Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
Gruppe. Sie versuchten, sich dem Bewegungsmuster der Furien anzupassen, mit gesenktem Kopf zu gehen und ihre Identität in der Gruppe aufgehen zu lassen, um auf diese Weise ein wenig Privatsphäre zu gewinnen.
Für den sonderbaren Stoizismus der Furien gab es nur eine Erklärung: Ihnen ging es allein darum, ins alte »Paradies« zurückzukehren - alles andere spielte für sie keine Rolle.
Neelix führte sie erst in eine Sackgasse und dann durch einen breiten Korridor, der ebenfalls nicht in die gewünschte Richtung führte. »Aber jetzt weiß ich, wo wir sind«, sagte er jedes Mal. Janeway und Tuvok folgten ihm, hatten sich beide einen Arm des Piloten über die Schultern gelegt.
»Diesmal weiß ich wirklich, wo wir sind«, meinte Neelix nach einer Weile, und diesmal behielt er recht. Er geleitete sie um einige Ecken und dann über einen Hof, der tatsächlich vertraut wirkte, wie Tuvok einräumte. Es folgten einige Flure mit seltsam schiefen Wänden und dann ein Platz, der auch für Janeway wie jener Ort aussah, an dem sie in der Furienwelt materialisiert waren. An der ungefähren Transferstelle berührte die Kommandantin den Insignienkommunikator. »Janeway an Voyager. Hören Sie mich, Chakotay?«
Statisches Knistern drang aus dem kleinen Lautsprecher, und dann ertönte eine Stimme - die des Ersten Offiziers. »Captain! Wir haben mehrmals versucht…«
»Beamen Sie uns an Bord, Mr. Chakotay. Vier Personen. Peilen Sie die Kom-Signale an.«
»Ja, Captain. Aber zuerst müssen wir das Schiff nahe genug an den Planeten heranbringen.«
Janeway wandte sich an Tuvok und Neelix. »Endlich ist ein Kontakt mit dem Schiff hergestellt. Jetzt müssen wir nur noch lange genug überleben, bis die Voyager eintrifft und uns zurückholt.«
»Das ist vielleicht nicht so einfach, wie es klingt«, gab Tuvok zu bedenken. Er deutete auf einige Wächter und Auserwählte, die aus einem nicht sehr weit entfernten Gebäude kamen. »Vielleicht entgehen wir der Entdeckung, wenn wir hier in der Menge bleiben«, fügte der Vulkanier hinzu.
Das Oberhaupt der Verfolger verursachte ein seltsames, klingelndes Geräusch - vielleicht das Äquivalent eines Pfiffes. Die Wächter versammelten sich, abgesehen von den Auserwählten. Sie kamen nur nahe genug, um die Stimme des Anführers zu hören, der sprach und mit mehrgelenkigen, tentakelartigen Armen winkte. Schließlich holte er einen Kasten hervor.
Was nun? dachte Janeway. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass die Spielregeln plötzlich geändert wurden.
»Es könnte ein Tricorder der Furien sein«, spekulierte Neelix.
»Neuer Plan: Wir bringen uns selbst und den Piloten fort von hier. Ich lasse den Insignienkommunikator eingeschaltet, um Chakotay eine Peilung zu ermöglichen, sobald die Voyager in Reichweite ist.«
Wieder legte sich Janeway einen Arm des Mannes um die Schultern, und Tuvok nahm den anderen.
Sie versuchten, möglichst schnell zu gehen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Neelix eilte einige Meter voraus und kehrte dann wieder zurück, wirkte dadurch fast wie ein Hund.
»Hinter das Gebäude«, sagte Janeway. »Vielleicht sind die Tricorder der Furien ebenso wenig wie unsere imstande, Sondierungssignale durch das Metall zu schicken.«
»Dadurch ergibt sich kaum ein Vorteil für uns«, erwiderte Tuvok. »Die Wächter brauchen nur unserer Biospur zu folgen.«
»Ja, aber sie müssen ihr folgen und können nicht auf direktem Weg zu uns finden. Wodurch wir die Möglichkeit haben, sie im Kreis zu fuhren.«
»Ihre Idee hat durchaus etwas für sich.«
Janeway spähte um die Ecke, die sie gerade hinter sich gebracht hatten, warf von dort aus einen Blick zu den Wächtern. Derzeit drohte keine Gefahr, zumindest nicht bis zum nächsten Gebäude, von dem sie etwa dreißig Meter trennten. Sie sah zum grauen, metallenen >Himmel< hoch, sehnte die Ankunft der Voyager herbei.
Neelix gesellte sich an ihre Seite und beobachtete die Verfolger.
Tuvok versuchte, den Piloten aus seiner Apathie zu wecken - wenn er sich von allein bewegte, kamen sie wesentlich schneller voran. Doch der Mann reagierte nicht. Zwar war er halb bei Bewusstsein - er stöhnte immer wieder, und gelegentlich hob er wie schützend die Arme vor den Kopf -, aber sein Selbst weilte in einer anderen, inneren Welt. Es grenzte an ein Wunder, dass er sich überhaupt auf den Beinen hielt.
»Oh, oh«, ächzte Neelix. »Sie haben die Spur gefunden. Jetzt folgen sie ihr und… He, sie gehen in die falsche Richtung!«
Janeway hielt
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