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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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mich fühlte, war Quinns Kommentar noch großzügig. Er selbst schien seine abendliche Sauftour ausnahmsweise ausgelassen zu haben. Er war rasiert, sein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und seine Kleidung schien sauber und nicht zerknittert. Er war alles, was ich nicht war.
    »Ich habe letzte Nacht auf dich gewartet«, sagte Quinn.
    »Und hast mich heute Morgen gefunden. Willst du nicht reinkommen?« Ich wandte mich ab und ging in die Küche. Die Tür schloss sich hörbar, ohne dass Quinn geantwortet hätte, aber ich wusste, dass er hereingekommen war, als seine Schuhe über den Fußboden trampelten. Der Lärm, den sie verursachten, hallte in dem leeren Zimmer deutlich wider. »Ich mache Kaffee.«
    »Machst du richtigen Kaffee, oder wirst du nur zwei Becher aus dem Nahrungsverteiler ziehen statt einem?«
    »Aber, aber, Mr. Quinn, ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie ein solcher Feinschmecker sind. Ja, der Nahrungsverteiler.«
    »Kein Problem. Nicht dass mir das nicht egal wäre. Ich wollte nur wissen, was ich kriege.«
    Ich kam mit grauen Standardbechern in der Hand aus der Küche. »Tut mir leid, wenn ich dich enttäusche.«
    »Keine Sorge, das tust du nicht«, sagte er, bevor er einen Schluck nahm. »Ich weiß ja, wie du normalerweise Kaffee machst.«
    »Ich würde dir ja auch einen Stuhl anbieten, aber …«
    »Ich erwarte keinen, und ich bleibe auch nicht.« Er zog ein gefaltetes Stück Papier aus seiner Manteltasche und reichte es mir. »Hier ist dein Name.«
    Weil ich keinen Platz hatte, um meinen Kaffeebecher abzustellen, fummelte ich das Papier umständlich mit einer Hand auseinander. »Thomas Ginther.«
    »Er schuldet mir einen Gefallen und weiß, dass du derjenige bist, der ihn einfordern wird. Er gehört zum Sicherheitspersonal der Sternenflotte und wird dir ausnahmsweise Zugang zu den Computeraufzeichnungen gewähren. Aber nur einmal. Und er wird helfen, wo er kann. Wie auch immer, ich würde mich beeilen, mich mit ihm in Verbindung zu setzen. Er ist bezüglich dieser Sache etwas nervös.«
    »Warum? Weil ich nicht du bin?«
    »Nein, weil du eben
du
bist. Er ist zurzeit nicht gut auf dich zu sprechen, wegen des Commodore und so.«
    »Klar. Kommt für mich ja auch völlig überraschend.« Ich faltete das Papier wieder zusammen. »Vielen Dank dafür. Ich will wirklich nicht so klingen, als wüsste ich das nicht zu schätzen.«
    Quinn nahm noch einen Schluck Kaffee und ging ein paar Schritte in meinem leeren Wohnzimmer hin und her. »Also, wo hast du dich letzte Nacht herumgetrieben?«
    »Wie man’s nimmt. Ich könnte sagen, dass ich mit einer Frau unterwegs war, um dein Interesse in angemessener Weise zu wecken.«
    Quinn sah mich mit der Spur eines Lächelns an. »Und, warst du?«
    »In gewisser Weise. Ich könnte aber auch sagen, dass ich einer möglichen Story auf der Spur war. Nicht dass ich überhaupt wüsste, worum es dabei geht oder wo das hinführt, aber ich habe echt daran gearbeitet und war nicht einfach nur auf Sauftour. Vielleicht habe ich deinen Gefallen auch deshalb verdient.«
    »Vielleicht. Oder vielleicht brauchst du hin und wieder eine Sauftour. Ich bin der Letzte, der darüber urteilen sollte.«
    »In Ordnung«, sagte ich. »Oder ich könnte dir sagen, dass ich einen Teil meines Abends auf der
Omari-Ekon
verbracht habe.«
    »Warum zum Teufel solltest du glauben, dass das eine gute Idee ist?« Quinns Ausruf wurde von einem plötzlichen Stirnrunzeln begleitet.
    »Genau aus diesem Grund mache ich das ja zusammen mit dieser Frau.«
    »Ernsthaft, Tim. Was hattest du da verloren?«
    Zum ersten Mal seit Langem wünschte ich mir einen Stuhl in meinem Wohnzimmer. Aber ich konnte kaum etwas daran ändern, also setzte ich mich mit dem Rücken an eine Wand gelehnt auf den Boden. Quinn nahm ebenfalls Platz, allerdings im Schneidersitz. Er lehnte sich nicht an die Wand, damit er mich ansehen konnte.
    »Ich habe angefangen, mit jemandem zu arbeiten. Eine junge Frau, die gern als Reporterin für den FND arbeiten würde. Scheinbar lebt sie schon seit einigen Wochen auf der Station und hat bereits selbst die Initiative ergriffen, eine Story zu schreiben, die sie benutzen kann, um ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen.«
    »Wenn das zu einer Antwort auf meine Frage führen soll, dann fürchte ich, dass ich sie nicht mag.«
    »Sie hat mich gestern gebeten, sie abends im Casino des Schiffs zu treffen, damit wir besprechen können, woran sie arbeitet.«
    »Du nimmst mich auf den Arm. In Ganz’

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