Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller

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Erzwos Speicher nicht gelöscht.«
    Obi-Wan starrte ihn an, während er die Worte sacken ließ. »Wie bitte?« Das Ausmaß des Geständnisses raubte ihm fast den Atem. »Es sind noch unsere Strategien und Stützpunkte auf ihm gespeichert?« Nein, nein, nein. Das war unmöglich. Ich habe ihn doch etwas anderes gelehrt! »Wenn die Separatisten ihn in die Finger bekommen …« Ein Dutzend alptraumhafte Szenarien entzündeten sich in seiner Fantasie. Szenarien, gegen die der Verlust der Einsatzgruppe von Falleen geringfügig schien. Er versuchte noch nicht einmal, seine Wut zu bezähmen. »Was hat dich geritten, dass du den Speicher des Droiden nicht gelöscht hast?«
    Während Anakin ihn unglücklich und schweigend anschaute, trat Ahsoka in den Bereich des Holotransmitters. »Meister Obi-Wan, manchmal ist es nützlich, dass Erzwo diese zusätzlichen Informationen hat.«
    Jetzt verteidigte der Padawan also seinen Meister, oder was? Ihr fehlt es eindeutig nicht an Mut, das gestehe ich ihr zu . Doch ihr Versuch, ihn in Schutz zu nehmen, etwas zu rechtfertigen, das nicht zu rechtfertigen war, bedeutete nichts. Änderte nichts. Er wollte Anakin anschreien. Er wollte durch den Holoprojektor greifen, seine Schultern packen und ihn schütteln. Blöd, blöd, blöd …
    Aber das ging natürlich nicht. Und Brüllen ging auch nicht, weil Organa jedes einzelne Wort hörte. Mit großer Mühe verdrängte er die aufwallende Wut, weil sie eh nichts gebracht hätte.
    »Finde diesen Droiden, Anakin«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. »Unsere Leben könnten davon abhängen.«
    Anakins Miene leuchtete auf. Zweifellos war er überrascht, so glimpflich davonzukommen. Und zweifellos froh, dass er die Maschine retten durfte. »Bin schon weg, Meister.«
    Kein Wunder, dass er sich nicht mit dem Rat hatte in Verbindung setzen wollen. »Ich werde Meister Yoda berichten, dass du mit einer … Aufräumaktion beschäftigt bist. Aber erledige das schnell, Anakin. Die Zeit ist nicht auf unserer Seite.«
    Jetzt wieder voller Entschlossenheit nickte Anakin. »Das werde ich. Das verspreche ich. Danke, Obi-Wan.«
    »Bitte schön«, knurrte er und brach die Verbindung ab.

Dreizehn
    »Ärger?«, fragte Organa, der schamlos gelauscht hatte.
    »Nein«, erwiderte Obi-Wan. Er kodierte gerade einen Bericht über die neusten Entwicklungen für den Hohen Rat als Text, um ihn übertragen zu können, und schickte ihn dann ab. Mit ein bisschen Glück würden sie den Bericht unbesehen glauben und nicht versuchen, dem nachzugehen.
    Er konnte es immer noch nicht fassen, dass Anakin so leichtsinnig gewesen war. Oder hatte er die möglichen Folgen bewusst ignoriert? Anakin war schon immer weit über das hinausgegangen, was besonnene Leute noch als einigermaßen sicher, als vernünftig betrachteten. Es war, als hätte man es mit einem ungezähmten Genie zu tun. Qui-Gon hatte das erkannt und vor all den Jahren auf Tatooine darauf gesetzt, als er bei einem Podrennen viele Leben riskierte, indem er deren Zukunft vom ungewissen, unausgebildeten Können eines Sklavenjungen abhängig machte.
    Und er hatte recht gehabt.
    Nach zehn Jahren strenger Ausbildung schien es so, als wäre das Genie immer noch nicht ganz gezähmt. Anakin setzte sich weiter über logische Vorgehensweisen hinweg, missachtete das Protokoll und trampelte auf Regeln herum, die er eigentlich befolgen sollte. Und das immer im Vertrauen darauf, dass er sich behaupten würde. Im Vertrauen darauf, dass sein früherer Meister ihn decken würde.
    Und das habe ich getan. Und ich tue es immer noch. Doch irgendwann wird er etwas tun, das ich nicht mehr rechtfertigen kann. Und was dann aus ihm werden wird, mag ich mir noch nicht einmal vorstellen .
    »So«, meinte Organa und störte ihn bei seinen Gedanken – oder vielleicht rettete er ihn vielleicht auch vor ihnen. »Ist alles in Ordnung?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Obi-Wan und richtete sich auf, um durch das Fenster auf die Sterne zu schauen, die vor ihnen im Weltraum schwebten. »Haben wir die ersten Koordinaten erreicht?«
    »Wir sind vor fast einer Stunde hier angekommen.«
    So viel also dazu, er würde es merken, wenn sie nicht mehr mit Lichtgeschwindigkeit reisten. »Wo befinden wir uns?«
    »Ungefähr drei Parsec von Kuat entfernt.«
    »Also sind wir noch innerhalb der Kernwelten.«
    Organa zuckte mit den Schultern. »Gerade eben.«
    »Und Eure Kontaktperson muss sich erst noch melden?«
    »O nein«, sagte Organa und lehnte sich auf seinem Sitz