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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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andere, repräsentativere Kriterien für die Auswahl der Emigranten aufzustellen.
    Nun, das alles spielte jetzt keine Rolle mehr. Wer zu arm gewesen war, um mit der Traveler aufzubrechen, hatte längst den Tod gefunden. Aetayn stellte sich ihren Überlebenskampf vor. Bestimmt waren sie nicht bereit gewesen, sich mit ihrem Schicksal abzufinden.
    Der Kaiser erbebte innerlich bei diesem Gedanken. Zwar war ihnen ein Platz an Bord der Traveler verwehrt geblieben, aber sie hatten trotzdem um ihr Überleben gekämpft.
    Vergeblich.
    Willenskraft allein genügte nicht. Sie brauchten mehr.
    Aetayn hoffte, dass sie es rechtzeitig fanden.

    18 Stunden und 50 Minuten
    Diesmal fand die Besprechung in Janeways Bereitschaftsraum statt. Sie ließ nicht alle Offiziere daran teilnehmen, nur diejenigen, die ihrer Meinung nach absolutes, vorbehaltsloses Vertrauen verdienten: Seven, als Hauptbetroffene, Tuvok, Janeways ältester und bester Freund, und Chakotay, der zu ihrer rechten Hand geworden war.
    Während sie mit ihnen sprach, hielt sie eine Tasse mit schwarzem Kaffee. Sie wärmte ihre Hände, die seltsamerweise kalt geworden waren.
    Sie hatte die astrometrische Abteilung aufgesucht und dort eine blasse, zitternde Seven angetroffen. Die ehemalige Borg war bestrebt gewesen, sich gefasst zu geben, aber es gelang ihr nicht ganz.
    Als sie ihre Geschichte erzählte, begriff Janeway, dass sie nur durch eine Mischung aus Glück, Intuition und Intelligenz überlebt hatte. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit war sie in akute Lebensgefahr geraten.
    Ein drittes Mal wollte Janeway verhindern. Inzwischen zweifelte sie ebenso sehr wie Seven daran, dass es sich bei den Ereignissen um »Unfälle« handelte.
    Zunächst galt es, Antwort auf drei Fragen zu finden. Wer trachtete Seven nach dem Leben? Warum ausgerechnet Seven? Und warum jetzt? Sie gehörte zu Janeways Crew und hatte ihre Verbindungen zum Borg-Kollektiv schon vor langer Zeit abgestreift. Sie war eine eigenständige, unabhängige Person und nicht mehr so unberechenbar wie damals, als es ihr schwer fiel, sich von der Borg-Denkweise zu befreien.
    An Bord der Voyager befand sich die gleiche Crew wie vor Jahren – abgesehen von einigen tragischen Verlusten, zu denen es im Lauf der Zeit gekommen war. Und jetzt deutete alles darauf hin, dass ein Besatzungsmitglied Seven umbringen wollte.
    Oder befand sich ein unbekannter Eindringling an Bord?
    Es geschähe nicht zum ersten Mal, dass sich eine fremde Präsenz an Bord des Schiffes bemerkbar machte – diese Möglichkeit wollte Janeway nicht sofort ausklammern.
    Sie blickte aus dem Fenster und beobachtete die Sterne, während Seven ihre Geschichte zum zweiten Mal erzählte, damit auch Tuvok und Chakotay Bescheid wussten. Diesmal vibrierte Sevens Stimme nicht und sie wirkte ruhig.
    Janeway glaubte, eine Spur von Zorn in Sevens Stimme zu hören.
    »Seit dem ersten Zwischenfall habe ich das ganze Schiff überwacht«, sagte Tuvok. »Nichts deutet auf einen Eindringling hin.«
    »Abgesehen vom Anschlag auf Seven«, meinte Chakotay.
    »Wir können nicht davon ausgehen, dass der Anschlag von einem Eindringling verübt wurde«, erwiderte Tuvok.
    »Es fehlen schlüssige Beweise.«
    Janeway drehte den Kopf und stellte fest, dass auch Seven aus dem Fenster sah. Ihr Gesicht war ausdruckslos, doch die Unterlippe zitterte ein wenig.
    »Wer auch immer es auf mich abgesehen hat …«, sagte Seven, ohne die beiden Männer anzusehen. »Er kennt mich und meine Angewohnheiten. Normalerweise hätte ich mich in der tiefsten Phase der Regeneration befunden, als der Alkoven explodierte. Dann nannte man meinen Namen und beorderte mich zum Shuttlehangar.«
    »Sie befolgen meine Anweisungen nicht immer, Seven«, sagte Janeway sanft. »Warum sind Sie dieser Aufforderung nachgekommen?«
    Seven begegnete Janeways Blick – offenbar hatte sie sich die gleiche Frage gestellt.
    »Ich sollte den Shuttlehangar aufsuchen und nahm an, dass die Mitteilung von Ihnen stammte, dass Sie zu beschäftigt waren und es jemand anders überließen, sich mit mir in Verbindung zu setzen.«
    »Hat die unbekannte Person meinen Namen benutzt?«
    Seven schüttelte den Kopf.
    »Aber Sie glaubten trotzdem, dass die Anweisung von mir stammte.«
    Seven zuckte mit den Schultern. »Wenn Sie das Kommando führen, erteilt mir niemand sonst Befehle, Captain.«
    Janeway unterdrückte ein Lächeln. Niemand wagte es, der ehemaligen Borg Befehle zu erteilen. Außerdem hatte Seven schon früh darauf hingewiesen,

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