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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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verwendeten einen Projektor, mit dem sie Angst und Schrecken in ihren Sklaven entstehen ließen und ihren Gehorsam erzwingen konnten. Es bleibt allerdings rätselhaft, woher ich das weiß. Man könnte meinen…«
    »Man könnte meinen, Sie hätten es selbst erlebt«, sagte Neelix verärgert.
    »Ja«, bestätigte der Vulkanier. »Das ist eine durchaus treffende Beschreibung.«
    Tuvok schloss die Augen und berichtete von der Hölle, die er während der vergangenen dreißig Minuten erfahren hatte. Er schilderte die Erinnerungen an individuelle Schicksale, nannte Details.
    Janeway hörte hingerissen zu und stellte verblüfft die Ähnlichkeiten mit ihren eigenen Reminiszenzen fest.
    »Wir sind schon einmal mit den Furien konfrontiert worden«, sagte der Vulkanier zum Abschluss.
    Janeway nickte. »Ja, ich erinnere mich. Vor einigen Jahrzehnten kam es zu einem Gefecht zwischen der ersten Enterprise und einem Raumschiff der Furien. Ich habe bei einer Vorlesung in Militärgeschichte davon erfahren.«
    Tuvok wölbte eine Braue. »Interessant. Ich habe in den damaligen Kom-Nachrichten von Starfleet über den Zwischenfall gelesen.« Janeway sah ihn groß an. »Vor so langer Zeit?« »Ja.
    Bedauerlicherweise hielt ich es damals nicht für nötig, den betreffenden Mitteilungen mehr als nur beiläufige Beachtung zu schenken.«
    Janeway versuchte, sich all das ins Gedächtnis zurückzurufen, das sie in den vergangenen Jahren über die Furien gehört hatte. Es war nicht sehr viel. »Aber warum wollen sie das stellare Territorium der Föderation erobern?« fragte sie. »Warum geben sie sich nicht mit dem zufrieden, was sie hier haben?«
    »Captain«, sagte Tuvok mit vulkanischer Rationalität, »ich glaube, das von Navdaq mehrmals erwähnte Paradies befand sich im Alpha-Quadranten. Und zu den Untertanenvölkern gehörten nicht nur die Vulkanier, sondern auch die Menschen.«
    »Aber wir waren nie …« Janeway presste die Lippen zusammen. Es erklärte ihre eigene instinktive Reaktion,
    die irrationale Furcht, die Navdaqs Anblick in ihr geweckt hatte.
    Vor hunderttausend Jahren mochte es für die Bewohner des Planeten Erde keinen Grund gegeben haben, die Furien entsetzlich zu finden. Die primitiven Menschen hielten sie vermutlich für Götter oder Dämonen - solche übernatürlichen Wesen sahen sie praktisch überall!
    Aber etwas sorgte dafür, dass sowohl die Menschen als auch die damals sehr aggressiven und gewalttätigen Vulkanier einfach aufgaben und sich für Zehntausende von Jahren versklaven ließen, wenn Tuvoks DNS-Erinnerungen der Wahrheit entsprachen.
    Es lief Janeway kalt über den Rücken, als sie sich an Navdaqs Worte entsann: Wir werden ins Paradies zurückkehren, aus dem man uns einst verbannte, und dann löschen wir die Unreinen aus.
    Allein den Furien soll das Paradies gehören.
    Sie stand auf, versperrte Neelix den Weg. Er wäre fast gegen sie gestoßen und verharrte gerade noch rechtzeitig.
    Janeway fühlte sich auf seltsame Weise von der Realität um sie herum getrennt. Sie gab sich keinen Illusionen hin. In biologischer Hinsicht unterschied sich der moderne Mensch kaum von seinen Ahnen vor hunderttausend Jahren.
    Mit anderen Worten: Was damals geschehen war, konnte sich heute wiederholen.
    Bald kehren wir in unsere alte Heimat zurück…
    »Hat Navdaq die Unreinen beschrieben, Captain?« fragte Tuvok. »Ich muss gestehen, dass ich einige Minuten lang überhaupt nichts mitbekommen habe.«
    »Auch ich bin nicht die ganze Zeit über aufmerksam gewesen«, gestand Janeway kummervoll. Stille folgte diesen Worten - bis sich Neelix schließlich räusperte.
    »Nun, mir ist kein Wort entgangen«, betonte der Talaxianer, »Navdaq beschrieb die Unreinen als eine Mischung aus Virus und Maschine.«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Von einer solchen Spezies im Alpha-Quadranten habe ich noch nie etwas gehört. Es gibt sie weder in der Föderation noch in den Raumgebieten der Klingonen, Cardassianer und Romulaner.«
    »Aber praktisch jeden Tag werden neue Lebensformen entdeckt«, sagte Tuvok, »Vielleicht finden wir in einigen Jahren die Nachfahren der damaligen Unreinen. Allerdings sind sie vielleicht nicht imstande, uns gegen die Furien zu helfen. Im Lauf der Jahrtausende scheinen sie degeneriert zu sein immerhin verloren sie das >Paradies<, nachdem sie den Sieg über Navdaqs Volk errangen.«
    »Ich werde das Gefühl nicht los, dass es jetzt allein auf uns ankommt.« Janeway blickte zu den Wänden, die zwar rot glühten, aber

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