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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Sache sehen, aber ich möchte vier unschuldigen Personen nicht mitteilen müssen, daß sie leider zurückbleiben müssen.«
    Janeway nickte betroffen. Paris hatte recht. Sie wollte sich keineswegs auf Aktionen einlassen, die als feindselig interpretiert werden konnten - immerhin bestand ihr Ziel darin, Frieden zwischen Veruniern und Akerianern zu schaffen. Aber sie mußte Paris zustimmen. Sie konnte nicht einige Verschleppte auf dem Planeten lassen und die anderen in Sicherheit bringen.
    Und was war mit Tom Paris selbst? Janeway hatte ihn nur aus einem Grund beauftragt, die Führung der verunischen Flotte zu übernehmen: weil es weit und breit keinen besseren Piloten gab - worauf er immer wieder hinwies. Doch damit nicht genug. Er sollte auch Freundschaft mit den Veruniern schließen, seinen anfänglichen Abscheu überwinden und lernen, sich nicht zu sehr vom äußeren Schein beeinflussen zu lassen. Auch in dieser Hinsicht hatte er alle Erwartungen Janeways erfüllt. Sie konnte nicht von ihm verlangen, instinktiven Argwohn durch Vertrauen zu ersetzen und für die Verunier einen Platz in seinem Herzen zu finden - um sich dann einfach von ihnen abzuwenden.
    Sie entsann sich an ihre schlaflose Nacht bevor diese ganze Sache begann. Schon seit einer ganzen Weile fiel es ihr schwer, nachts Ruhe zu finden. Wenn sie jetzt die verunischen Sklaven im Stich ließ und Paris einen entsprechenden Befehl gab … Dann mußte sie in Zukunft mit vielen Alpträumen rechnen.
    »Wer A sagt, muß auch B sagen.« Janeway seufzte. »Na schön, Lieutenant. Sie haben gute Arbeit geleistet, indem Sie die Verunier bis hierher führten. Begleiten Sie Ihre Freunde auch auf dem Rest des Weges. Aber seien Sie vorsichtig, Tom. Spielen Sie nicht den Helden.
    Befreien Sie die Verschleppten und kehren Sie anschließend so schnell wie möglich zurück.«
    »Aye, Captain«, erwiderte Paris, und man konnte sein freudiges Lächeln hören.
    Tom Paris hätte es nie für möglich gehalten, daß er sich einmal darüber freute, in den Kampf - oder einen möglichen Kampf - zu ziehen. Aber akerianische Soldaten zu überwältigen, um verunische Sklaven zu befreien… Das erschien ihm attraktiver als die Aussicht, auch weiterhin neben Kaavi zu sitzen, deren reptilienartiges Gesicht kaum mehr Kummer zum Ausdruck bringen konnte.
    Bei dem von ihm erzwungenen Transfer von Bord der Überzeugung hatten Kaavi und Takoda Schutzanzüge getragen. Allerdings ohne Helme; die wurden erst im letzten Augenblick aufgesetzt. Jetzt an Bord des Shuttles hätten die beiden Verunier genausogut nackt sein können: Mit den Helmen der für Menschen bestimmten Raumanzüge konnten sie natürlich nichts anfangen.
    Kaavi und Takoda hatten kein Schiff mehr, um ihre versklavten Artgenossen zu transportieren. Und jetzt mußten sie sich auch der bitteren Erkenntnis stellen, daß sie ihnen nicht einmal zu Hilfe eilen konnten.
    Kaavi war erst sehr niedergeschlagen gewesen und freute sich dann, als Paris vorschlug, das Shuttle solle die verunische Flotte begleiten. Ihre Reaktion bewies ihm, daß er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Glücklicherweise war es ihm gelungen, Janeway die Erlaubnis abzuringen. Kaavi hätte natürlich verstanden, daß er einem direkten Befehl nicht zuwiderhandeln konnte, aber der Kummer wäre in ihrem Gesicht geblieben. Und Paris konnte ihn einfach nicht mehr ertragen, weil er sich dadurch viel zu schuldig fühlte.
    Die Verunierin vertrat ihn an den Navigationskontrollen, während er rasch einen Schutzanzug überstreifte. Es fiel ihr nicht schwer, an der Flanke des größeren Schiffes zu bleiben, als die Voyager in die Umlaufbahn schwenkte. Als Paris zurückkehrte, gab sie seinen Sessel sofort frei. Mit einem zufriedenen Nicken nahm er Platz und aktivierte den Kommunikator.
    »Paris an die verunische Flotte«, sagte er. »Die Voyager senkt gleich kurz ihre Schilde. Damit öffnet sich ein Startfenster für uns, und wir dürfen keine Zeit verlieren. Alle folgen mir. Ich bin mit der Leitung dieses Einsatzes beauftragt worden, doch abgesehen davon läuft alles wie besprochen. Halten Sie sich in Bereitschaft. Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn es soweit ist.«
    Er beobachtete die fünf kleinen Schiffe, die darauf warteten, daß es losging. Als er hinter ihnen ein kurzes blaues Schimmern bemerkte, sagte: »Die Schilde sind jetzt gesenkt. Wir brechen auf!«
    Das Shuttle setzte sich in Bewegung und glitt dem Planeten entgegen. »Was ist mit den anderen?«
    erkundigte sich

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