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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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er allerdings etwas Abstand zwischen sich, den Primus und den Jedi bringen. Er gab einen kurzen Hyperraumsprung in ein angrenzendes unbewohntes System in den Navicomputer ein und aktivierte den Hyperantrieb. Das Schiff schoss in den blauen Tunnel des Hyperraums. Wenn es den Hyperraum wieder verließ, würde er den Iteranten aufwecken. Dann würde er den Jedi und den Primus aufspüren. Er würde das tun, wozu er von Wyyrlok losgeschickt worden war. Dann würde er alle anderen töten.
    Marr am Scanner sagte: »Das Schiff des Umbaraners verlässt das System mit einem Hyperraumsprung.«
    Khedryn fluchte.
    Jaden legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Von der Schrottkiste aus hätten wir das kaum verhindern können.«
    Khedryn nickte. »Hoffen wir, dass er uns nicht mehr in die Quere kommt.«
    R6 erschien, seine mechanischen Arme mit medizinischer Ausrüstung beladen. Er bot sie Khedryn an.
    Khedryn begutachtete das Sortiment, nahm etwas davon und stopfte Verbandsmull in seine Nasenlöcher. »Du bist schon in Ordnung, Droide«, sagte er.
    Jaden sah ihn mit einem überraschten Lächeln an.
    Â»Leute ändern sich, Jedi. Andernfalls sind wir bloß Droiden aus Fleisch. Hast du das nicht selbst gesagt?«
    Â»Doch, habe ich«, sagte Jaden.
    Marr berichtete: »Der Hyperantrieb des Versorgungsschiffs fährt ebenfalls hoch.«
    Sie alle schauten aus der Kanzel hinaus. Das Versorgungsschiff verschwand, sprang aus dem System.
    Â»Lasst uns unseren Signalgeber anpeilen und ihnen folgen«, meinte Jaden.
    Â»Sie suchen nach jemandem oder etwas, das sie ›Mutter‹ nennen. Für mich hörte sich das nach einer religiösen Sache an.« Khedryn fixierte Jaden mit einem bedeutungsvollen Blick. »Ich sagte doch, dass er deine Augen hat, oder? Nun, vielleicht hatte er ja ebenfalls eine Machtvision?«
    Jaden sah in die Schwärze des Alls und dachte darüber nach.
    Â»Geh und hol mir einen Kaf, Droide«, sagte Khedryn. »Du musst dir deinen Aufenthalt auf diesem Baby verdienen, und mit dem Rankarren von Arzneimitteln ist es da nicht getan. Uns geht hier der Kaf aus.«
    R6 gab eine lange, leidvolle Abfolge von Pfeif- und Pieplauten von sich und rollte in Richtung Kombüse davon.
    Durch die Leere fühlte Mutter dank der Kraft, wie Seherin und die anderen näher kamen, spürte die tröstliche Verbindung zu ihrem Bewusstsein, die ihr nach Äonen der Einsamkeit so willkommen war.
    Mutter rief sie zu sich, und sie folgten ihrem Ruf. Wenn sie eintrafen, würden sie sie befreien. Seherin würde diejenige sein, die Mutter mit dem Fleisch versorgen würde, nach dem sie sich seit Jahrtausenden sehnte. Sie hoffte darauf, gestattete sich zu glauben, dass es so sein würde.
    Sie wusste, dass auch Seherin auf gewisse Dinge hoffte und sich gestattete zu glauben, dass es tatsächlich so kommen würde. Auf diese Weise lernte Mutter zu lügen.
    Sie hatte in der Vergangenheit schon andere benutzt, die Hüllen der Wesen, die ihr Gefängnis übersäten, aber sie alle waren unter ihrer Umarmung zerfallen, ihre Gestalten außerstande, ihrer Berührung standzuhalten.
    Diesmal würde es anders sein. Das hoffte sie. Das glaubte sie. Doch hatte sie vielleicht begonnen, sich selbst zu belügen? Woher sollte sie das wissen?
    Sie war so lange allein gewesen, treibend im Nichts, existierend am Grund eines tiefen Lochs, aus dem sie auf das Universum hinausblicken konnte, ohne jemals etwas davon selbst zu erleben. Ihr Käfig verdammte sie zu einem Leben in Einsamkeit, als Beobachterin, niemals als Beteiligte.
    Sie wollte ihrer Einsamkeit ein Ende machen, das Universum erleben, das sie im Laufe der Jahrtausende indirekt gefühlt hatte. Sie wollte dem Zorn Ausdruck verleihen, den sie nun schon so lange hegte – und Seherin würde ihr die Möglichkeit dazu verschaffen.
    Soldats Hände am Steuerhebel zitterten, als das Versorgungsschiff den Hyperraum verließ. Er versuchte, das Zittern vor Seherin zu verbergen. Er hoffte auf – ja, erwartete insgeheim sogar – Schönheit, das Licht der Erkenntnis, Mutter und einen Sinn . Immerhin hatte Seherin bislang mit allem recht behalten, und ihre Visionen hatten sie hierhergeführt. Und sein Lebenssinn, dachte er – glaubte er –, hatte darin bestanden, sie herzubringen.
    Im Cockpit war es still, als der blaue Wirbel der tiefen Dunkelheit des gewöhnlichen Weltraums Platz

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