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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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dass sie sich allein auf den Weg machte.
    Sabotierte Seven das Schiff? Immer wieder hatte sie ihre Loyalität der Voyager gegenüber bewiesen. Aber während der letzten Stunden waren sonderbare Dinge geschehen und Janeway wollte ihnen auf den Grund gehen.
    19 Stunden und 36 Minuten
    Die Insel war nicht sehr weit vom Kommandozentrum entfernt. Normalerweise wanderte Kaiser Aetayn zum Ufer des kleinen Sees, wo ein privates Boot auf ihn wartete, mit dem er die Insel erreichen konnte. Doch diesmal nahm er seinen Luftwagen. Der Pilot lenkte ihn durch die Einheit 4, während Aetayn die Rettungsbemühungen auf einem mobilen Bildschirm verfolgte.
    Mehr und mehr Personen wurden aus den Trümmern geborgen. Die Medo-Zentren in Einheit 3 waren überfordert; der Kaiser hatte bereits angeordnet, einige der Verletzten in den Einheiten 2 und 5 zu behandeln.
    Ihn beunruhigte der Umstand, dass die visuellen Sensoren bei den beiden Öffnungen, die der Asteroid geschaffen hatte, nicht funktionierten. Wenn die Schäden in einer größeren Entfernung von den beiden Löchern schon so gewaltig waren, so mussten die Auswirkungen in ihrer Nähe wahrhaft verheerend sein.
    Solange die Rettungsgruppen nicht in jene Bereiche vorstießen, konnte Aetayn kein genaues Bild von der Lage gewinnen.

    Er verabscheute diese Ungewissheit.
    Der Luftwagen landete so weich auf der Insel, dass Aetayn nur einen leichten Ruck spürte, aber er sah trotzdem überrascht auf. Es erstaunte ihn, bereits am Ziel zu sein. Er hatte die Insel noch ein ganzes Stück entfernt geglaubt und nicht einmal den See bemerkt.
    Er schaltete den Bildschirm aus und verstaute ihn in der Tasche seines Reiseanzugs. Seine Kleidung bestand jetzt aus einer langen goldenen Weste und einer Hose in der gleichen Farbe; darunter trug er die rote Hemdbluse, um die Etikette zu wahren. Selbst unter den gegenwärtigen Umständen war das äußere Erscheinungsbild wichtig. Vielleicht sogar gerade jetzt, denn die Leute suchten nach Ordnung im Chaos.
    Er stand auf, bedeutete dem Piloten, im Luftwagen zu bleiben, und stieg aus. Seine Sicherheitsgruppe folgte ihm, wahrte dabei einen diskreten Abstand. Weitere Sicherheitsbeauftragte überwachten die Umgebung vom Luftwagen aus. Außerdem wurde das Geschehen vom Kommandozentrum aus kontrolliert. Aetayns Privatsphäre war schon vor einer ganzen Weile dem Wohl der Traveler geopfert worden.
    Zwei Bedienstete warteten auf den Kaiser und verneigten sich tief, als sie ihn sahen. Es waren Männer und der ältere hatte einen kahlen Kopf. Wo sich einst Haar befunden hatte, glänzte die Kopfhaut tiefrot.
    Aetayn ging an ihnen vorbei und gab den beiden Bediensteten mit einem Wink zu verstehen, dass sie sich aufrichten durften. Er brauchte ihre Hilfe überhaupt nicht, kannte den Weg zum Anwesen.
    Die beiden Männer folgten ihm in einem Abstand von fünfzehn Schritten, wie es sich gebührte. Er hörte, wie einer von ihnen eine Meldung funkte, dem Mitarbeiterstab des Anwesens sein Eintreffen mitteilte.
    Der Weg führte durch ein Dickicht, das zu dieser Jahreszeit aus Kletterpflanzen, überwucherten Büschen und dünnem Gras bestand. Später würde man es zurückschneiden und in einer Simulation des Winters ruhen lassen.
    Wenn es überhaupt ein Später gab.
    Aetayn blieb abrupt stehen. Hinter sich hörte er ein Schnaufen, als ein Bediensteter den anderen zurückhielt, damit er den erforderlichen Abstand von fünfzehn Schritten wahrte.
    Wenn es überhaupt ein Später gab. Genau diese Denkweise hatte ihn in Schwierigkeiten gebracht und dazu geführt, dass er vom Überlebenswillen seines Volkes überrascht wurde.
    Er wusste nicht, wann er so selbstgefällig geworden war, aber es musste aufhören, hier und heute.
    Er setzte den Weg durchs Dickicht fort und erreichte das Gehölz auf der einen Seite des Anwesens. Der Pfad wand sich hin und her, führte über einen Hügel hinweg.
    Dann sah Aetayn die Gebäude, insgesamt zwölf, mit Fenstern auf allen Seiten. Nur das U-förmige Laboratorium in der Mitte wies keine Fenster auf und mehrere Wächter standen an den Türen. Die Untertanen des Kaisers hielten sich von dem Anwesen fern, aber es war trotzdem besser, vorsichtig zu sein.
    Die Wächter verbeugten sich, als Aetayn an ihnen vorbeiging. Er schenkte ihnen keine Beachtung, trat durch die Doppeltür und ging die Holztreppe hoch. Der Konferenzbereich beanspruchte eine ganze Sektion des kleinen Gebäudes. Große Fenster säumten den Konferenztisch auf drei Seiten, ließen das

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