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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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fortsetzen durfte.
    Er zögerte nur kurz und erinnerte sich dann an den zentralen Lehrsatz der vulkanischen Philosophie, ein Prinzip, das Surak selbst formuliert haben soll: Die Bedürfnisse der Vielen sind wichtiger als die der Wenigen oder des Einzelnen.
    Aber wäre auch der Pilot - oder Captain Janeway -dieser Meinung gewesen? Menschen dachten anders als Vulkanier, und manchmal hielten sie nichts von logischen, utilitaristischen Axiomen.
    Letztendlich gelangte Tuvok zu dem Schluss, dass die Entscheidung bei ihm lag, und er selbst hatte keine Probleme damit. Die Einsatzgruppe musste gerettet, die Föderation vor einer Invasion bewahrt werden. Diese beiden Ziele konnten sie nur erreichen, wenn der Pilot wieder halbwegs zu sich kam.
    Sein Recht auf Privatsphäre durfte unter diesen besonderen Umständen nicht unverletzlich bleiben.
    Tuvok stieß tiefer in den Geist des Piloten vor, suchte nach den untersten Bereichen des fremden Selbst. Wieder sah er Bilder des Grauens, und ein Name glitt vorbei. Der Vulkanier griff danach.
    Lieutenant Redbay - die Identität des Mannes. Hinter dem Namen fand er schließlich jenen Teil des Ichs, das so elementare Dinge wie Gehen, Bewahren des Gleichgewichts und Laufen kontrollierte.
    Öffnen Sie sich, dachte Tuvok und trachtete danach, die lähmende Apathie fortzureißen. Lassen Sie mich herein. Ich bin ein Freund. Ihr Leben ist in Gefahr. Sie müssen erwachen und laufen.
    Etwas regte sich im fremden psychischen Kosmos, und das Redbay-Selbst griff Tuvok an.
    Eindringling! Mörder! Verschwinden Sie aus meinem Kopf, VERSCHWINDEN SIE…
    Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben. Ich bin gekommen, um Ihnen zu helfen. Sie sind in Gefahr und müssen endlich bereit sein, sich aus eigener Kraft zu bewegen.
    … heranstürmende Teufel, bringen schier unerträgliches Entsetzen, und sie greifen an, greifen an!
    Muss das Shuttle durchs Wurmloch steuern, bevor…
    Tuvok war fasziniert. Ein Wurmloch? Wo? Konnten sie es erreichen und die Föderation darauf hinweisen, dass eine Invasion bevorstand - eine Invasion, über deren Details sie leider nichts wussten?
    Aber vielleicht verfügte Redbay über Informationen. Tuvok schob sich noch etwas weiter in das andere Selbst vor. Sie müssen das Bewusstsein wiedererlangen, um gegen jene zu kämpfen, die Ihnen soviel Pein beschert haben. Folgen Sie meiner Stimme. Folgen Sie mir…
    Langsam wich der Vulkanier zurück. Redbay hielt sich an ihm fest und trachtete danach, das fremde Ich zu überwältigen. Aber Tuvok erwies sich als viel stärker. Langsam zog er Redbay aus seinem selbst geschaffenen mentalen Gefängnis heraus, das ihn davor bewahrt hatte, vollkommen den Verstand zu verlieren.
    Aus dem Zustand des Menschen ließ sich nur ein logischer Schluss ziehen: Redbay war dem Angstprojektor der Furien ausgesetzt gewesen.
    Der Pilot stöhnte erneut, aber diesmal klang es entschlossener als vorher. Janeway spürte, wie er die Muskeln spannte und sich aufrichtete, sie überragte. Dadurch konnte sie ihn nicht mehr stützen, wurde sogar zu einer Last für den Mann. Sie ließ ihn los.
    Neelix hatte seine drei Begleiter aufmerksam beobachtete und sah nun wieder in die Richtung, aus der sie kamen.
    »Lauft!« entfuhr es ihm. »Die Wächter haben uns fast erreicht!«
    Janeway und Tuvok liefen sofort los. Erstaunlicherweise setzte sich auch der Pilot des Shuttles in Bewegung, ohne dass ihm jemand einen Stoß geben musste. Aus eigenem Antrieb folgte er den Starfleet-Offizieren, eilte zusammen mit ihnen über den Platz, während hinter ihnen die Wächter schreien. Glücklicherweise gehörten keine Auserwählten zu den Verfolgern - sonst wäre die Einsatzgruppe innerhalb weniger Sekunden eingeholt und niedergetrampelt worden.
    Mit den Füßen sind die Auserwählten schnell, nicht aber mit dem Kopf, dachte Janeway.
    Doch auch die anderen Wächter waren nicht gerade langsam, und es mangelte ihnen gewiss nicht an Motivation. Außerdem stellte der Pilot noch immer eine Belastung dar, obgleich er sich nun aus eigener Kraft bewegte. Er blieb benommen und träge, was den Verfolgern die Möglichkeit gab, immer weiter zu den Fliehenden aufzuschließen. Neelix bildete die Nachhut, und die Entfernung zwischen ihm und den Wächtern schrumpfte immer mehr.
    Schließlich drehte sich der Talaxianer um und stieß den ersten Verfolger mit ausgestreckten Armen beiseite. Die anderen stürmten mit lautem Gebrüll heran.
    Gesichtstentakel zuckten zornig hin und her. Klauen streckten sich

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