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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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Glühen.
    »Ich glaube, der Doktor ist jetzt bereit, uns zu empfangen«, murmelte Janeway.
    Ich verstehe nie, was sie meint, dachte Neelix verärgert, als sie durch die Tür traten. Die roten Wände waren nicht wärmer als der Rest des Planeten; es ging nur mehr Licht von ihnen aus. Der Talaxianer fragte sich, ob die Furien eine solche Helligkeit als unangenehm empfanden - schließlich deutete bisher alles darauf hin, dass sie ein halbdunkles Ambiente bevorzugten. Diente der Korridor vielleicht dazu, Bittsteller zu verunsichern, bevor sie dem Autokraten begegneten? Nun, auf Neelix erzielte das hellere Licht die gegenteilige Wirkung - er hatte die Finsternis satt.
    Der Flur mit den glühenden Wänden knickte mehrmals ab, und zwar immer in einem Winkel von neunzig Grad. Der Boden blieb unverändert, aber die Decke wurde immer niedriger, um sich dann abrupt nach oben zu neigen und aus dem Blickfeld zu verschwinden. Aus dem Glühen wurde ein so helles Schimmern, dass selbst Neelix die Augen zusammenkneifen musste, um nicht geblendet zu werden. Alles um sie herum hatte die gleiche Farbe, und deshalb ließen sich die Übergänge von Boden, Wände und Decke nur mit Mühe erkennen.
    Der Talaxianer konnte nicht sehen, wie weit sich der Korridor erstreckte, und das beunruhigte ihn.
    Ich muss bereit sein, meine Begleiter zu verteidigen, dachte er und tastete kurz nach dem Phaser an seinem Gürtel. Dann zögerte er kurz. Ich sollte hier besser nicht sterben, denn sonst bringt mich Kes um. Der Furienplanet bescherte einem die sonderbarsten Gedanken.
    Manchmal wandte sich der Korridor so abrupt zur Seite, dass sie nicht rechtzeitig reagierten und an die Wand stießen - deren Strahlen zum Glück nicht auf eine hohe Temperatur zurückzuführen war.
    Kurze Zeit später bemerkten sie einen schwarzen Fleck in der Ferne, der einzige farbliche Unterschied, der sich ihnen seit dem Verlassen des eisernen Zimmers offenbarte. Der Fleck erwies sich als Tür, die erneut aus ölig glänzendem Holz bestand. Ein Hebel ragte aus der unteren Hälfte, allem Anschein nach ein mechanischer Öffnungsmechanismus.
    Neelix ging sofort in die Hocke und betätigte ihn.
    Die Tür sprang mit einem Knall auf. Der Talaxianer gab einen erschrockenen Schrei von sich, sprang zurück und breitete die Arme aus, um seine Gefährten vor dem zu schützen, was ihnen durch den offenen Zugang entgegenstürmen mochte.
    Doch es erfolgte kein Angriff.
    Auf der anderen Seite der Tür erstreckte sich ein Raum, in dem weißes Licht gleißte - eine wahre Hölle für die an Dunkelheit gewöhnten Einheimischen. Neelix brauchte keinen Blick auf die Anzeigen eines Tricorders zu werfen, um zu wissen: Hier war die Luft trocken und steril, enthielt keine Plankton-Nahrung. Ein weiterer unangenehmer Faktor für die Furien.
    Am anderen Ende des Raums saß eine große Gestalt in einem halbdunklen Bereich. Schatten verhüllten das Gesicht des Autokraten, nicht aber seine Masse. Sitzend überragte er sogar Tuvok, und seine Schultern waren ebenso breit wie er selbst groß. Arme und Hals befanden sich an den falschen Stellen.
    Neelix spürte, wie sich tief in seiner Magengrube etwas zusammenkrampfte.
    Der Autokrat schien in eine Aura des Grauens gehüllt zu sein. Sein enormer Leib hob und senkte sich: Mit einem dumpfen Ächzen wuchs er der hohen Decke entgegen und neigte sich dann wieder nach vorn.
    Als sich die Augen des Talaxianers an die geänderten Lichtverhältnisse gewöhnten, nahm er weitere Einzelheiten des Raums wahr. Auch hier bildeten Wände und Boden seltsame, verwirrende Winkel, die ein Gefühl der Desorientierung schufen. Ein Tisch formte ein großes U, und es gab nur einen, mit eisernen Beschlägen ausgestatteten Stuhl, der natürlich dem Autokraten zur Verfügung stand. Die Besucher mussten stehen, wie Angeklagte vor dem Richter.
    Neelix konzentrierte sich auf die Gestalt und vernahm eine sonderbare Stimme. Es klang nach trockenen Knochen, die durch einen Kamin fielen, gleichzeitig auch nach dem warnenden Zischen einer giftigen Schlange. »Sie sind. Also hier. Um Geschäfte. Abzuschließen.«
    Der Talaxianer versuchte, sich von Geräuschen und Anblick unbeeindruckt zu geben. »So ist es, o großer … Potentat. Ich bin Captain Neelix vom Handelsschiff Sonnenvogel. Ich…«
    Die neben Neelix stehende Janeway verlagerte ihr Gewicht und erweckte den Anschein, ihm rein zufällig auf den Fuß zu treten.
    »Autsch! Vom Handelsschiff Singvogel. Und dies sind meine Assistenten.

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