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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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zurück. »Ich habe die nächsten Koordinaten zehn Minuten, nachdem wir hier eingetroffen waren, erhalten. Wir hängen hier nur deshalb etwas länger herum, weil mir der Ausblick gefällt. Habt Ihr Hunger?«
    Obi-Wan schaute ihn an. Das wird eine sehr lange Reise werden . »Ja.«
    »In der Schiffsküche gibt es Fertiggerichte.« Organa verzog das Gesicht. »Na ja, der Schrank, der so tut, als wäre er die Schiffsküche. Bedient Euch. Und würdet Ihr mir wohl auch eins mitbringen?«
    »Gewiss, Senator«, erwiderte er mit ausgesuchter Höflichkeit. »Es ist mir ein Vergnügen.«
    Er begab sich zur kleinen Kombüse, holte zwei Packungen aus dem gut gefüllten Frischhaltegerät und nahm sie mit ins Cockpit.
    »Danke«, sagte Organa, nahm sein Essen entgegen und aktivierte die Hitzeversiegelung. »Dieser Padawan von Euch scheint einem ja ganz schön zu schaffen zu machen«, redete er weiter, während er darauf wartete, dass sich das Essen erwärmte. »Er hält Euch bestimmt ziemlich auf Trab.«
    Obi-Wan kehrte zu seinem Sitzplatz an der Kommunikationskonsole zurück. »Ich habe es Euch doch schon gesagt«, erwiderte er, während er auch bei seinem Gericht die Erwärmung aktivierte. »Anakin ist nicht mehr mein Padawan.«
    »Habt Ihr auch daran gedacht, es ihm zu sagen?«, fragte Organa amüsiert. »Denn er hat ziemlich schnell Kontakt zu Euch aufgenommen, nachdem etwas schiefgegangen war.«
    Obi-Wan starrte ihn an. Was ist denn mit dem zurückhaltenden, förmlichen Senator Organa passiert? Wenn er noch ein paar Flüche einbaut, könnte man ihn leicht für einen corellianischen Barkeeper halten. Padmé hätte mich warnen sollen … »Anakin weiß meinen Rat zu schätzen.«
    »Aha«, sagte Organa. Er zog die Folie von seinem Fertiggericht, und sofort erfüllte der Duft von angenehm gewürztem fondorianischem Huhn das ganze Cockpit. »Und Euch ist wichtig, dass ihm nichts zustößt.«
    Da war er wieder, dieser leicht verschlagene, stichelnd spitze Unterton. »Was meint Ihr damit, Senator?«
    Organa zuckte mit den Schultern. »Gar nichts. Es ist nur eine Beobachtung.«
    Am liebsten hätte er gesagt: Behaltet Eure Beobachtungen für Euch. Aber er tat es nicht. Seine Entgegnungen forderten nur noch mehr Bemerkungen heraus und verlängerten ein Gespräch, auf das er keine Lust hatte. Er wandte sich seinem eigenen Gericht zu, das ebenfalls seine optimale Temperatur erreicht hatte, zog die Folie ab, nahm den beigefügten Löffel heraus und begann seinen Fischeintopf zu essen.
    »Habt Ihr Euch jemals gewünscht, kein Jedi zu sein?«, fragte Organa zwischen zwei Bissen.
    So viel also dazu, die Ruhe und den Frieden zu genießen. »Nein.«
    »Niemals? Nicht ein einziges Mal? Ihr habt nie darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, ein anderes Leben zu führen?«
    »Nein.«
    Nachdenklich lehnte sich Organa zurück, während ein weiterer Löffel mit Huhn auf halbem Wege zu seinem Mund verweilte. »Es hat Euch nie gestört, dass Ihr gar nicht die Wahl hattet, ob Ihr Jedi werden wolltet oder nicht? Dass man Euch schon als Kleinkind dem Tempel übergab?«
    Offensichtlich würde er sich einer Unterhaltung nicht entziehen können, außer er knebelte den Mann – was für ein verführerischer Gedanke. Obi-Wan unterdrückte einen Seufzer. Es war nicht das erste Mal, dass man ihm gegenüber diesen Gedanken äußerte, und es würde auch nicht das letzte Mal sein. Es war einfach nicht anders zu erwarten: Außenstehende verstanden es nun mal nicht.
    »Ihr klingt, als würdet Ihr es bedauern, uns gegen die Behauptungen der Quarren in Schutz genommen zu haben, Senator.«
    »Kein bisschen«, erwiderte Organa. »Nur ein Narr würde glauben, dass die Jedi Kindsräuber sind.«
    Obi-Wan musterte ihn fragend. »Aber?«
    »Aber …« Organa zuckte mit den Schultern. »Ich habe mich manchmal darüber gewundert, wie die Jedi großgezogen werden. Ihr müsst zugeben, Meister Kenobi, dass das nicht gerade einem … normalen Leben entspricht.«
    »Das hängt davon ab, wie Ihr normal definiert, Senator.« Er schüttelte den Kopf. »Es stimmt zwar, dass viele dem Tempel als kleine Kinder übergeben werden, doch kein Kind wird gegen seinen Willen dort festgehalten. Der Tempel ist kein Gefängnis. Er ist ein Zuhause. Eine Schule. Eine Welt innerhalb einer Welt. Ein sicherer Hafen für jene, die mit einem besonderen Gespür für die Macht geboren sind. Glaubt mir, Senator, jene, die die Macht in sich spüren, denen man es aber verweigert, Jedi zu werden, leiden mehr als

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