Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
der
Lovell
verlief. Am anderen Ende befand sich eine weitere verstärkte Luke. Sie führte zur »Zugangssperre«, die diesen Teil des Schiffes von der kugelförmigen Primärsektion trennte. Die Sperre war im Grunde genommen ein sehr großer, verstärkter Zylinder, und durch sie führte der einzige Gang, der die beiden Hauptsektionen des Schiffes miteinander verband. Daran hingen auch die Warpgondeln, allerdings würde das Schiff nur noch mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegen können, sobald die Sekundärsektion abgestoßen worden war – was für die Rückkehr nach Vanguard durchaus reichen sollte, falls die
Lovell
die nächsten Minuten überstand.
    Immer optimistisch bleiben
.
    Araev zh’Rhun fühlte sich nutzlos, als sie Kurt Davis, der den Blick abwechselnd auf die Tasten an seiner Konsole und die dazugehörigen Statusmonitore richtete, bei seiner hektischen Arbeit zusah. Immer, wenn ein paar Sekunden verstrichen waren, sah sie zu der Isolationskammer hinüber, deren eine Seite sich nach außen beulte und für zh’Rhun aussah wie der Bauch einer hochschwangeren Frau.
    In Anbetracht dessen, was bald passieren würde, fand sie diese Analogie durchaus angemessen.
    »Was kann ich tun?«, erkundigte sie sich.
    »Machen Sie, dass Sie hier rauskommen«, erwiderte Davis, ohne aufzusehen.
    Zh’Rhun schüttelte den Kopf. »Sie zuerst.« Jeder von ihnen hatte bereits zu verstehen gegeben, dass er nicht vorhatte, ohne den anderen zu gehen – wobei das in Davis’ Fall eine Anklage wegen Insubordination und Ungehorsam angesichts rechtmäßiger Befehle nach sich ziehen konnte –, und Davis war entschlossen, seine Aufgabe so lange wie möglich fortzusetzen. Während zh’Rhun sein Gesicht anstarrte, das vom Leuchten der Monitore und Statusanzeigen erhellt wurde, bewunderte sie die Entschlossenheit des Mannes, der bereit war, sich für seine Schiffskameraden zu opfern. Und sie hatte nicht vor, ihn hier allein zu lassen.
    »Wie lange noch?«, fragte sie.
    Davis schnitt eine Grimasse und blinzelte, weil ihm der Schweiß von seiner Glatze in die Augen rann. »Eine Minute vielleicht.« Wie aufs Stichwort hörte man im Frachtraum erneut etwas Schweres gegen Metall prallen, und als zh’Rhun aufsah, konnte sie einen frischen Riss an einer Seite der ausgebeulten Isolationskammer erkennen.
    »Vermutlich eher weniger«, meinte sie.
    Dann zuckte sie zusammen, als Mahmud al-Khaleds Stimme aus dem Lautsprecher drang. »Al-Khaled an zh’Rhun. Es sind alle draußen, Commander.«
    »Das war’s!«, sagte zh’Rhun, packte Davis an der Schulter und zog ihn von der Konsole weg. »Zeit zu gehen!«
    »Warten Sie!«, rief Davis und streckte den Arm aus, um die Arbeitsstation zu erreichen. »Das geht nicht!«
    Zh’Rhun zerrte den Lieutenant hinter sich her zur Tür. »Es ist vorbei. Gehen wir.« Sie versuchte das Geräusch zerberstenden Metalls hinter sich zu ignorieren und sich auf den Klang ihrer Stiefel auf den Deckplatten zu konzentrieren, als sie zum Ausgang hastete. Davis lief vor ihr her, stürzte durch die Öffnung und wartete, bis sie ihm in den Gang gefolgt war, um dann eine Taste am Schott neben der Luke zu betätigen. Die verstärkte Tür glitt langsam zu, und zh’Rhun konnte noch einen letzten Blick auf die verbeulte Isolationskammer und eine schwarze, formlose Masse werfen, die aus dem Inneren des zerstörten Containers herausquoll.
    Als die Tür verschlossen war, gab Davis einen weiteren Befehl ein und eine Statusanzeige verkündete, dass die Dekompression begonnen hatte. Ein lautes Rumpeln erklang. Zh’Rhun spürte, dass das Deck unter ihr leicht vibrierte, als die Außenluke des Frachtraums geöffnet wurde, während darin noch Atmosphäre war. Vor ihrem inneren Auge sah sie, wie der Inhalt des Frachtraums durch die offene Luke ins All gesaugt wurde.
    Dann rammte etwas – vermutlich der Shedai – von innen gegen die Luke vor ihnen.
    Nein. Sie fragte sich, warum sie eigentlich überrascht war. Was bedeutete ein dekomprimierter Frachtraum schon für ein Wesen, das seine Fähigkeit, ohne ein sichtbares Raumschiff durch das All zu reisen, bereits bewiesen hatte?
    »Ich glaube, unser Plan ist nicht ganz wasserdicht«, erkannte Davis, der damit nur zh’Rhuns eigene Gedanken aussprach.
    »
Brücke an zh’Rhun
«, war Captain Okagawas Stimme über das Kommunikationssystem zu hören. »
Wo zum Teufel stecken Sie?
«
    »Na los«, forderte zh’Rhun Davis auf, ergriff seinen Arm und zerrte ihn mit sich, um den langen Gang zur

Weitere Kostenlose Bücher