Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
hat er von seiner Kontaktperson.«
»Was für eine Kontaktperson?«, fragte Obi-Wan. »Was genau weiß Senator Organa?«
»Das werdet Ihr ihn fragen müssen«, erwiderte sie. »Er kam zu mir, weil er mir vertraut und weiß, dass Ihr mir auch vertraut.«
Äußerlich war bei Obi-Wan keine Veränderung zu erkennen, doch seine Aura der Kampfbereitschaft ließ nach, und ihre Haut hörte auf zu kribbeln. »Und Ihr vertraut ihm?«, fragte er recht sanft.
»Das tue ich. Er ist ein guter Mann, Obi-Wan. Er liebt die Republik. Er arbeitet so hart wie jeder Jedi, um sie zu schützen.«
Ein Anflug von Spott war im Blick von Obi-Wans blauen Augen zu erkennen. »Er ist ein Politiker, Padmé.«
Sie zog eine Augenbraue hoch. »Genau wie ich. Ist das nicht das größte Problem, das Ihr mit mir habt?«
Mein größtes Problem? Nein . Die Antwort huschte über sein Gesicht und war so leicht zu lesen wie eine Holo-Reklametafel, aber er sprach die Worte nicht laut aus. »Ihr seid weit mehr als nur Politikerin«, erwiderte er stattdessen, und nun schlich sich auch ein bisschen Wärme mit einem schwachen, zögernden Lächeln in seine Augen. »Wie wir beide sehr wohl wissen.«
»Ist das etwa ein Kompliment?«, fragte sie und tat so, als wäre sie schockiert. »Ihr solltet mich das nächste Mal vorwarnen, Obi-Wan. Gebt mir zumindest die Chance, mich vorher hinzusetzen.«
»Es ist schon seltsam, aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, Padmé, dann seid Ihr den Sith genauso häufig begegnet wie ich«, murmelte er stirnrunzelnd. »Als hätten sie ein genauso großes Interesse an Euch wie an uns.«
Sie bebte innerlich. Oh, bitte, lass ihn sich irren. »Sagt solche Dinge nicht.«
»Diese Bedrohung«, fuhr er fort, während er sie leicht entschuldigend anschaute, »haltet Ihr sie für glaubhaft?«
»Ich kenne die Einzelheiten nicht«, sagte sie, während sie sich zwang, die dunklen Gedanken beiseitezuschieben. »Ich kenne Bails Kontaktperson nicht. Aber ich kenne Bail gut genug, um sagen zu können, dass er nicht leicht einzuschüchtern ist. Und er ist auch kein einfältiger Narr, der auf irgendeine Geschichte hereinfällt.«
»Aha«, sagte Obi-Wan und seufzte. »Na gut, Padmé. Dann wollen wir mal hören, was Organa zu sagen hat.«
»Sie nennen sich die Freunde der Republik«, erklärte der Senator von Alderaan. »Vor vier Jahren traten sie das erste Mal an mich heran. Damals befand sich die Regierung von Alderaan in Verhandlungen mit Chandrila wegen eines gemeinsamen Bergbauprojekts auf Aridus. Die Familie meiner Frau hat Verbindungen zum Korporationssektor, und einige dieser Verbindungen flossen mit in das Projekt ein. Die Informationen dieser Gruppe halfen, eine diplomatische und humanitäre Katastrophe abzuwenden, in die nicht nur Alderaan und Chandrila, sondern noch mehrere andere wichtige, zur Republik gehörige Systeme hineingezogen worden wären.«
Stirnrunzelnd dachte Obi-Wan darüber nach. »Und das taten sie, weil sie Freunde der Republik sind?«
Ein Flackern in Organas Augen zeigte, dass er den skeptischen Unterton nicht überhört hatte, aber er reagierte nicht darauf. »Und weil sie von dem daraus folgenden Skandal direkt betroffen gewesen wären, hätte man das Bergbauprojekt wie geplant durchgezogen.«
Aha. Natürlich. »Mit anderen Worten war persönlicher Gewinn ihre Antriebsfeder.«
»Ich leugne nicht, dass aufgeklärte Eigeninteressen mit hineingespielt haben«, erwiderte Organa sanftmütig.
»Ich kann mich nicht erinnern, etwas von dieser nur knapp verhüteten Bergbaukatastrophe gehört zu haben«, äußerte Kenobi.
Organas kurzes Lächeln war grimmig. »Man befasste sich auf höchster diplomatischer Ebene damit und ging dabei äußerst diskret vor. Wären irgendwelche Details nach draußen gedrungen, würden wir uns immer mit deren negativen Auswirkungen herumschlagen.«
»Mit anderen Worten, Senator, Ihr habt eine schwierige Situation sauber geregelt. Meinen Glückwunsch.«
Organa beugte sich vor. »Meister Kenobi, bitte. Schenkt mir ein bisschen Glauben. Diese Freunde der Republik haben nach unserer ersten Begegnung noch fünf Mal geholfen. Es ging dabei um … interne Sicherheitsbelange auf Alderaan. Ich möchte hier nicht alle Einzelheiten ausbreiten, doch ich kann Euch versichern, dass sie mir und meinem Haus große Dienste erwiesen haben. Und dadurch auch der Republik. Außerdem bin ich nicht der Einzige, dem sie geholfen haben, soweit ich weiß. Es tut mir leid, dass ich nichts Konkreteres über
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