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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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mitgenommen aus. Er unterschrieb sein Inspektionsformular, gab sein Klemmbrett und einen Stift an Quinn und zeigte auf eine Stelle am Ende. „Hier unterschreiben.“
    „Ich weiß, wo ich unterschreiben muss.“ Quinn kritzelte seine Signatur auf die Seite, und gab das Formular mit dem Stift zurück. „Noch einen schönen Tag.“
    Einige Minuten später war Quinn auf dem Weg zum Park und dachte dankbar darüber nach, dass in der Sternenflotte bisher niemand darauf gekommen war, die Menschen Formulare ausfüllen zu lassen, um die Turbolifte zu benutzen. Er vermutete jedoch, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis diese deprimierende Vorstellung Wirklichkeit wurde.
    Er trat auf den breiten, gepflasterten Weg, der die Gänge vom und zum Kern von dem Rasen der terrestrischen Anlage trennte und war erstaunt über den Mangel an … nun, Spaß. Er hatte sich in den letzten Monaten an die Musik gewöhnt, die während der künstlichen Abende vom Pavillon herrüberdrang, an den Lärm von Wettkämpfen auf dem Sportplatz und das Spritzen von Wasser in den öffentlichen Badeanlagen.
    Heute Nacht lag jedenfalls eine bleierne Stille über dem Park. Obwohl in dieser künstlich angelegten Umgebung jeder Wind fehlte, erwartete Quinn beinahe, einen einsamen Wüstenstrauch über die verlassenen Grünflächen rollen zu sehen. Alleine in der ungeheuren Weite der Anlage, fühlte er sich wie ein Insekt, das auf den Spielplatz von Riesen eingedrungen war. Eigentlich war sein Plan, über die Fontana-Auen zu schlendern, die ihren Namen von den hell erleuchteten Brunnen in ihrer Mitte hatten, um dann für einen späten Imbiss in das Straßencafé einzukehren, aber als er sah, dass die Brunnen abgestellt waren und die Lichter im Café nicht leuchteten, blieb er stehen.
    Er begriff das Offensichtliche:
Etwas wirklich Schlimmes geht hier vor
. Quinn eilte in das Zentrum von Stars Landing, wo er einen Aufzug betrat. Eine junge Frau fuhr mit ihm hoch. Er lächelte sie an. Sie lächelte nicht zurück.
    In jeder Ecke und auf jedem Gesicht entdeckte er die gleiche depressive Stimmung. Aus Manóns Varieté ertönte keine Musik, die Unterhaltungen in den Freizeitbereichen waren gedämpft oder fehlten völlig. Die Menschen, die in den Gängen an ihm vorübergingen, schienen in sich versunken zu sein.
    Als er seine übliche Bar erreichte, um etwas zu trinken, verstand er den Grund. Den großen Spiegel hinter der Theke zierte eine hand-gemalte Zeichnung: das Schiffsemblem der
Bombay
, umschlungen von einem schwarzen Band. Darüber war in Latein
in memoriam
geschrieben. Darunter in Großbuchstaben U.S.S. BOMBAY.
    „Herr im Himmel“, entfuhr es ihm. Seine gute Laune verflüchtigte sich ohne Vorwarnung. Obwohl die Besatzung des Schiffs Fremde für ihn gewesen waren, überkam ihn ein plötzliches Gefühl von Verwandtschaft und Verlust für die gefallenen Sternenflotten-Angehörigen.
    Er setzte sich an die Theke und nickte dem Barkeeper zu.
    „Tequila“, sagte er. „Ein Doppelter.“
    Der Barkeeper deutete auf eine lange Reihe von Flaschen auf dem Regal hinter ihm und sah Quinn an. „Welche Sorte?“
    „Irgendetwas billiges, das nicht grün ist.“
    Erwartung erfüllte seine Geschmacksknospen, als er das Aroma von Agave-Schnaps roch. Er stellte sich vor, die süß-sauren Nuancen auf seiner Zunge zu genießen und die Wärme des Alkohols in seiner Kehle zu spüren. Die Aussicht auf einen neuen Drink weckte die Erinnerungen an viele gute Tequilas in den letzten Jahren …
    Eine fleischige Hand fiel auf Quinns linke Schulter und drückte sie wie ein Schraubstock. Von seiner Rechten nahm eine schlanke, glänzend schwarze Hand das Glas mit dem doppelten Tequila aus seinen Fingern. Die diabolisch höfliche Stimme von Zett Nilric war alarmierend nahe an seinem Ohr. „Willkommen zurück, Quinn.“
    Quinn blieb ruhig, als Zetts riesiger tarmelitischer Vollstrecker Morikmol – den Quinn einmal als ein „laufendes Lebenserhaltungs-system für zwei Fäuste“ bezeichnet und schwer dafür bezahlt hatte – ihn auf dem drehenden Barhocker herum schwang, und er in das Gesicht des in Weiß gekleideten Schurken blickte.
    Zett lächelte. Das war niemals ein gutes Zeichen.
    „Wir dachten schon, Du würdest nicht zurückkommen“, sagte der Nalori von oben herab.
    Quinn griff an das Revers des Mannes. „Neuer Anzug?“
    Morikmol packte von hinten den Kragen von Quinns Jacke und hob ihn daran einige Zentimeter vom Boden hoch. Zett hob das Glas in einer spöttischen

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