Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
sie sagen kann, aber was ich Euch erzählt habe, stimmt. Seid Ihr bereit, dafür mein Wort zu nehmen?«
»Natürlich ist er das, Bail«, sagte Padmé schnell. Ihr freundlicher Ton war trügerisch, unter der Sanftheit lauerte eine scharfe Klinge. »Obi-Wan weiß, dass die Jedi keinen besseren Freund haben als Euch.«
»Es ist wohlbekannt im Orden, dass Ihr die Jedi unterstützt, Senator«, sagte Obi-Wan sehr zurückhaltend. »Bitte, legt mir meine Bedenken nicht als Misstrauen aus.«
»Das tue ich nicht«, entgegnete Organa. »Es ist in unser aller Interesse, dieser Tage vorsichtig zu sein, Meister Kenobi.«
»Obi-Wan«, sagte Padmé. Ihr Tonfall war sanft, eher schmeichelnd denn befehlend. »Es stimmt zwar, dass wir uns in finsteren Zeiten befinden, aber manche Freunde bleiben bis zum Ende Freunde. Ich glaube, dass Bail einer von ihnen ist.«
Obi-Wan wandte sich wieder an Organa. »Senator, ich nehme Eure Erklärung, dass diese Leute – wer sie auch sein mögen – sich als Freunde von Alderaan erwiesen haben, an und dass ihre Informationen in der Hinsicht verlässlich sind. Aber warum glaubt Ihr, dass man sich darüber hinaus auf sie verlassen kann?«
Organa warf Padmé einen kurzen entschuldigenden Blick zu. Dann nahm er die Schultern zurück und richtete sich gerader auf. »Was ich jetzt zu sagen habe, wird Euch nicht gefallen.«
Obi-Wan unterdrückte einen Seufzer. Wahrscheinlich nicht, nein. Es gefällt mir jetzt schon nicht, und ich weiß bisher kaum etwas . »Lasst mich das selber beurteilen, Senator.«
Langsam und seine Worte mit Bedacht wählend, gab Organa die anderen Informationen weiter, die ihm seine geheimnisvolle Kontaktperson hatte zukommen lassen. Informationen über Kriegsaktivitäten, die streng geheim waren. So unter anderem, dass der abtrünnige Jedi Count Dooku beinahe Anakin Skywalker getötet hätte. Des Weiteren, dass ein Verräter in der Regierung von Bakura dafür verantwortlich war, dass Grievous die gesamte Herrschende Synode vernichtet hatte und es während des Einsatzes auf Christophsis Dookus Lieblings-Meuchelmörderin Asajj Ventress fast gelungen wäre, zwei Jedi-Ritter zu erledigen.
Padmé starrte Organa an. »Aber Bail … Warum habt Ihr nie darüber gesprochen? Das Sicherheitskomitee – Kanzler Palpatine – sollte doch wissen, dass es ein Leck gibt …«
»Ich konnte es Euch nicht sagen. Oder irgendeinem anderen. Es tut mir leid, Padmé.« Es hörte sich so an, als würde er sich verteidigen. »Ich habe diesen Leuten vor Jahren mein Wort gegeben, dass ich ihre Existenz nie enthüllen werde. Wie kann ich da all das Gute, das sie getan haben, mit Verrat vergelten? Sie erzählten mir diese Dinge, um ihre Redlichkeit, ihre Vertrauenswürdigkeit zu beweisen, um zu zeigen, dass ihr Spionagenetzwerk genau arbeitet und weit verzweigt ist. Dass ich darauf vertrauen kann, dass alles stimmt, wenn sie mir Informationen über die Separatisten geben.«
»Ja, in der Theorie hört sich das gut an«, entgegnete sie. »Aber Bail …«
»Haben sie es sonst jemandem erzählt? Haben sie die Kriegsanstrengungen untergraben, indem sie ihre Informationen publik gemacht haben?«, fragte Organa. »Nein, das haben sie nicht. Stattdessen versuchen sie mir zu helfen. Uns zu helfen. Erneut. Und wir müssen diese Hilfe annehmen. Denn wenn sie recht haben – und ihre Informationen waren nie falsch –, steht mehr denn je auf dem Spiel.«
Das stimmte, wenn es dabei um die Sith ging. Obi-Wan sah stirnrunzelnd auf seine ineinander verwobenen Finger hinab. In seinem Innern war ein einziger Tumult. Dann schaute er wieder auf. »Wie sieht das Arrangement aus, das Ihr mit diesen Leuten habt, Senator? Trefft Ihr Euch mit ihnen?«
Organa schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe nie einen von ihnen gesehen oder auch nur gesprochen. Sie kommunizieren über verschlüsselte Textnachrichten. Kodierte Texte werden mit Short-Burst über einen sicheren Link übertragen, den sie mir gaben, als das Problem mit Aridus bestand. Und ich kann mich nicht mit ihnen in Verbindung setzen. Sie arbeiten nicht für mich, Meister Kenobi. Wenn sie etwas erfahren, von dem sie meinen, dass ich es wissen sollte, teilen sie es mir mit. So läuft es.«
»Ihr glaubt diesen Leuten vorbehaltlos. Das ist wirklich erstaunlich, Senator. Und jetzt wollt Ihr, dass ich das auch tue.«
»Ich weiß, dass ich viel verlange«, verteidigte sich Organa. »Aber angesichts dessen, was sie wissen, was sie herausgefunden haben – verwundert es da,
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