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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Schiff. Was haben Sie gerade gedacht?«
    Xiong nahm die Füße von der Konsole, rutschte näher an die Arbeitsstation heran und gab einige Befehle ein. »Wir sagen dem Artefakt, was wir wollen«, murmelte er eher zu sich selbst als an den Ingenieur gerichtet.
    »Wie bitte?«, fragte Davis.
    »Wir scannen dieses Ding die ganze Zeit. Wir bombardieren es mit der intensivsten Sensorsondierung, die wir hinbekommen. Wir schreien den Shedai, der darin gefangen ist, praktisch an und sagen ihm, was wir wissen wollen«, antwortete Xiong, ohne die Konsole aus den Augen zu lassen. Dann drehte er sich um und grinste sein Gegenüber an. »Wir
bitten
ihn nicht.«
    Mit vor Überraschung geweiteten Augen nickte Davis anerkennend. »Okay, das ist ein bisschen weit hergeholt, aber das ist auf diesem Schiff ja nicht ungewöhnlich. Indem wir das Artefakt den intensiven Sensorscans und rudimentären Lingua-Code-Nachrichten aussetzen, versuchen wir im Grunde genommen, den Shedai zu zwingen, mit uns zu sprechen.«
    »Genau«, sagte Xiong, der immer aufgeregter wurde. »Wir haben die ganze Zeit gewusst, dass wir es mit einer Lebensform zu tun haben, aber all unsere Bemühungen zielten immer nur darauf ab, das Artefakt selbst zu ergründen. Die Kommunikationsversuche waren nur sekundär – beinahe nebensächlich. Wir hätten uns stattdessen darauf konzentrieren sollen,
mit der Kreatur zu reden

    Davis zog eine Grimasse, als er darüber nachdachte. »Können wir das denn tun? Ich meine, wir haben sie ja schon gerufen, auch wenn wir uns dabei ein wenig unbeholfen angestellt haben.« Er rückte näher an eine der benachbarten Konsolen heran und drückte einige farbige Tasten. »Wir könnten versuchen, einen Standardgruß mithilfe eines gebündelten Richtstrahls zu übermitteln, wie wir es auch bei einer Nachricht im Subraum tun würden.«
    Als ihm klar wurde, was der Ingenieur vorhatte, hob Xiong eine Hand. »Augenblick mal. Sie wollen das jetzt tun?«
    »Warum nicht?«, gab Davis zurück. »Haben Sie Angst, dass wir jemanden wecken könnten?«
    Unwillkürlich musste Xiong kichern. »Nein, natürlich nicht. Es ist nur so, dass wir es noch nicht einmal besprochen haben.«
    Davis sah ihn verunsichert an. »Wollen Sie bis morgen früh warten?«
    Das wäre das Richtige, das war Xiong klar. Trotz der Eindämmungsprozeduren und der Tatsache, dass dieses Experiment bei Weitem nicht die Intensität erreichen würde, denen das Artefakt bei den vorherigen Sensorscans ausgesetzt gewesen war, bestand die stets präsente Gefahr, dass ihre Handlungen eine unerwartete Reaktion hervorrufen würde. Allerdings ließ die tagelange Sensortelemetrie den Schluss zu, dass eine derartige Entwicklung sehr unwahrscheinlich war.
    Als er das Lächeln auf Xiongs Gesicht sah, lachte Davis. »Jetzt denken Sie wie ein Ingenieur.« Er gab weitere Befehle in die Konsole ein. »Wir werden dieselben standardisierten Lingua-Code-Nachrichten verwenden, die bei Erstkontakt-Szenarien eingesetzt werden. Im Zweifelsfall sollte man immer auf etwas zurückgreifen, das funktioniert.«
    »Vermutlich sollten wir nicht mit einer aussagekräftigen Antwort rechnen«, meinte Xiong. »Wir wissen absolut nichts darüber, wie die Shedai mit anderen Lebensformen kommunizieren.«
    »Immer eins nach dem anderen, Lieutenant«, beruhigte ihn Davis, dessen Aufmerksamkeit weiterhin auf die Konsole gerichtet war. »Aktivieren Sie die Isolationsprotokolle.«
    Xiong führte diese Aufgabe aus und nickte zufrieden, als die Statusindikatoren anzeigten, dass die Kammer im kompletten Isolationsmodus war. »Alles grün. Starten Sie die Übertragung, wenn Sie bereit sind.«
    »Jetzt wird es ernst«, verkündete Davis und drückte die letzte Taste. »Ruffrequenz geöffnet, übertrage Lingua-Code-Gruß.« Der Ingenieur holte einmal tief Luft, sah Xiong an und fügte hinzu: »Klopf, klopf.«
    Xiong deutete auf einen neuen Datensatz, der auf einem der Bildschirme erschien. »Ich sehe Hinweise darauf, dass sich der Strahl zerstreut, sobald er auf die Außenhaut des Artefakts auftrifft.«
    »Ich kann versuchen, die Frequenz zu ändern«, schlug Davis vor und gab die erforderlichen Befehle in seine Konsole ein. Einen Augenblick später schüttelte er den Kopf. »Ich habe die Übertragung so eingestellt, dass sie in schneller Folge die Frequenzbandbreite durchgeht, aber das scheint keinen Erfolg zu haben.«
    »Und wenn wir die Energie verstärken?«, fragte Xiong.
    Davis dachte kurz darüber nach und klopfte auf die

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