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Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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können wir uns nicht mit dem Netzwerk der Shedai verbinden. Es scheint mir ziemlich eindeutig zu sein, dass es ohne Shedai auch keine Maschine gäbe.«
    Theriaults Blick war voller Hoffnung. »Dann ist das unsere Argumentation.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Xiong. »Das kommt mir ziemlich dürftig vor. Und wenn wir uns irren, könnten wir einer Gefängnisstrafe entgegensehen. Wollen wir dieses Risiko wirklich eingehen?«
    Theriault sah ihn vorwurfsvoll an. »Möchtest du lieber diese bösartigen Experimente auf dem Gewissen haben?«
    »Also ich nicht«, sagte Klisiewicz. »Ich denke, Vanessa hat recht, Ming. Wir sollten das JAG-Büro um eine juristische Meinung bitten. Wenn sie diese Befehle für unrechtmäßig erklären werden, können wir dem Sternenflottenkommando sagen, sie sollen sie sich dorthin stecken, wo die Sonne nicht scheint.«
    In seinem Herzen wusste Xiong, dass Theriault und Klisiewicz recht hatten. Die Geschichte war voller Gelegenheitsschurken, die ihre Verbrechen mit der überstrapazierten Ausrede, sie hätten nur Befehle befolgt, rationalisiert hatten. Xiong wollte nicht, dass sein Name auf die Liste jener gesetzt wurde, die versucht hatten, ihre Charakterschwäche hinter blindem Gehorsam zu verstecken.
    »Ich weiß nicht genau, wer wütender sein wird«, sagte er. »Nogura oder das Sternenflottenkommando.« Er atmete tief durch, aber es half nicht, um den sauren Geschmack loszuwerden, den die Nervosität seine Speiseröhre hinaufsteigen ließ. Er erhob sich. »Na, wer meldet sich freiwillig fürs Militärgericht?« Klisiewicz und Theriault hoben beide mit übertriebenem Eifer die Hand, und brachten Xiong damit zum Lächeln. »Also gut, auf geht’s.« Als er die beiden aus dem Büro führte, murmelte er düster: »Dann wollen wir uns mal kreuzigen lassen.«

Kapitel 27
    Gerade drei Tage trocken, und Quinn hatte keine Ahnung, was er als Nächstes tun sollte. Die letzten Monate waren für ihn wenig mehr gewesen als ein verschwommenes Chaos aus berauschten Missgeschicken, regelmäßig unterbrochen von schrecklich verkaterten Nachmittagen und gelegentlichen Abstechern in die Brig, um ihn »trockenzulegen«, wie es der Sicherheitschef der Station genannt hatte. Doch seit der Gedankenverschmelzung mit T’Prynn fühlte er sich seltsam befreit. Sein Körper lechzte immer noch nach dem betäubenden Genuss von Alkohol, aber sein Geist hatte nun die Kraft, dieser Versuchung zu widerstehen.
    Als er sich an diesem Morgen im Badezimmerspiegel betrachtete, staunte er darüber, wie viel Schaden er seinem Körper in so kurzer Zeit zugefügt hatte. Nach fast zwei Jahren, in denen er seinen mittelalten Körper wieder in Schuss gebracht hatte, hatte er sich in einem Zehntel dieser Zeit erneut zu einem aufgequollenen Haufen Menschlichkeit reduziert. Das Einzige, was die Rückkehr der Hängebacken und des Doppelkinns verbarg, war der graue Bart, der ihm gewachsen war.
    Nachdem er eine Weile unter der angenehmen Wärme seiner ersten richtigen Dusche seit einer Woche gestanden hatte, verbrachte Quinn den Morgen damit, die schier endlosen Gänge der Station zu durchstreifen und mit den vielen Turboliften von den obersten Bereichen zu den tiefsten Ebenen zu fahren. Um den Mittag herum spazierte er die schmalen Pfade von Stars Landing entlang, warf einen Blick in die Schaufenster der Läden, in denen er es sich nicht mehr leisten konnte, einzukaufen, und wandte den Blick von all den Orten ab, an denen er sich in den vergangenen Wochen betrunken hatte.
    Nun war es später Nachmittag, und sein Magen knurrte. Der Hunger kam ihm vor wie das Echo einer viel tiefer gehenden Leere, die seine ganze Existenz auszumachen schien. Er wusste, dass er an Bord der Station nicht würde hungern müssen, auch wenn er mittellos war. Wenn die Föderation auch sonst für nichts gut war, bekam man doch immer eine kostenlose Mahlzeit, garniert mit einer Extraportion Mitleid und übergossen mit Selbstgerechtigkeit. Vielleicht würden sie nicht gerade die Rechnung für ein anständiges Essen im Café Romano übernehmen, aber sie würden ihm auf jeden Fall gerne eine Schüssel wiederhergestellte organische Pampe in der öffentlichen Cafeteria servieren.
Da hungere ich lieber
, sagte er sich, aber er wusste, dass es nur sein Stolz war, der ihm das einredete. Wenn er hungrig genug war, würde er ihre Wohltätigkeit annehmen und hinunterschlingen, was immer sie ihm für einen Papp zu essen gaben. Und er würde sich sogar bedanken, falls er es

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