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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Konsole. »Das System ist nicht so leistungsstark, aber wir können noch ein bisschen was drauflegen und sehen, was passiert. Wenn wir wirklich mehr Saft brauchen, könnten wir das Signal durch ein Subraumrelais schicken.«
    Xiong zuckte mit den Schultern. »Sie haben nicht zufällig eines hier rumliegen?«
    »Klar doch«, erwiderte Davis, »aber die Dinger wiegen etwa vierhundert Kilo und sind so groß wie ein Photonentorpedo. Bringen Sie gleich zwei mit, wenn Sie schon gehen.« Er hielt einen Finger in die Luft, als wäre ihm eine weitere Idee gekommen. »Andererseits, wenn wir die Umleitung durch das Kommunikationssystem der
Lovell
nehmen, dürften wir mehr als genug Energie für diese Aufgabe haben.«
    »Dabei würden wir jedoch die Isolationsprotokolle verletzen«, warf Xiong ein. »Ich bin noch nicht bereit, dieses Risiko einzugehen.«
    Davis nickte. »Einverstanden. Dann wollen wir mal sehen, was wir mit dem, was wir haben, anfangen können.« Er gab einige Befehle in einem Tempo ein, dass Xiong die Augen schmerzten, als er seinen Fingern folgen wollte. »Wir sind bei voller Leistung, und ich lasse die Nachricht durch jede Frequenz laufen, auch mehrere, die außerhalb der Reichweite der meisten regulären Kommunikationssysteme sind.« Er sah Xiongs fragenden Blick. »Wir experimentieren auf diesem Schiff gern ein wenig, schon vergessen?«
    Xiong ignorierte die Frage, als ihm die neue Anzeige auf seinem Bildschirm auffiel. »Der Strahl sieht jetzt besser aus, aber ich glaube, dass er noch immer zerstreut wird.« Wieder einmal konnte er die Konstruktionsweise des unergründlichen Mirdonyae-Artefakts nur bestaunen. Wie war es seinen Schöpfern gelungen, ein solch brillantes Meisterwerk zu schaffen, das herausragende Ingenieurkunst und künstlerisches Talent miteinander vereinte?
    »Verdammt, das Ding ist hartnäckig«, murmelte Davis und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Warten Sie.« Als der Ingenieur in seine Richtung blickte, deutete Xiong auf einen seiner Monitore. »Hier ist eine neue Anzeige.«
    »Was?« Davis sprang von seinem Stuhl auf und stellte sich hinter Xiong. Er beugte sich über die Schulter des Lieutenants, um den Bildschirm besser erkennen zu können. »Verdammt noch mal. Es funktioniert?«
    »Bis zu einem gewissen Grad«, bestätigte Xiong und tippte gegen den Monitor. »Das Signal wird noch immer schwächer, bevor es weit eindringt, aber wenigstens kommt es schon mal rein.«
    »Bis es durch die Außenhülle in das innere Gitternetz des Kristalls vorgedrungen ist, ist das Signal so fragmentiert und verwässert, dass es die Hintergrundgeräusche der Energiequelle des Artefakts vermutlich nicht mehr übertönen kann«, überlegte Davis. Dann öffnete er die Augen. »Rein euphemistisch gesprochen, natürlich.«
    »Natürlich«, wiederholte Xiong.
    »Unser Signal könnte wie eine Stimme in einer Menge von mehreren Tausend Personen sein«, fuhr Davis fort und hielt die Hände hoch, um seinen Standpunkt zu untermauern. »Wir wissen, dass wir reinkommen, aber es könnte einfach zu viel los sein, damit wir gehört werden.«
    Xiong sah auf den Monitor, der das Artefakt zeigte, das in seiner Isolationskammer ruhte, und dachte über die Hypothese des Ingenieurs nach. »Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun, um gehört zu werden?«
    Davis grinste. »Wir drehen die Lautstärke hoch.«

Kapitel 23
    Ranken aus Energie drängten sich durch den Sturm, der die Shedai-Wanderin gepackt hielt. Für sie fühlte es sich an, als würden Dornen aus Schmerzen durch jedes Molekül ihres Wesens getrieben. In ihrem geschwächten Zustand war sie nicht in der Lage, die Sondierung abzuwehren oder zu schwächen. Sie trieb in der nebelartigen Leere, die ihr Gefängnis darstellte, und konnte sich allein dadurch verteidigen, dass sie ihr Bewusstsein zwang, sich zusammenzufalten und darauf zu warten, dass der Angriff vorüberging. Es dauerte einige Augenblicke, bis sie die erforderlichen Barrieren errichtet hatte, und selbst dann spürte sie noch die Auswirkungen von dem, was immer da gegen sie eingesetzt wurde.
    Nun konnte sie sich auf den neuen Kontakt konzentrieren, und sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Welle, die sich durch die sie umgebende Kakofonie drängte. Die Wanderin erkannte, dass diese neue Präsenz der erbärmlichen Drohne sehr ähnlich war, die zuvor schon die konstante, unerschütterliche Dissonanz durchbrochen hatte.
    Was willst du von mir?
    Während sie dem seltsamen, klagenden Ruf lauschte, erkannte die

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