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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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stand nun ein echtes Spektakel bevor. Er hatte zwanzig große Antigravmodule und viele kleinere Einheiten – genug, um gleichzeitig fünf alte Schiffe aufsteigen zu lassen.
    Er schritt durch den offenen Bereich und hielt dabei den Kopf gesenkt, damit ihm der Wind nicht direkt ins Gesicht wehte. In der einen Hüfte regte sich neuerlicher Schmerz – ließ die Wirkung des Mittels so schnell nach? Oder lag es daran, daß er regelrecht gegen die Böen ankämpfen mußte? Während er einen Fuß vor den anderen setzte, holte er einige Antigravscheiben hervor. Kurz darauf erreichte er jenes Wrack, das er schon einmal benutzt hatte, um die Fremden zu erschrecken. Er befestigte die Module an genau den gleichen Stellen. Das Shuttle befand sich direkt neben einer der Fähren, in der die Planetenspringer arbeiteten. Ein Wächter stand dort im Windschatten und hielt aufmerksam Ausschau.
    Als die Antigravmodule einsatzbereit waren, trat Drickel von hinten an den Wächter heran und zupfte an seinem rechten Ohr.
    Der Mann drehte sich abrupt um, hob die Waffe und hielt verwirrt nach einem Gegner Ausschau. Schließlich schüttelte er den Kopf und besann sich wieder auf den Wachdienst.
    Drickel zog noch einmal am Ohr des Planetenspringers, ging zum nächsten Schiff und lachte, als sich der Mann mehrmals nervös umsah.
    Als er vier weitere Antigravgeräte an einem anderen Wrack befestigte, fiel ihm etwas auf. Zwei Männer materialisierten im Schimmern eines Transporterstrahls. Ihr Retransfer fand unweit der funktionsfähigen Zeitfähre statt.
    Die beiden Männer waren sehr schmutzig – eine graue Schicht hatte sich auf ihren Uniformen gebildet –, und sie trugen Schutzmasken. Starke Böen bliesen ihnen den Staub von der Kleidung. Der erste Mann riß sich die Maske vom Gesicht und überließ sie dem Wind. Der zweite nahm seine in aller Ruhe ab und verstaute sie in einer Tasche.
    Spitzohr und sein Begleiter.
    In Drickels Magengrube krampfte sich etwas zusammen.
    Offenbar hatten sich diese beiden Planetenspringer im unterirdischen Höhlensystem aufgehalten. Und wenn ihnen dort die Fußspuren aufgefallen waren, so wußten sie, daß es hier nicht
    ›spukte‹.
    Eine noch schlimmere Möglichkeit fiel ihm ein: Und wenn die Fremden das kleine Shuttle entdeckt hatten?
    Zum zweiten Mal seit Beginn dieser Mission fühlte er sich von profunder Unruhe heimgesucht. Er mußte sich beeilen, wenn er erneut einen Erfolg erzielen wollte.
    Drickel wagte gar nicht daran zu denken, zu welchen Konsequenzen ein Fehlschlag seiner Bemühungen führen mochte.
    Er wankte zum dritten Wrack und brachte auch dort Antigravmodule unter. Drei schwebende Schiffe mußten derzeit genügen. Ihm blieb einfach nicht genug Zeit, um fünf zu präparieren.
    Unter dem letzten Shuttle blieb er stehen. Der Sand stach wie mit winzigen Nadeln aus Eis, als er die Kontrolleinheit hervorholte und den Code für das erste Schiff eingab. Es löste sich vom Boden, stieg langsam drei Meter weit auf.
    Einer der Wächter rief etwas, lief zur einen Seite und hielt die Waffe schußbereit. Er hatte die Augen weit aufgerissen und schrie auch weiterhin – bis ihn die anderen Planetenspringer hörten.
    »Bisher läuft es ganz gut«, sagte Drickel zufrieden.
    Er aktivierte die Antigravmodul des zweiten Shuttles und ließ es zehn Meter aufsteigen. In jener Höhe war der Wind stärker, und die Fähre neigte sich hin und her. Drickel justierte den Kontrollgeber, um das Shuttle zu stabilisieren.
    Die Rampe bewegte sich wie ein stählerner Tentakel, klopfte mehrmals an die Unterseite des Schiffes. Einige Male gelang es dem lauten Hämmern sogar, das Heulen des Winds zu übertönen.
    Zwei Wächter deuteten in die entsprechende Richtung und eilten zum freien Bereich.
    Spitzohr holte sein Ortungsinstrument hervor und begann mit einer ruhigen Sondierung. Sein hellhäutiger Begleiter beobachtete das Geschehen einige Sekunden lang, stützte die Hände an die Hüften und lächelte. Dann nahm er ebenfalls einen Sensor zur Hand und entfernte sich von Spitzohr. Beide Männer scannten erst die schwebenden Shuttles und ließen den Ortungsfokus dann von einer Seite zur anderen gleiten. Ganz offensichtlich hielten sie nach jemandem oder etwas Ausschau.
    »Nur zu«, sagte Drickel. »Versucht ruhig, mich zu lokalisieren.«
    Er gab erneut einen Code ein, und das dritte Schiff setzte sich in Bewegung. Nach zwei Metern kam es wieder zum Stillstand. Es schwankte ein wenig im starken Wind; seine Rampe berührte nach wie

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