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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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aus. »Wenn du das tust, solltest du darauf vorbereitet sein, mit Warpgeschwindigkeit von hier zu verschwinden, denn in dem Moment, in dem Nogura erfährt, dass Reyes tot ist, wird er jeden bewaffneten Sicherheitsmann, den er finden kann, auf dieses Schiff schicken, und die möglicherweise folgenden politischen Komplikationen wären ihm völlig egal.«
    Obwohl ihn seine aktuelle angespannte Beziehung zu Sternenbasis 47 ärgerte, konnte es sich Ganz auf gar keinen Fall leisten, die Sicherheit aufzugeben, die er genoss, solange er an der Station angedockt war. »Und wenn Reyes am Leben bleibt?«
    »Dann wird sich die Sternenflotte ruhig verhalten, vorerst wenigstens. Der Versuch, Reyes vom Schiff zu holen, war illegal, und das werden sie nicht zugeben wollen. Ich glaube nicht, dass du eingestehen möchtest, dass diese beiden Sternenflottenoffiziere an Bord meines Schiffes umgebracht wurden. Und die Sternenflotte wird diese Angelegenheit ebenfalls nicht weiter verfolgen, wenn auch aus keinem anderen Grund, als uns davon abzuhalten, etwas gegen Reyes zu unternehmen.«
    Als er über das nachdachte, was er gerade gehört hatte, konnte Ganz nur vor Bewunderung den Kopf schütteln. »Das ist einer der Gründe, warum ich nicht gerne gegen dich Schach spiele.«
    »Das ist nur eines meiner zahlreichen Talente«, erwiderte Neera.
    Alles, was sie soeben gesagt hatte, lief, soweit es Ganz betraf, nur auf eines hinaus. »Also warten wir ab, was Reyes tut?«
    Neera nickte. »Genau.«
    »Das gefällt mir nicht. Reyes ist kein Idiot. Vermutlich wird er irgendwann rausfinden, dass wir ihm auf der Spur sind. Außerdem hatte er bisher solches Glück, Ärger aus dem Weg zu gehen, dass ich langsam glaube, er hat einen Schutzengel.«
    Während sie vom Tisch aufstand, drehte sich Neera so, dass sie Ganz nah genug kam, um seine Wange zu streicheln. »Irgendwann ist seine Glückssträhne zu Ende. Reyes’ Tag wird kommen, aber vorerst lassen wir ihn am Leben.« Als ihre Finger unter sein Kinn glitten, drehte sie sein Gesicht so, dass sie sich in die Augen sehen konnten. »Verstanden?«
    »Ja«, antwortete Ganz, und Neera beugte sich vor, um seine Glatze zu küssen.
    »Hervorragend.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging um den Schreibtisch zum Schlafzimmer. Als sie ihn über die Schulter hinweg ansah, lächelte sie. »Kommst du?«
    »Ich bin gleich da«, entgegnete Ganz. Er wartete, bis Neera hinter der Tür zu seinem privaten Schlafzimmer verschwunden war, bevor er zum Computerterminal griff und es aktivierte.
    Trotz der Zuversicht, mit der sie ihm gerade die Lage dargestellt hatte, konnte Ganz das seltsame Gefühl nicht abschütteln, dass diese ganze Angelegenheit zu verwickelt wurde. Für ihn schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis irgendetwas, das er nicht kontrollieren konnte, das ganze empfindliche Gleichgewicht, das die Sternenflotte – und Nogura – auf Abstand hielt, zusammenbrechen ließ. Wieso erkannte Neera das nicht, wo sie doch sonst alles durchschaute?
    Ganz beschloss, dass die Zeit zum Handeln gekommen war.
    Er öffnete eine Kommunikationsfrequenz und wartete, bis das Gesicht seines Sicherheitschefs Tonzak den Computerbildschirm ausfüllte. Der große Kopf des muskulösen Orioners saß auf einem gedrungenen Hals. Sein breiter Torso war nackt abgesehen von den beiden Schultergurten, die er gern über der Brust gekreuzt trug. Er wies mehrere Narben und Piercings auf, Zeugen eines anstrengenden Lebens als Handlanger innerhalb des Syndikats.
    »
Ja?
«, fragte Tonzak und starrte ihn mit gerunzelter Stirn aus dem Bildschirm an.
    »Komm nach deiner Nachtschicht zu mir«, ordnete Ganz mit leiser Stimme an. »Ich habe einen Spezialauftrag für dich.« Auch wenn es hin und wieder Rückschläge gab, so hatte sich der junge Orioner bei mehr als einer Gelegenheit als äußerst wertvoll erwiesen. Er war zusammen mit einem oder zwei anderen aus Ganz’ Organisation durchaus in der Lage, die nötige Diskretion und Initiative aufzubringen, die für den Mord an Diego Reyes erforderlich waren.
    Neera wird das nicht gefallen
, schoss es Ganz durch den Kopf, doch fürs Erste wollte er lieber nicht an so etwas denken. Außerdem konnte es durchaus sein, dass ihre Vorgesetzten sich im Gegenzug als äußerst dankbar ihm gegenüber erweisen würden, falls er die Angelegenheit mit Reyes auf eine Art und Weise regelte, die ihnen unerwünschte Aufmerksamkeit ersparte. Dann wäre Neera gar kein Problem mehr. Möglicherweise würden

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