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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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Tuvok.
    Drickel nickte.
    »Damit finde ich mich nicht ab«, sagte Janeway scharf. »Uns steht genug Zeit zur Verfügung, um eine Lösung zu finden.«
    »Allerdings müssen wir dabei auch an ein Volk und seine Gesellschaft denken, Captain«, wandte Tuvok ein.
    Das wußte Janeway natürlich. Sie wußte es mit der gleichen Gewißheit, die sie schon einmal empfunden hatte: als sie das Gebot der Ersten Direktive achtete und entschied, im Delta-Quadranten zu bleiben, anstatt den leichten Weg nach Hause zu nehmen. Sie durfte auf Alcawell kein Unheil anrichten.
    Aber sie brachte es auch nicht fertig, einfach so die Hinrichtung von Torres, Kim und Neelix hinzunehmen. »Der Zeitstrom ist Hunderte von Jahrmillionen lang«, meinte Paris. »Wenn wir solche Maßstäbe anlegen, betrifft unser Eingreifen nur einen winzigen Bruchteilc «
    Drickel unterbrach den jungen Mann. »In der alcawellianischen Kultur gilt schon ein solcher Vorschlag als Schwerverbrechen.«
    »Logisch«, kommentierte Tuvok.
    Janeway ging wieder zur Tür, die in den dunklen Tunnel führte.
    Es kümmerte sie nicht, wieviel Staub sie dabei aufwirbelte. In ihrer Zukunft würde es immer einen derartigen finsteren Korridor geben. Nicht zum erstenmal verlor sie Besatzungsmitglieder, und wahrscheinlich geschah es auch nicht zum letztenmal. Und immer dann, wenn jemand aus ihrer Crew starb, reichte ein schwarzer Tunnel in eine Sphäre der Alpträume.
    Um sie herum schwebte Staub, stumm und friedlich. Janeway lehnte den Kopf an kühlen Stein und versuchte, gleichmäßig zu atmen.
    Es mußte eine Lösung geben.
    Irgendwo.
    Die Stille dauerte bereits eine volle Minute, als Drickel sagte:
    »Captainc «
    Janeway drehte sich um. Der Alcawellianer stand an seinem Zeitshuttle. Paris und Tuvok hielten nach wie vor ihre Lampen hoch, und das Licht filterte durch den Staub. Der matte Schein verlieh dem Gewölbe etwas Irreales.
    »Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Paradoxa zu vermeiden.«
    »Welche?« fragte Janeway sofort und näherte sich wieder dem Shuttle. Ein Schweif aus Staub folgte ihr.
    »Tuvok hat recht. Wenn in dieser Zeitlinie noch keine Rettung erfolgt ist, so wird es auch nicht mehr dazu kommen. Um Ihre Leute trotzdem vor dem Tod zu bewahren, müssen wir die Kontrolle bitten, einen neuerlichen Retro-Zeitsprung durchzuführen.«
    »Die Kontrolle hat Torres und ihre Begleiter hinrichten lassen.
    Ausgerechnet von jener Behörde sollen wir nun Hilfe erwarten?«
    »Ich dachte dabei an einen ganz bestimmten Mitarbeiter der Zeitkontrolle«, sagte Drickel. »An Rawlik.«
    Janeway sah zu Tuvok, der kurz die Schultern hob und senkte –
    offenbar wußte er nicht, worauf der Alcawellianer hinauswollte.
    Sie musterte Drickel und holte tief Luft. »Wie haben Sie sich das vorgestellt?«
    »Ich schlage vor, wir vertrauen dem System. Es scheint zu funktionieren – obgleich man aufgrund unserer derzeitigen Umgebung einen anderen Eindruck gewinnen könnte. Daraus folgt, daß auch die Kontrolle funktioniert. Und wahrscheinlich auch weiterhin funktionieren wird, über Hunderttausende von Jahren hinweg.« Tuvok nickte. »Logisch.«
    »Ich hasse dieses Wort«, murmelte Paris. »Rawlik ist ein Freund von mir. Während einer frühen Phase meines Lebens geriet ich in Schwierigkeiten, und er verhalf mir zu einem Posten im Hinterzimmer. Er mußte nun zum erstenmal eine Hinrichtung durchführen, und das hat ihn bestimmt zutiefst erschüttert. Man warf ihm bereits vor, dem Fall zuviel Zeit zu widmen –
    vermutlich hat er versucht, Ihre Leute zu retten. Für eine entsprechende Chance dürfte er sehr dankbar sein.«
    »Ach, tatsächlich?« erwiderte Paris mit unüberhörbarem Spott.
    »Er hätte sie doch einfach freilassen und hierher zurückschicken können, oder?«
    »Tom.« Diesmal erklang eine Warnung in Janeways Stimme.
    »Entschuldigen Sie bitte, Mr. Drickel. Die Angehörigen der Einsatzgruppe sind unsere Freunde. Fahren Sie fort.«
    »Noughi erwähnte eine Vergiftung. Vielleicht kann ich Rawlik dazu bewegen, eine weniger starke Dosis zu verwendenc «
    »Und ich hole die ›Leichen‹ « , sagte Janeway aufgeregt. Sie schöpfte Hoffnung. »Dadurch glauben alle Beteiligten, daß die angeblichen Zeitverbrecher tot sind – obgleich in Wirklichkeit niemand gestorben ist.«
    »Und es käme nicht zu einem Paradoxon«, fügte Tuvok hinzu.
    »Allerdings geht es zunächst darum, Rawlik zu überzeugen«, sagte Drickel. »Ich wäre sofort bereit, eine solche Chance zu nutzen. Bestenfalls bringt es

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