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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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bei den meisten älteren Medizinern war es seine Gabe, innerhalb von Momenten mein Vertrauen zu gewinnen. »Ich schätze … es verfolgt mich noch.«
    »Mir wurde mitgeteilt, dass deutlich mehr hinter T’Prynns Zustand steckt als ein einfacher Zusammenbruch«, erklärte Fisher. »Alles, was Sie dazu sagen können, mag sich als hilfreich erweisen.«
    Als ich Fisher in die Augen sah, war leicht zu erkennen, dass sein Interesse wohl kaum zweideutiger Natur war. Ich konnte die Sorge spüren, die er für T’Prynn empfand, und in diesem Augenblick dämmerte mir, dass ihre Situation wohl prekärer sein musste, als ich gedacht hatte. »In dem Moment schien sie emotional sehr aufgewühlt zu sein. Ihr Gesicht war verzerrt – geradezu gepeinigt. Ich bin sicher, dass sie weinte. Es wirkte, als wäre sie von etwas überrascht worden – nein, es war mehr. Sie sah schockiert aus, beinahe so, als wäre etwas in ihr zerbrochen, weil sie plötzlich etwas erkannt oder etwas erfahren hatte, das sie lieber nicht wissen wollte.«
    »Ja.«
    »Und dann wurde ihr Gesicht plötzlich leer. Es nahm wieder einen Ausdruck an, der sich nicht von dem unterschied, den sie immer trug. Aber dann brach sie einfach so zusammen. Wollen Sie die Wahrheit hören? Ich glaubte damals, sie sei tot.«
    »Soll ich Ihnen ebenfalls die Wahrheit sagen? Ich glaube, sie wird es bald sein. Dass sie irgendeine Art Trauma erlitten hat, liegt auf der Hand. Unseren Scans nach zu urteilen, gibt es jedoch keinerlei Anzeichen einer Verletzung wie etwa einer Gehirnerschütterung. Wir können keine Blutungen oder eine Blockade der Blutzufuhr zum Gehirn feststellen, also hatte sie auch keinen Schlaganfall. Und doch sind wir hier Zeuge des psychosuppressiven Wunders des vulkanischen Verstands. Wäre ich ein Vulkanier, wäre ich von all dem fasziniert.«
    Es fiel mir leicht, den Gesichtsausdruck des Arztes zu interpretieren. Dieser Scherz war eher dazu gedacht, seine Frustration zu tarnen. Er wollte sich keineswegs als desinteressiert an den neurowissenschaftlichen Studien eines ganzen Volkes zeigen. »Ich bin sicher, Sie tun, was Sie können, Doktor.«
    Fisher sah mich schweigend an und nickte. Dann nippte er an seinem Kaffeebecher. »Sie ist nicht meine Patientin, sondern Dr. M’Bengas. Und ich werde ihm sagen, dass Sie hier waren und nach ihr gefragt haben.«
    »Besteht die Möglichkeit, dass ich sie sehen kann?«
    »Nicht heute Morgen. Das ist Dr. M’Bengas Angelegenheit, und er hat gerade keine Zeit. Versuchen Sie es später noch einmal, und wir werden sehen, was wir tun können.«
    »Danke, Doktor«, sagte ich. »Wenn wir gerade schon mal dabei sind, darf ich Sie auch nach einem anderen Ihrer Patienten fragen?« Ich hielt inne, als sich Fishers Augenbrauen erwartungsvoll hoben. »Diego Reyes.«
    Fisher lächelte verschlagen, als er aufstand. »Und jetzt übertreiben Sie, Mr. Pennington.«
    »Nein, ganz ehrlich«, versicherte ich, als ich aufstand, um ihm in die Augen zu sehen. »Nun, sicher, ich frage das auch beruflich, aber ich bin trotzdem ehrlich. Wir sind immer noch inoffiziell.«
    »Ich war immer neugierig, wie diese offiziell-inoffiziell-Sache für einen Reporter funktioniert«, meinte Fisher. »Ich wage zu vermuten, dass Sie erst entscheiden, was inoffiziell ist,
nachdem
man es Ihnen erzählt hat.«
    »Nun, würden Sie eine Therapie für einen Patienten aufstellen, ohne Ihre Untersuchungen zu berücksichtigen?«
    Fisher nickte. »Das habe ich mir gedacht.«
    »Aber in diesem Fall bin ich nicht auf der Suche nach einer Story. Ich bin, nun ja, besorgt.«
    Fisher hielt kurz inne, bevor er weitersprach. »Wenn ich die Gelegenheit bekomme, werde ich dem Commodore Ihre Grüße ausrichten. Ist das fair?«
    »Das ist es.« Ich streckte die Hand aus. Fisher nahm sie mit einem festen und bemerkenswert warmen Händedruck. »Danke, dass Sie mit mir gesprochen haben.«
    »Sie finden mich für gewöhnlich hier«, sagte Fisher. »Und für gewöhnlich bin ich auch erträglich, wenn ich meinen Kaffee bekommen habe.«

Kapitel 7
    »Sie sind dieser Journalist, oder?«
    Ich wollte gerade einen Bissen Rührei zum Mund führen, doch nun hielt ich inne, damit ich nicht gezwungen war, mit vollem Mund zu antworten. Ich rief mir schnell ein paar meiner Mantras ins Gedächtnis, die für derartige Situationen galten, damit ich nicht einfach Nein sagen und in Ruhe weiteressen würde: Die nächste Story kann mir immer und überall begegnen; sei höflich; und wenn ich nicht unterbrochen

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