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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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Sprachen von sich. »Ich nehme alles zurück, Obi-Wan«, meinte Dex und biederte sich wieder bei seinen Gästen an. »Du bist kein Held – sondern ein übermütiger noski.«
    Ein Dummkopf also. Wie nett. »Sieh mal, Dex. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber ich hab die verdammte Schrottkiste draußen vor deinem Laden geparkt.«
    Wieder ertönte ein lautes Lachen. »Nein, es macht mir nichts aus, solange du nur das Ticket bezahlst, wenn einer es merkt!«
    »Natürlich. Deswegen brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Aber ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen … Wie sieht es also mit einem PowerPack aus?«
    Dex zog seine rutschende Hose hoch. »Na klar, ich kann dir ein PowerPack geben, Obi-Wan. Aber stört’s dich, einen Augenblick lang zu warten? Ich hab immer noch ein bisschen was zu tun.«
    »Nein, schon klar«, erwiderte Obi-Wan, ganz aufgeräumte Höflichkeit. »Ich stell mich draußen neben das Bike, nur für den Fall, dass zufällig ’ne Streife auftaucht.«
    »Gute Idee«, meinte Dex, der freundliche Gastwirt. »Mach mal ’ne Pause von deinen Heldentaten. Ich bin gleich bei dir.«
    Die zum Galarb-Bezirk gehörende CoCo-Town war etwa neunundvierzig Sektoren Luftlinie vom Tempel entfernt. Das Lokal lag in der Nähe des zentralen Verkehrsknotenpunktes des Bezirks, was Dex zuverlässig mit einem steten Strom hungriger Gäste versorgte. Ununterbrochen zogen Fußgänger und Autos vorbei, die in Richtung Autobahnkreuz fuhren oder von dort kamen. Mehrstöckige Gebäude erhoben sich auf allen Seiten, doch das Lokal lag in der Sonne und bot einen Panoramablick über den Stadtplaneten.
    Obi-Wan lehnte sich an die Wand des Lokals. Er genoss den Sonnenschein und betrachtete die Gesichter der Vorbeieilenden. Doch es dauerte nicht lange, bis er merkte, dass auch er beobachtet wurde. Aber er wurde nicht nur beobachtet – sondern erkannt. Man zeigte auf ihn, raunte einander zu, blickte sich zweimal nach ihm um. Weil er, genau wie Dex gesagt hatte, jetzt ein HoloNetz-Star war.
    Das war alles Palpatines Schuld. Ein unausweichliches Ergebnis des unermüdlichen Drangs des Obersten Kanzlers, den Namen der Jedi, die für das Überleben der Republik kämpften, Gesichter zu geben. Ein Drang, der so weit geführt hatte, dass rund um die Uhr bei den HoloNetz-Nachrichten über den Krieg berichtet wurde. Und da die Jedi nun einmal eine wichtige Rolle bei dem Konflikt spielten …
    Yoda und Mace Windu hatten sich sehr nachdrücklich dagegen ausgesprochen, aber Palpatine hatte eine charmante Halsstarrigkeit an den Tag gelegt. Die Jedi wären Helden der Republik, die im Namen des Friedens selbstlos kämpften. Das Volk sollte das wissen. Davon abgesehen würde man dadurch, dass man die Jedi jedem mitfühlend-interessierten Bürger Coruscants bekannt machte, mehr Unterstützung beim Kampf gegen die Separatisten erfahren.
    »Die Leute brauchen Gesichter. Etwas Abstraktes können sie nicht lieben« , hatte Palpatine erklärt. »Und dank des HoloNetzes werden sie die Jedi lieben. Meister, ihr müsst mir vertrauen. Ich weiß ganz genau, was ich tue.«
    Yoda und Mace Windu hatten zwar nicht nachgegeben, aber irgendwie hatten sie die Diskussion dann doch verloren. Und die Folge war, dass Obi-Wan Kenobi seine angenehme Anonymität verloren hatte.
    Er war sich nur zu deutlich der Aufmerksamkeit bewusst, die er erregte, und so zog er sich die Kapuze wieder tief ins Gesicht und versuchte in der Macht zu verschwinden. Leider half das nicht viel. Er konnte immer noch das Getuschel hören, die Schritte auf den Wegen, die langsamer wurden, wenn die Gaffer ihn anschauten.
    Das ist lächerlich. Ich hätte darauf bestehen sollen, mich mit Dex im Tempel zu treffen .
    In der Hoffnung, weiterer Aufmerksamkeit zu entgehen, kehrte er dem Bürgersteig und der Straße den Rücken und begann, an seinem völlig intakten Citibike herumzubasteln.
    Einen Augenblick später kam ein Droide zu ihm. Er trug eine Mütze mit der Aufschrift des Lokals und hatte ein aufgeladenes PowerPack sowie eine unhandliche zerbeulte Werkzeugkiste dabei. »Dex sagte, Ihr würdet das hier brauchen«, sagte der Droide.
    Obi-Wan nickte. »Ja, stimmt. Danke. Einfach hier absetzen.«
    »Verzeihung«, sagte der Droide. »Dex sagt, Ihr sollt Eure Reparatur hinten durchführen.«
    Wo keine Fußgänger vorbeikamen und sie zumindest ein bisschen mehr unter sich waren. »Oh, ja. Natürlich.«
    Obi-Wan schob das Citibike hinter das Lokal, und der Droide kam scheppernd hinter ihm her.

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