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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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konnte sie vermeiden, sich zu sehr auf Kjanders verlassen zu müssen.
    Torres, Kim und Neelix schliefen nicht. Nach der letzten Begegnung mit Rawlik blieben sie wach, aßen gelegentlich einen Happen – man hatte ihnen inzwischen Lebensmittel gebracht –
    und erörterten ihre Situation. Es mußte irgendeine Möglichkeit geben, die Zeitkontrolle zu überlisten. Torres war nach wie vor entschlossen, sie zu finden.
    Einem Bekannten gegenüber hatte sie einmal behauptet, in jeder Bürokratie ein Schlupfloch entdecken zu können. Nur zweimal waren ihre Bemühungen ohne Erfolg geblieben: bei Starfleet und jetzt hier auf Alcawell. Starfleet hatte ihr gestattet zu gehen, wenn auch nicht auf eine friedliche Weise; so etwas wäre gegen B’Elannas Natur gewesen. Nun, wenigstens blieb sie am Leben.
    Alcawell hingegen wollte sie umbringen.
    Rawlik stellte ihre einzige Hoffnung dar.
    Konnte eine Situation eigentlich noch aussichtsloser werden, wenn man Hilfe nur vom obersten Bürokraten einer Bürokratie erwarten durfte, der es in erster Linie um die Beachtung strenger Vorschriften ging?
    »Wenn es hier doch nur Fenster gäbe«, sagte Kim. »Rawlik meinte, er würde am Morgen vor dem Rat sprechen. Aber woher sollen wir wissen, ob es Morgen oder Abend ist? Oder ob auf diesem Planeten der Tag vierundzwanzig Stunden dauert?«
    »Vielleicht werden hier jedem Tag mehrere Stunden hinzugefügt, damit neue Gesetze erlassen werden können«, spekulierte Neelix. Er lehnte sich auf der Couch zurück. »Ich habe mich nicht einmal richtig von Kes verabschiedet. Weil ich sicher war, schon nach kurzer Zeit zurückzukehren. Man sollte eben immer mit dem Unerwarteten rechnen.«
    »In meiner Heimat gilt das als Klischee«, sagte Kim.
    »Klischees sind nur deshalb Klischees, weil sie Wahrheit enthalten«, behauptete Neelix.
    »Klischees sind Klischees, weil gewisse Leute sie unter den falschen Umständen verwenden«, warf Torres ein.
    »Was woanders ein Klischee ist, muß hier keins sein«, gab Neelix zu bedenken.
    »In der Tat«, bestätigte Kim. »Hier rechnen die Leute mit dem Unerwarteten und beugen ihm vor.«
    Torres musterte den jungen Fähnrich. Die Furcht schien ihn inzwischen verlassen zu haben. Vielleicht lag es an den langen Stunden der Tatenlosigkeit. Hinzu kam innere Kraft, an der es Kim sicher nicht mangelte. Er war schon des öfteren mit dem Tod konfrontiert worden, ohne dabei in Panik zu geraten.
    Es muß einen Ausweg geben, dachte die Klingonin.
    Aber hier auf Alcawell schien ein möglicher Ausweg nur zu weiteren Problemen zu führen.
    Die Tür öffnete sich, und Rawlik kam mit einem Frühstückstablett herein. Torres rümpfte die Nase, als er es auf einem Stuhl absetzte. Sie sah einige Gebäckstücke, die aussahen wie zermahlene Käfer, die man mit rotem Farbstoff vermischt hatte. Drei daneben stehende Gläser enthielten eine Flüssigkeit, deren Farbe an das Haar von Rawliks Assistentin erinnerte.
    B’Elanna schenkte dem Essen zunächst keine Beachtung, obwohl ihr Magen knurrte. »Hat der Rat eine Entscheidung getroffen?«
    Rawlik nahm ein Gebäckstück, biß ab, kaute und schluckte. »Er tagt noch immer. Vor einer Echtzeitstunde habe ich ihm Ihren Fall vorgetragen. Frühstück?« Er bot Neelix das Tablett an.
    Der Talaxianer ließ sich nicht zweimal auffordern. »Dies bleibt nicht unsere letzte Mahlzeit, wenn die Beratungen andauern.«
    Auch Kim griff nach einem Glas. »Sie hätten die Küche mit genügend Vorräten ausstatten sollen. Dann wäre es nicht nötig, daß Sie Ihre Vorträge beim Rat unterbrechen, um uns etwas zu bringen.«
    »Ich halte keine Vorträge mehr«, erwiderte Rawlik.
    Neelix trank einen vorsichtigen Schluck. »Es ist süß«, sagte er überrascht.
    Torres nahm ihr Glas, als Kim ebenfalls trank.
    »Das Aroma erscheint mir nicht vertraut«, meinte der Fähnrich.
    B’Elanna probierte die Flüssigkeit – und glaubte sich in ihre Kindheit zurückversetzt. »Ich bekam so etwas oft von meiner Mutter: eine klingonische Spezialität namens Vleq. Ich fand das Zeug gräßlich, selbst dann, wenn es heiß serviert wurde.«
    »Wenn Sie eine höhere Temperatur vorziehenc « , begann Rawlik.
    Torres schüttelte den Kopf. »Schon gut. Ich bin mehr an den neuesten Entwicklungen interessiert. Wann erfahren wir, was uns erwartet?«
    »Bald«, sagte Rawlik. Er begann mit einer unruhigen Wanderung, nahm dabei den gleichen Weg durchs Zimmer wie zuvor die Klingonin.
    Neelix und Kim hatten zwar nichts gegessen, dafür jedoch

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