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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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Echtzeitstunden verpaßt. Die Leute vom Hauptraum sind noch unterwegs, meinte Rot.«
    Janeway fühlte sich so, als hätte ihr jemand einen Schlag versetzt. Neben ihr schnappte Paris nach Luft.
    Torres, Kim und Neelix. Sie konnte nicht glauben, daß sie tot waren. Nein, unmöglich.
    Paris stöhnte, und die Lampe in seiner Hand zitterte. Tuvok zeigte keine erkennbare Reaktion.
    Drickel hob den Zeigefinger zu einer mahnenden Geste.
    »Sind Sie sicher, Noughi? Manchmal erfolgt zwar eine entsprechende Anweisung, aber anschließend vergehen noch einige Tage bis zur Exekution.«
    »Tage?« wiederholte die Frau. »Wochen! Mehrere Versuche und ein ganzes Komitee waren erforderlich, um die Fremden zu überlisten. Es blieb Rawlik nichts anderes übrig, als in die Vergangenheit zu springen und die Planetenspringer zu vergiften.«
    »Meine Güte«, entgegnete Drickel. »Und trotzdem wirft man ihm persönliche Beteiligung vor?«
    »Ich glaube schon«, bestätigte Noughi. »Hören Siec Wenn wir auch weiterhin miteinander plaudern, müssen wir noch dreißig andere Formulare ausfüllen.«
    »Na schön. Halten Sie die Dinger bereit. Vielleicht muß ich noch einmal Kontakt mit Ihnen aufnehmen.«
    »Wundervoll«, erwiderte die Frau. Drickel betätigte einen Schalter und unterbrach damit die Verbindung. Er lehnte sich ans Zeitshuttle und neigte den Kopf zur Seite, bis die Stirn den Arm berührte. »Es tut mir leid«, sagte er leise. »Es tut mir wirklich leid.«
    Janeway ließ den angehaltenen Atem entweichen. Sie hatte sich mehr Hilfe von dem Alcawellianer erhofft, wandte sich nun von ihm ab und ging langsam in Richtung Ausgang. Das Lampenlicht projizierte unstete Schatten in den staubigen Tunnel. Drei verschiedene Fußspuren führten in die Dunkelheit – wie gut das zur gegenwärtigen Situation paßte.
    Die Kommandantin konnte sich einfach nicht mit dem Tod von Torres, Kim und Neelix abfinden. Daß sie auf diese Weise sterben mußtenc Es erschien ihr absurd.
    Wenn sie der Einsatzgruppe befohlen hätte, das Shuttle zu verlassen, oder wenn sie sofort bereit gewesen wäre, eine zweite Gruppe in die Vergangenheit zu schickenc
    Wenn, wenn. Es gab so viele Dinge, die sie ändern wollte. Sie stellte sich vor, in den Verlauf der Ereignisse einzugreifen, dem allgemeinen Geschehen eine neue Struktur zu gebenc
    Zeitalarme. Sprünge in die Vergangenheit. Seit der Hinrichtung von B’Elanna Torres und ihrer beiden Begleiter waren dreihunderttausend Jahre vergangen. Welche Rolle spielten drei Stunden mehr oder weniger?
    Janeway drehte sich so abrupt um, daß erneut Staub aufwallte.
    Sie wischte ihn aus dem Gesicht und kehrte zu den anderen zurück.
    »Erklären Sie mir, was es mit einem Zeitalarm auf sich hat«, wandte sie sich an den Alcawellianer.
    So etwas wie Argwohn erschien in Drickels Gesicht.
    »Wir haben gerade drei unserer besten Leute verloren«, sagte Paris. »Ich schätze, unter solchen Umständen können Sie ruhig Auskunft geben.«
    Drickel zuckte mit den Achseln. »Ein Zeitalarm bedeutet, daß ein oder mehrere Wächter über eine kurze temporale Distanz in die Vergangenheit springen, um eine ganz bestimmte Entwicklung zu verhindern. Dieses Mittel setzt man nur sehr selten ein. Wer einen Zeitalarm auslöst, muß mit der Todesstrafe rechnen. Die Einsatzgruppe verursachte gleich vier, abgesehen von den vorherigen Achthunderter-Verstößen. Das ist erstaunlich genug. Offenbar sind Ihre Leute sehr tüchtig.«
    »Sie waren es«, betonte Paris. Die Lampe in seiner Hand zitterte noch immer.
    »Tomc « Janeways Stimme brachte jetzt Anteilnahme zum Ausdruck, ohne daß sie dadurch an Autorität verlor. »Warum sind Zeitalarme so selten, Mr. Drickel?«
    »Ganz abgesehen von der Gefahr, daß irreparable Paradoxa entstehenc « Drickel sah kurz zu Tuvok. »Jeder Retro-Zeitsprung bewirkt, daß an der korrigierten Stelle im Zeitstrom eine neue Dimension abzweigt. In den meisten Fällen gibt es nur geringfügige Unterschied zum Original, so daß sich praktisch keine Konsequenzen daraus ergeben.«
    »Und wenn die Unterschiede größer sind?«
    »Dann entsteht eine neue Zeitlinie«, antwortete Drickel. »Mit Bewohnern, die sich vielleicht in den Dimensionen ausbreiten.«
    Janeway nickte. Eine Idee bildete sich in ihr und gewann immer mehr Konturen. »Und sonst passiert nichts?«
    Drickel wirkte ein wenig verwirrt. »Nein. Solange es nicht zu einem Paradoxon kommt. In besonders schlimmen Fällen entsteht eine permanente Zeitschleife: Für die davon

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