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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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die es vermittelte, klang das Geräusch überraschend dezent.
    Â»Ich habe ein Leck«, sagte er.
    Â»Was ist?«, fragte Khedryn. »Was hast du gerade gesagt?«
    Khedryns Gesicht erschien in dem winzigen Sichtfenster der Rettungskapsel, und seine schielenden Augen waren auf Jadens Visier gerichtet. Sorge verzerrte seine zerschundene, blutige Miene. Er drückte einen Knopf, um das Kom zu aktivieren.
    Â»Hast du gesagt, du hast ein Leck?«
    Â»Bestätigt«, sagte Jaden.
    Khedryn fluchte.
    Â»Bin unterwegs«, versicherte Marr.
    Jaden deaktivierte sein Lichtschwert und streckte die Arme aus, um den Raumanzug näher in Augenschein zu nehmen. Durch ein winziges Loch in der Knöcheldichtung und durch ein weiteres am rechten Ellbogen entwich Luft.
    Â»Ich sehe sie«, sagte Khedryn. »Zwei Löcher.«
    Jaden sagte nichts dazu. Er wollte Sauerstoff sparen. Sein Display erklärte ihm, dass ihm noch neunundzwanzig Sekunden Zeit blieben, bevor die Tanks leer waren. Achtundzwanzig. »Ich habe siebenundzwanzig Sekunden«, sagte er schließlich. »Sechsundzwanzig.«
    Â»Halt durch, Jaden«, sagte Khedryn. Er legte seine Handfläche gegen das Glas des Sichtfensters. »Halt durch.«
    Jaden nickte in seinem Anzug. Er beruhigte Herz und Verstand, versuchte, so wenig Luft wie möglich zu verbrauchen, während er verfolgte, wie die Schrottkiste beidrehte und auf ihn zuschoss. Zwanzig Sekunden. Neunzehn. Während ihm der Sauerstoff ausging, wurde ihm schwindelig. Der Traktorstrahl der Schrottkiste zog die Kapsel mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durchs Weltall, während Marr mit dem Raumfrachter weiter auf ihn zusteuerte. »Ich bin bei zwölf Sekunden«, sagte Jaden.
    Â»Wo zur Hölle steckst du, Marr?«, fragte Khedryn.
    Â»Ersechs ist am Steuer, Khedryn.«
    Â»Wie bitte?«, fragte Khedryn empört. »Ein Droide fliegt mein Schiff?«
    Vor Jadens Augen bildeten sich Sterne. »Fast leer«, versuchte er zu sagen, aber die Worte klangen verstümmelt.
    Marrs Stimme hallte in seinem Helm wider. »Siehst du die Luftschleuse, Meister?«
    Jaden versuchte, sich auf die Schrottkiste zu konzentrieren, die ihre Seite der Rettungskapsel zudrehte, um ihm das Loch der geöffneten Luftschleuse zuzukehren. In der erhellten Kammer schwebte eine Gestalt: Marr in einem Raumanzug. Seine Schubdüsen flammten auf, und er sauste auf Jaden zu. Jadens Sehvermögen versagte und kehrte wieder. Er hörte Khedryns Stimme im Kopf, aber die Worte schienen von weit her zu kommen, Flüsterlaute, die er nicht recht verstehen konnte.
    Marr tauchte vor ihm auf, sein besorgtes Antlitz durch das erhellte Visier des Raumanzugs sichtbar. Jaden versuchte zu sprechen, aber es gelang ihm nicht. Marrs Worte durchdrangen das Wirrwarr seines schwindenden Bewusstseins. »Ich hab dich, Meister.« Und dann bewegten sie sich auch schon auf die Schrottkiste zu.
    Jaden starrte die offene Luftschleuse an, die einem Maul in der Seite des Schiffs glich. »Es hat Hunger«, versuchte er lächelnd zu sagen, aber seine Lippen wollten weder Worte noch ein Lächeln formen, und ein Teil von ihm begriff die Lächerlichkeit seiner Feststellung.
    Khedryn brüllte irgendetwas in sein Komlink, aber Jaden konnte ihn nicht verstehen, konnte seine Augen nicht offen halten.
    Der Spähflieger erzitterte von dem Aufprall. Ein Alarmsignal kreischte. Innerhalb weniger Sekunden roch Nyss Rauch. »Was ist passiert?«, fragte er. »Syll, was ist passiert?«
    Seine Schwester reagierte nicht.
    Nyss eilte durch die schwach erhellten, engen Korridore des Schiffs, während der Rauchgeruch zunahm. Als er das Cockpit erreichte und die Tür aufzustoßen versuchte, stellte er fest, dass irgendetwas die Tür blockierte. »Syll«, rief er. »Syll!«
    Nichts.
    Er öffnete die Tür mit Gewalt und erkannte, dass die Gestalt seiner Schwester das Hindernis dahinter war. Panik ergriff von ihm Besitz, sie ließ sein Herz rasen und raubte ihm den Atem. Er kniete neben ihr nieder und drehte sie um, sodass er ihr Gesicht sehen konnte. Blut, warm und klebrig, ließ ihr Haar glänzen. Er suchte ihre Kopfhaut nach der Wunde ab, ertastete die Delle in ihrem Schädel und zog seine Finger zurück, als wäre seine Schwester siedend heiß. »Syll«, sagte er.
    Sie sagte nichts. Ihre Augen starrten ihn an, leer, glasig, und er wusste, dass sie tot war. Als das Schiff

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