menge nicht einmal spekulieren konnte. Wer immer das Meta-Genom erschaffen hatte – ob er noch existierte oder nicht – musste auf technischer Ebene sogar noch weiter gewesen sein, als bisher angenommen. Und damit wohl auch bedeutend mächtiger. Wie wohl das Leben auf einer Welt aussah, die von derartigen Wesen beherrscht wurde? Hatten sie Krankheiten und Leid hinter sich? Hatten sie gelernt, zwischen den Sternen zu reisen – auf Arten, die nicht einmal die größten bekannten Wissenschaftler sich vorzustellen vermochten?
    Und welche Waffen mochten sie ersonnen haben? Wo waren sie, und was würde geschehen, falls diese erschreckenden Kreationen in die falschen Hände fielen?
    Solche Gedanken führen zu schlaflosen Nächten
, sinnierte Reyes. »Ich fürchte, Theriaults Glückssträhne ist am Ende. Laut Captain Desai hat das Klingonische Imperium die stationsinterne Föderationsvertretung tatsächlich offiziell davon in Kenntnis gesetzt, dass es sich auf Traelus II niederzulassen beabsichtige. Und das lange vor Ihrem dortigen Eintreffen.«
    Nassirs Stirn lag in Falten.
»Wie ist es möglich, dass eine solche Information übersehen wird?«
, fragte er verwirrt.
    »Sprechen Sie mit Lieutenant Ballard«, antwortete Reyes. »Erinnern Sie sich an diese Systemfehler, die die Station seit Wochen plagen? Nun, die Kommunikation scheint vor ihnen auch nicht gefeit zu sein.« Der Chefingenieur der Sternenbasis 47 hatte Reyes versichert, dass er und sein Team kurz davor waren, die Probleme endlich in den Griff zu bekommen, die Vanguard daran hinderten, voll betriebsfähig zu werden.

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