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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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hören, und Jetanien konnte nur an eines denken:
    Der Planet des galaktischen Friedens war ein Fehlschlag. »Wir können nichts mehr für sie tun, mein Freund. Sie müssen sich jetzt um die Leute hier kümmern«, sagte der sichtlich mitgenommene D’tran hinter ihm.
    »Sie haben recht«, erwiderte Jetanien mit leiser, angespannter Stimme. An die Gruppe gewandt fügte er hinzu: »Steigen Sie ins Shuttle.« In diesem Moment donnerte etwas gegen die Tür, und Jetanien erkannte, dass die Luke nicht lange halten würde. Falls die Aufständischen noch Sprengstoff hatten, wären sie in null Komma nichts auf dem Dach.
    Moreno, der neben dem Shuttle stand, aktivierte seinen Kommunikator. »Code-eins-Alarm an jeden, der diese Nachricht hört! Wir werden im Föderationskonsulat angegriffen! Bitte helfen Sie uns!«
    »Steigen Sie ins Shuttle!«, wiederholte Jetanien, der jetzt beinahe schrie. »Es ist niemand in der Nähe, der Sie hören kann.« Wie lange würde es dauern, bis das erste Sternenflottenschiff zur Verstärkung eintraf? Dem letzten Bericht zufolge Stunden. Selbst wenn sie eher hier waren, würden sie nicht rechtzeitig kommen, wenn er und seine Begleiter sich jetzt nicht in Bewegung setzten.
    Das Kreischen nachgebenden Metalls durchdrang die Luft, und als sich Jetanien umdrehte, sah er die Steuerungstafel neben der Tür in einem Funkenschauer explodieren. Die Tür glitt beiseite und wenigstens ein halbes Dutzend Männer und Frauen kamen dahinter zum Vorschein, die alle in einfache Kleidung gehüllt und bewaffnet waren. Der Mann, den Jetanien auf dem Bildschirm gesehen hatte, trat als Erster durch die Tür. Er trug den einen Arm noch immer in der Schlinge, während er mit der anderen Hand das Metallrohr schwang. Sobald er Jetanien erblickte, ging er auf ihn los, aber der Chelone war schneller und sprang zur Seite. Der Mann, in dessen Augen unbändiger Zorn loderte, stürzte vor und schwang das Rohr erneut, während die anderen hinter ihm auf das Dach drängten. Jetanien taumelte, als er versuchte, D’trans Arm nicht loszulassen, doch der alte Romulaner konnte mit dem Tempo seines Freundes nicht mithalten. Er drehte sich, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, geriet durch diese Bewegung jedoch in die Reichweite des Mannes mit dem Rohr.
    »
Nein!
«
    Der Metallstab traf D’trans Kopf mit so viel Kraft, dass er den Schädel des Romulaners zerschmetterte. Seine Augen wurden weiß, und Blut befleckte sein silbernes Haar. Der Senator war schon tot, als er auf dem Boden aufkam und Jetanien auf seinen Mörder losging und diesen umwarf. Der Mann landete auf seinem verwundeten Arm und schrie auf, doch Jetanien ignorierte ihn, versuchte ihm das Rohr aus der Hand zu reißen.
    »Ich sollte Sie eigenhändig umbringen!«, schrie er und wollte schon nach dem Mann greifen. Doch dann hörte er Moreno um Hilfe rufen und erkannte, dass sein Assistent in der Nähe des Shuttles gegen einen weiteren Rebellen kämpfte. Während er hinübereilte, warf der Angreifer, ein großer Mensch in einem dreckigen Overall, Moreno zu Boden. Sofort drehte er sich um und lief auf die offene Luke des Shuttles zu. Moreno rappelte sich wieder auf und folgte ihm.
    »Warten Sie!«, rief Jetanien. Sein Assistent blieb stehen und sah ihn fragend an. »Lassen Sie sie gehen! Geben Sie ihnen einfach das Shuttle!« Er drehte sich zu dem Mann um, der D’tran umgebracht hatte, zeigte mit dem Rohr auf ihn und sagte: »Gehen Sie.« Dann wandte er sich D’trans schlaffem, leblosem Körper zu. Hellgrünes Blut breitete sich bereits unter dem Kopf des Romulaners aus. »Gehen Sie, bevor ich meine Meinung ändere.«
    Er sah nicht hin, als der Mann aufstand und zum Shuttle rannte, selbst dann nicht, als der Antrieb des Schiffes aufjaulte. Sein Blick blieb auf D’tran fixiert. Über ein Jahrhundert lang und meist im Geheimen hatte der alte Diplomat aus der Reihe getanzt und seinen eigenen Kopf gegen die anderen Senatoren und sogar seinen Praetor durchgesetzt. Einen bedeutenden Teil seines Lebens hatte er dem Ziel gewidmet, Frieden zwischen dem Romulanischen Imperium und seinen interstellaren Nachbarn zu stiften. Ein Lebenswerk, zerstört mit derselben Kraft, mit der die Waffe geschwungen worden war, die sein Leben beendet hatte.
    Nicht, wenn ich es verhindern kann
.
    Jetanien ließ das Rohr fallen und sah sich suchend nach Moreno um, während sich die Luke des Shuttles schloss. Sein Assistent entfernte sich von dem Schiff, dessen Antrieb lauter wurde. Wo würden sie

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