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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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weil ihm das Blut in die Wangen stieg. »Muss ich Euch alles ganz genau erklären, Meister Kenobi?«
    Nein. Nicht nötig. »Ihr wollt wissen, warum ich Politikern misstraue, Senator? Dies ist der Grund. Ihr habt die verwirrende Gewohnheit, Regeln aufzustellen, an die Ihr Euch selber nicht haltet. Das ist ein beliebtes Hobby bei jenen, die an der Macht sind, habe ich festgestellt.«
    »Ich habe nicht gemerkt, dass Ihr Euch beschwert hättet, als ich den falschen Flugplan durchgegeben habe«, erwiderte Organa, der das Gefühl hatte, sich verteidigen zu müssen.
    »Senator, Ihr wisst sehr wohl, dass so etwas in den Bereich Notstandsgesetze fällt. Ich als Jedi habe häufig falsche Flugpläne erstellt. Ihr seid … unaufrichtig . Ich bezweifle, dass Eure Aktivitäten damit legitimiert werden können.«
    »Nein. Können sie nicht«, erwiderte Organa leise. »Und wenn Ihr meint, dass ich glücklich darüber bin, dann irrt Ihr Euch. Aber ich kann damit leben. Weil ich weiß, dass ich nicht wider die Interessen der Republik handle. Ich handle für deren Interessen. Im Moment setze ich wahrscheinlich sogar mein Leben für diese Interessen aufs Spiel. Ich wäre an Eurer Stelle also vorsichtig, mir Untreue vorzuwerfen.«
    »Das würde ich nie tun, Senator. Ich stelle weder Eure Motive noch Eure Hingabe zur Republik in Frage. Aber es ist so leicht, seine Handlungen zu rechtfertigen oder vernünftige Beweggründe zu finden – Entschuldigungen zu finden für Dinge, die wir tun wollen, auch wenn wir wissen, dass es falsch ist. Ja, Ihr mögt hehre Motive haben. Aber gilt das auch für den nächsten Politiker, der die Regeln des Gesetzes missachtet? Der sagt: Vertraut mir. Was ich tue, ist zwar illegal, aber ich tue es aus einem so guten Grund.«
    Organa schüttelte den Kopf. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass die Jedi so zynisch sind.«
    »Nicht zynisch«, erwiderte Obi-Wan sanft. »Realistisch. Wir bekommen ziemlich viel von der Galaxie zu sehen, Senator. Und man ruft uns so häufig, um irgendwelche Schlamassel zu richten, die Politiker angerichtet haben.«
    »Politiker richten nicht nur Schlamassel an, Meister Kenobi«, erklärte Organa mit gequälter Miene. »Es werden auch gute Dinge vollbracht. Ich glaube, es ist ausgeglichener, als Ihr zugeben wollt.«
    »Vielleicht. Es ist auf jeden Fall eine interessante Hypothese. Aber statt sie jetzt zu diskutieren, sollten wir lieber unseren Einsatz fortführen. Ich fürchte, unser Zeitfenster könnte sich schließen, während wir uns hier unterhalten.«
    »Stimmt«, sagte Organa, aber trotzdem initiierte er nicht den Sprung auf Überlichtgeschwindigkeit. Stattdessen beugte er sich vor und sein Gesicht nahm dabei eindeutig einen Raubvogelausdruck an. »Aber ich möchte eine Sache klarstellen, ehe wir den nächsten Sprung tun: Ihr Jedi könnt Dinge sehen, nicht wahr? Dinge fühlen. Andere Orte, andere Momente. Was ich sagen will: Ihr wusstet, dass Eurem Padawan etwas widerfahren war. Ihr seid aufgewacht und habt es gewusst.«
    »Ich weiß nicht, was …«
    »Unterbrecht mich nicht, dann werde ich es Euch erklären«, sagte Organa. »Ich weiß, dass Ihr denkt, Ihr würdet mich gerade mit Geduld ertragen. Indem Ihr mich notgedrungen mitkommen lasst wie ein … ein verdammtes Gör. Und vielleicht denkt Ihr ja auch, man müsste mich wie ein Kind beschützen. Aber das tue ich nicht. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Wenn Ihr also mit Euren Jedi-Fähigkeiten irgendetwas seht, was uns betrifft – was diesen Einsatz betrifft –, dann sagt es mir. Wenn wir uns in Gefahr begeben, dann sagt es mir. Behaltet es nicht für Euch, weil Ihr meint, ich wäre ein verweichlichter Politiker, der mit der rauen Wirklichkeit nicht umgehen kann.«
    Dieser Mann dachte, er wüsste etwas über die Jedi, aber er hatte keine Ahnung. Er wusste nichts . »Meint Ihr, ich würde Euch belügen, Senator?«
    »Ohne Zögern«, erwiderte Organa. »Wenn Ihr meint, es wäre zu meinem eigenen Besten. Aber ich entscheide, was zu meinem eigenen Besten ist, nicht Ihr. Deshalb will ich, dass Ihr mir Euer Wort gebt, mir alles zu sagen, was Ihr wisst. In dem Moment, da Ihr es erfahrt. Oder ich wende dieses Schiff auf der Stelle und bringe Euch nach Coruscant zurück.«
    »Um dann allein weiterzufliegen?«
    »Ja.«
    »Das wäre ein schwerer Fehler, Senator.«
    Organa zuckte mit den Schultern und setzte ein blasses Lächeln auf. »Vielleicht. Aber ich würde es tun, ohne ein zweites Mal darüber nachzudenken. Wenn die Jedi

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