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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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Sprachprozessorstimme zu hören. Das war natürlich unmöglich. Die Phantasie ging mit ihm durch. Er stellte sich den Computer als eine Art Bösewicht vor, doch die völlige Emotionslosigkeit der Stimme passte nicht zu dieser Rolle und deshalb bildete er sich gewisse Dinge ein.
    »Computer, aktiviere das MHN«, sagte Paris.
    »Warnung«, ertönte es. »Funktion der Lebenserhaltungssysteme endet in einer Minute und dreißig Sekunden.«
    »Danke für die Mitteilung.« Paris geriet keineswegs in Panik, denn er wusste: Nach dem Ausfall der Lebenserhaltungssysteme dauerte es Stunden – in manchen Bereichen sogar Tage –, bis es an Bord zu einer kritischen Situation kam.
    Er schritt durch die Krankenstation und hielt vergeblich nach dem mobilen Emitter des holographischen Arztes Ausschau.
    Paris fluchte. Ohne den Holo-Arzt war Tuvok vielleicht nicht imstande, sie alle zu retten.
    13 Stunden und 38 Minuten
    »Warnung«, wiederholte der Computer. »Funktion der Lebenserhaltungssysteme endet in einer Minute und dreißig Sekunden.«
    Die Stimme des Computers klang ein wenig seltsam, so als stammte sie von einem Fremden – was in gewisser Weise ja auch der Fall war. »Offenbar hatten Sie Recht mit Ihrer Annahme, Chakotay«, sagte Janeway. »Es scheint tatsächlich einen Konflikt im Computer zu geben. Warum sollte er uns sonst warnen? Was haben Sie herausgefunden?«
    »Nicht viel«, antwortete der Erste Offizier. Ohne Paris wirkte die Brücke der Voyager noch leerer.
    Auf Chakotays Konsole blinkte eine Schaltfläche.
    »Captain, ich empfange wieder Radiosignale.«
    Tuvok. Janeway winkte. »Stellen Sie die Verbindung her.«
    »Captain …« Die Stimme des Vulkaniers klang blechern. »Der Computer erhöht die Temperatur in den Trilithiumharz-Tanks. Ich habe versucht zu kompensieren, ohne Erfolg. Wissen Sie, wo sich der Doktor befindet?«
    »Mr. Paris hat die Krankenstation aufgesucht, um ihn zu Ihnen zu schicken. Wenn die Tanks platzen, Tuvok …
    Dann droht Ihnen der Tod.«
    »Das ist mir durchaus bewusst, Captain. Mir bleiben noch maximal fünfzehn Sekunden, um diesen Ort zu verlassen.«
    »Er hat Recht«, warf Chakotay ein. »Die Tanks sind viel zu heiß.«
    »Das können Sie feststellen?«, fragte Janeway.
    »Einige Anzeigen und Kontrollen funktionieren wieder.«
    »Der Computer hat uns die ganze Zeit überwacht, Captain«, sagte Tuvok. »Ich werde auch weiterhin alles versuchen, um die gegenwärtige Krise zu beenden, aber Sie sollten wissen, was sich anbahnt.«
    »Captain«, ließ sich Chakotay vernehmen, »ich weiß nicht, was Tuvok zu unternehmen gedenkt, aber das Trilithiumharz ist sehr instabil, und bei einer so hohen Temperatur könnte es praktisch von einem Augenblick zum anderen explodieren.«
    »Ich weiß, Chakotay.« Janeway atmete tief durch. »Verlassen Sie den Maschinenraum, Tuvok. Haben Sie gehört?
    Das ist ein Befehl.«

    »Er hat die Verbindung unterbrochen«, sagte der Erste Offizier.
    Verdammt Vulkanier. Müssen immer den Helden spielen.
    »Chakotay, können Sie den Maschinenraum abriegeln, wenn die Tanks platzen?«
    »Derzeit erlaubt mir der Computer Zugang zu den entsprechenden Systemen, aber er könnte die Kontrollen jederzeit wieder blockieren.«
    »Sind Sie in der Lage, Tuvoks Aufenthaltsort festzustellen? Wir könnten ihn in Sicherheit beamen.«
    »Die ID-Signale seines Insignienkommunikators kommen aus dem Computerkern.«
    Janeway seufzte. Natürlich. Tuvok hatte den Kommunikator abgenommen, um nicht vom Computer lokalisiert zu werden. »Was ist mit seinen Lebenszeichen? Außer ihm befindet sich niemand im Maschinenraum.«
    »Warnung«, sagte der Computer. »Funktion der Lebenserhaltungssysteme endet in sechzig Sekunden.«
    »Warum warnt er uns?«, fragte ein junger Fähnrich. Janeway hörte Furcht in seiner Stimme.
    »Gute Frage«, erwiderte sie. »Chakotay? Tuvoks Lebenszeichen.«
    Der Erste Offizier schüttelte den Kopf. »Captain …«, begann er.
    Plötzlich heulten überall an Bord Sirenen und die Indikatoren der Alarmstufe Rot blinkten, obwohl Janeway keine entsprechende Anweisung erteilt hatte.
    »Die Tanks sind geplatzt«, sagte Chakotay.
    »Geplatzt?«
    »Aye, Captain.«
    »Und der Warpkern?«

    »Er ist unbeschädigt. Aber die giftigen Substanzen breiten sich überall im Maschinenraum aus.«
    »Was ist mit Tuvok?«
    »Ich kann ihn nicht finden, Captain«, erwiderte Chakotay besorgt.
    In diesem Augenblick versagten die Lebenserhaltungssysteme. Es wurde dunkel auf der Brücke und dann ging
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