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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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auf den Kristall ein. Ein tiefes Summen erfüllte ihren Geist und drängte jeden ihrer Gedanken beiseite, während seine Intensität zunahm.
    Wir verstehen dich nicht. Hilf uns zu verstehen
.
    Etwas anderes geschah mit ihr. Die Wanderin fühlte, wie sie wieder zu Kräften kam. Eine Vitalität, die sie seit ihrer Gefangennahme nicht mehr gespürt hatte, pulsierte auf einmal durch ihr Bewusstsein. Als sie sich auf das neue Gefühl konzentrierte, erkannte sie, dass sich die Quelle ihrer zurückkehrenden Lebenskraft irgendwo außerhalb des Kristalls befand, der sie festhielt. Was auch immer genutzt wurde, um die Signale zu senden, störte das kristalline Gefüge ihres Gefängnisses. Sie konnte bereits spüren, wie seine Struktur fluktuierte, und erneut machte sie sich daran, nach Schwachstellen zu suchen. Selbst das Energiefeld, das ihr Wächter war, schien sich zu verändern, und die Wanderin spürte, dass es sie langsam losließ. Im gleichen Maße, wie ihre Kraft zurückkehrte, wuchsen auch ihr Zorn und ihre Entschlossenheit.
    Ihr werdet verstehen
.
    Eine Statusanzeige auf al-Khaleds Konsole wechselte von grün zu rot, und Xiong deutete darauf. »Was ist das?«
    »Energiefluktuationen«, erklärte der Ingenieur, dessen Finger über die Tasten und anderen Bedienelemente glitten. »Die Sensoren empfangen eine Störung innerhalb des Kristalls.«
    Die Kommunikationseinheit an al-Khaleds Arbeitsstation piepte, dann ertönte die Stimme von Doktor Carol Marcus. »
Marcus an Xiong. Was ist da oben los? Wir bekommen lauter merkwürdige Anzeigen vom Kristall

    Xiong aktivierte durch einen Griff quer über die Konsole die Einheit. »Wir empfangen Unregelmäßigkeiten aus dem Kristall, Doktor. Commander al-Khaled führt gerade eine Diagnose des Problems durch.«
    Al-Khaled beugte sich auf einmal vor, und Xiong sah, dass sich die Augen seines Freundes verengten. »Es bilden sich winzige Risse im Gitternetz. Kurt, wir müssen die Energie zum Subraumrelais verringern.«
    »Aye, Sir«, erwiderte Davis von seiner Arbeitsstation aus. »Energie wird verringert.«
    »Wird das nicht das Signal beeinflussen?«, fragte Xiong und warf einen Blick zur Isolationskammer.
    Al-Khaled nickte. »Ja, aber wenn wir die Energie nicht verringern, könnten sich die Risse vergrößern.«
    »Ist der Kristall stabil?«, wollte Commander zh’Rhun wissen.
    »Im Augenblick schon«, bestätigte al-Khaled.
    Verdammt!
Xiong schüttelte den Kopf und spürte die Enttäuschung in sich aufsteigen.
Es hat funktioniert!
Dem Computer zufolge war ihre erste Nachricht von dem Shedai empfangen und beantwortet worden. Die zweite Reaktion des Wesens war durch die Energiefluktuationen verzerrt worden und ließ sich nicht entschlüsseln, aber Xiong hoffte trotzdem, dass sie endlich eine Art Verbindung hergestellt hatten.
    »Irgendwas stimmt nicht«, sagte Davis. Er wartete, bis Xiong und al-Khaled hinter ihm standen, dann deutete er auf einige Statusanzeigen. »Sehen Sie das? Das Energielevel im Kristall steigt. Es ist fast so …«
    »… als würde sich eine Detonation aufbauen?«, schaltete sich zh’Rhun ein.
    »Genau«, bestätigte al-Khaled mit leiser Stimme. Er sah zu Xiong hinüber, und die beiden Männer nahmen den Ausdruck des Entsetzens im Blick des anderen wahr, bevor der Ingenieur zu seiner Konsole eilte und eine weitere Statusanzeige aufrief. »Die Risse vergrößern sich«, stellte er fest. Dann aktivierte er die Kommunikationstafel an seiner Station. »Al-Khaled an den Maschinenraum. Schalten Sie die Energiezufuhr zum Subraumrelais ab. Bereithalten, um die Energie in das Eindämmungsfeld der Isolationskammer umzuleiten.«
    »
Mister al-Khaled
«, sagte Captain Okagawa durch den noch immer offenen Kanal zur Brücke, »
was tun Sie?
«
    »Ich versuche zu verhindern, dass das Artefakt zerspringt, Sir«, erklärte al-Khaled, dessen Finger rasend schnell Befehle eingaben. »Wenn uns das nicht gelingt, müssen wir die Kammer abstoßen.«
    Bei dieser Aussage blickte Xiong zu der gewaltigen, verstärkten Luke des Frachtraums, die das Einzige war, was die Kammer vom offenen Raum trennte. Wenn der Kristall den Shedai nicht mehr gefangen halten konnte, dann blieb als einzige Option die Abstoßung, und selbst das würde sie vermutlich nicht schützen, falls sich die Kreatur befreite und angriff. Phaserschüsse von der
Lovell
oder Vanguard würden vielleicht funktionieren, doch das wollte Xiong lieber nicht testen. »Können Sie es anhalten?«
    »Ich weiß es nicht.«

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