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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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Er setzte die Werkzeugkiste und das PowerPack ab und kehrte dann zu seiner Arbeit zurück.
    Nach einer schnellen Überprüfung der umliegenden Gebäude – es gab keine Lauscher in Hör- oder Sichtweite – öffnete Obi-Wan die Werkzeugkiste und schüttelte den Kopf, als er den Inhalt sah. Es war zwar nett gemeint, aber da Dex’ Hände mindestens viermal so groß waren wie seine eigenen …
    Er nahm die Macht zu Hilfe, um die PowerPacks auszutauschen. Eine Drehung hier, ein Stupser dort – die Kraft der Macht war ihm so vertraut wie das Atmen. Während er arbeitete, blendete er seine physische Umgebung immer mehr aus und befand sich gerade in einem leichten tranceartigen Zustand, als er sich plötzlich Dex’ angespannten Unbehagens bewusst wurde. Besalisken waren nicht immun gegen Macht – wie Hutten und Toydarianer –, aber man konnte auch nicht so leicht in ihren Gedanken lesen oder sie manipulieren, wie das bei vielen anderen Bewohnern der Galaxie möglich war. Obi-Wan hatte es schon vor langer Zeit akzeptiert, dass er – außer unter extremen Umständen – nie wirklich wissen würde, was Dex fühlte, außer Dex störte es nicht, es ihn wissen zu lassen.
    Dex blockierte ihn nicht, ließ ihn aber auch nicht an seinen Gedanken teilhaben. Eine unangenehme Mischung aus Angst und Fassungslosigkeit trat wie der Schweiß eines Kranken aus ihm heraus.
    Ohne Vorankündigung durchlief Obi-Wan plötzlich ein Schaudern, das ihm widerlich vertraut war, aber er wusste nicht, woher es kam. Yoda hatte recht – die Dunkle Seite umhüllte ihn wie ein ekelerregender Nebel.
    Sein Instinkt, seine Intuition, seine Verbindung zur Macht ließ ihn aufspringen und mit der Hand am Heft seines Lichtschwertes sich umschauen, weil er mit Schwierigkeiten rechnete, weil er damit rechnete, dass …
    »Der Ansturm aufs Frühstück ist vorbei«, erklärte Dex’ angespannt klingende Stimme hinter ihm. »Ich hab jetzt ein oder zwei Minuten für dich, Obi-Wan. Dann muss ich aber wieder in die Küche zurück.«
    Obi-Wan stieß den angehaltenen Atem aus, zwang sich dazu, den Griff um das Heft seines Schwerts zu lockern, und drehte sich zu seinem Freund um. »War diese ganze Inszenierung wirklich nötig?«
    Dex kniff seine tiefliegenden Augen zusammen und riss sie dann weit auf. Sein Kehlhautsack blähte sich, was immer ein eindeutiges Zeichen für Verärgerung war. »Wann habe ich schon mal deine Zeit verschwendet, Meister Kenobi?«
    Obi-Wan nahm den Verweis hin und nickte. »Das ist wahr. Es tut mir leid, Dex. Ich hasse es zwar, es zugeben zu müssen, aber ich bin etwas nervös.«
    Dex lehnte sich gegen die glatte Rückwand des Lokals, griff in die Tasche seiner Schürze, holte einen ambrianischen Stumpen und Zündhölzer hervor und steckte ihn an. Er inhalierte tief und atmete den duftenden rosafarbenen Kräuterrauch wieder aus. »Christophsis war schlimm, nicht wahr?«
    Obi-Wan schnaubte. »Wie kommst du denn darauf? Insgesamt haben die HoloNetz-Nachrichten doch ziemlich positiv berichtet.«
    Dex musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. »Ja, das stimmt. Ich glaube, sie haben die Filmaufnahmen irgendwo auf Alderaan mit einer Holovid-Firma gemacht, die auch für die Spezialeffekte sorgte.«
    Obi-Wan starrte ihn an. »Seit wann bist du so ein Zyniker?«
    »Der Krieg bringt meine besseren Seiten zum Vorschein«, erwiderte Dex und schnipste den Rest seines Stumpens in den Müllcontainer des Lokals.
    »Diesmal hast du nicht den richtigen Riecher. Die Filmberichte waren ziemlich realistisch, Dex. Diese verdammten Droidenkameras waren einfach überall, wohin man sich auch wandte. Aber ich vermute, was dann letztendlich gesendet wurde, war ziemlich geschnitten.«
    Sodass die Zuschauer nur sahen, wie Droiden vernichtet wurden. Bilder von abgeschlachteten Klonkriegern waren nicht … telegen .
    »Natürlich war es geschnitten«, erwiderte Dex, dessen Zynismus noch nicht abgeflaut war.
    »Ich bin nicht völlig dagegen, weißt du«, erklärte Obi-Wan sanft. »Das bearbeitete Filmmaterial hat ja schließlich nicht gelogen. Wir haben gesiegt. Am Ende. Und was bringt es schon, den Leuten Angst zu machen? Die Kernwelten müssen ruhig und stabil bleiben. Das weißt du auch. Panik wäre schädlich und würde sich schnell ausbreiten. Wenn wir zuließen, dass sie sich im Herzen der Republik festsetzt, könnten viele Bürger verletzt, vielleicht sogar getötet werden.«
    »Das stimmt schon«, gab Dex zu. »Aber wenn man diesen Krieg zu sauber und harmlos

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