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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Sternenflotte bevorstanden. Einige Schritte waren bereits unternommen worden. Wie erwartet hatte man den bewaffneten Sicherheitstrupp in der Nähe der Andockbucht der
Omari-Ekon
verstärkt. Ganz bezweifelte außerdem nicht, dass jede Möglichkeit eines verdeckten Scans sowie einer Kommunikationsüberwachung seines Schiffes ausgenutzt worden war, um nach Zugangspunkten und Schwachstellen zu suchen. »Selbst wenn sie das Schiff nicht stürmen wollen, hätten sie uns inzwischen wenigstens wegschicken müssen.« Doch noch während er den Satz aussprach, kannte er den einzigen Grund, warum derartige Maßnahmen nicht in die Tat umgesetzt worden waren: Diego Reyes.
    »Das werden sie nicht tun, solange wir Reyes haben«, sagte Neera, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Sie schritt durch das Büro und setzte sich auf eine Ecke von Ganz’ Schreibtisch. »Wenigstens haben deine Leute ihn nicht ebenfalls umgebracht.«
    Ganz schnaubte. »Das ist der einzige Grund, warum Tonzak noch am Leben ist.« Nach dem Zwischenfall mit Reyes und Lekkar auf dem Glücksspieldeck hatte der Sicherheitschef der
Omari-Ekon
eine Nulltoleranzpolitik hinsichtlich jedes schweren Schadens oder »Unfalls«, den irgendjemand an Bord des Schiffes dem Menschen zugedacht hatte, an den Tag gelegt. Er kümmerte sich um Reyes’ Sicherheit mit derselben Hingabe, wie eine Mutter auf ihre Kinder achtete. Zweifellos hatte er Angst vor den Konsequenzen, die er tragen musste, falls dem flüchtigen ehemaligen Commodore irgendetwas zustoßen sollte. Diese Haltung hatte sich auf seine Sicherheitsoffiziere übertragen, die Reyes während der Auseinandersetzung mit den beiden Sternenflottenoffizieren daher nur außer Gefecht gesetzt hatten. Anstatt ihn zu erschießen, hatte der Orioner, der Reyes aufgehalten und damit vermutlich verhindert hatte, dass er vom Schiff gebeamt werden konnte, einen Taserstock benutzt. Ganz grinste, als er sich vorstellte, welches Unbehagen der Mensch, den er so sehr verachtete, durch diese Waffe hatte ertragen müssen.
    »Zumindest wird sich Reyes noch den ganzen Tag an diese Sache erinnern.« Immer, wenn er sich bewegte, aß oder seine Blase entleeren wollte, würde Reyes die Nachwirkungen des Effekts dieser Waffe spüren, und das erfreute Ganz. Es war zwar nicht so befriedigend wie die Vorstellung, den Mann einfach umzubringen, musste fürs Erste aber reichen.
    Schon bald
, versicherte er sich.
    »Ich habe mit Tonzak gesprochen«, sagte Neera in ernsterem Tonfall. »Er sagte, Reyes hätte sich dem Fluchtversuch widersetzt. Er hatte die Chance zu entkommen, hat sie jedoch nicht genutzt.«
    Mit gerunzelter Stirn sah Ganz seine Geliebte an, und seine Augen verengten sich. »In dem Augenblick, in dem er die Station betritt, stecken die ihn wieder ins Gefängnis. Für mich sieht es so aus, als hätte er gar keine andere Wahl.«
    »Vielleicht«, murmelte Neera, »vielleicht auch nicht.«
    »Was denkst du?«, erkundigte sich Ganz. Er hatte gehofft, dass Reyes seine wahren Beweggründe dafür, dass er Asyl auf der
Omari-Ekon
gesucht hatte, enthüllen würde. Doch bisher war es dem einstigen Sternenflottenoffizier gelungen, einen derartigen Fehler zu vermeiden.
    »Er könnte trotz allem ein Spion sein«, meinte Neera.
    »Falls er einer ist«, konterte Ganz, »dann ist er der wohl nutzloseste Spion in der Geschichte der Spionage. Wir lassen ihn fast jede Minute überwachen. Er kommt in keinen der kontrollierten Bereiche des Schiffes, und sein Computerzugang ist noch eingeschränkter als der regulärer Gäste. Wenn er spioniert, dann muss er größtenteils allein arbeiten und niemanden haben, der seine Unternehmungen anleitet. Er hatte mit niemandem von der Station Kontakt außer mit diesem Reporter Pennington und dem Doktor.« Zwar bestand die äußerst geringe Wahrscheinlichkeit, dass Reyes eine andere, verdeckte Art der Kommunikation mit jemandem auf der Station gefunden hatte, doch das konnte Ganz einfach nicht glauben.
    Neera nickte. »Und wenn er die ganze Zeit undercover gearbeitet hat, dann würde es keinen Sinn ergeben, dass sie ihn mit einem derart nachlässigen Rettungsversuch in Gefahr bringen.« Sie tippte mit einem Fingernagel gegen ihr Glas und schüttelte den Kopf. »Irgendetwas stimmt hier nicht.«
    »Okay«, meinte Ganz, dem nicht ganz klar war, warum die Sache so kompliziert sein musste, »dann werden wir ihn los, bevor es ihm noch gelingt, Schaden anzurichten.«
    Auf Neeras Gesicht breitete sich ein missbilligender Ausdruck

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