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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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der Krieg in die Länge zieht oder nicht so verläuft, wie wir es gern hätten. Denn die Jedi sind auf einen Sockel gestellt worden, der so hoch wie ein Wolkenkratzer in Coruscant ist.«
    »Das war nie unsere Absicht, Senator. Das versichere ich Euch.«
    »Ich weiß«, erwiderte Organa. »Aber trotzdem sind die Jedi dort oben. Ihr seid die Jedi , Meister Kenobi. Überlebensgroß und ganz schwer umzubringen. Je mehr Systeme die Separatisten gewaltsam auf ihre Seite ziehen oder dazu verlocken, je mehr Angst und Leid in der Republik um sich greift, je näher die Separatisten der Kernwelt kommen und je länger die Jedi brauchen, diesen Konflikt zu beenden – desto mehr gerät Euer Sockel ins Wanken. Besonders, wenn man beobachtet, dass die Jedi nicht so sehr leiden wie alle anderen.«
    »Nicht leiden , Senator?«, fragte Obi-Wan ungläubig. »Nach Geonosis? Nach den Kämpfen, die wir bereits geführt haben? Und die Falleen-Einsatzgruppe verloren haben? Muss erst der Jedi-Tempel einstürzen, ehe man bereit ist zu erkennen, dass auch die Jedi für diesen Krieg bezahlen, den sie nicht angefangen haben?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Organa. »Ich rede über Wahrnehmung, nicht über Wirklichkeit. Die Grundlage aller Politik. Ihr werdet mir wohl zustimmen, dass ich mich auf dem Gebiet auskenne.«
    Das am wenigsten ehrenwerte von allen. Obi-Wan nickte. »In dem Punkt gebe ich Euch recht.«
    »Und ich wünschte, Ihr müsstet das nicht«, entgegnete Organa. »Meister Kenobi, die Jedi sind seit Generationen die Friedenswächter der Republik. Die Bürger sind daran gewöhnt, dass sie ihre internen Probleme lösen. Die Staaten streiten. Aber wir beide wissen, dass wir es hier mit etwas viel Komplizierterem zu tun haben. Und ich verspreche Euch – ich verspreche –, wenn es richtig schlimm wird, werdet Ihr die Schuld dafür bekommen.«
    Obi-Wan hatte seinen Gemüseauflauf völlig vergessen, während er schweigend den Senator von Alderaan anschaute.
    »Es tut mir leid«, sagte Organa und wandte sich ab. »Ihr braucht es nicht zu sagen. Ich bin nur ein Politiker. Es geht mich nichts an.«
    Nur ein Politiker? Nein. Weit davon entfernt. Jetzt war Obi-Wan klar, warum Padmé diesen Zwergfürsten von Alderaan mochte und ihm vertraute. Er … überraschte .
    »Die Jedi sind nicht blind, Senator«, erklärte Obi-Wan schließlich. »Wir sind uns sehr wohl der Tatsache bewusst, wie problematisch es ist, dass die Öffentlichkeit uns mit so viel Ehrfurcht betrachtet. Wir sind energisch dagegen vorgegangen. Wir gehen weiter dagegen vor. Wir sind, wie Ihr schon gesagt habt, Friedenswächter. Keine Berühmtheiten. Der Oberste Kanzler sollte sein Vorgehen noch einmal überdenken. Wir sehen sehr deutlich die Möglichkeit, dass es uns letzten Endes mehr Schaden denn Vorteil bringt.«
    Überrascht drehte Organa sich wieder zu ihm um. Dann verzog er das Gesicht. »Palpatine meint es gut. Sein Problem ist, dass er zu wenig von einem Politiker hat. Er ist nie einer gewesen. Er ist nur ein netter Senator aus der Provinz, der zufällig in dieses hohe Amt gestolpert ist. Hätte die Handelsföderation nicht eine Blockade um Naboo errichtet – und Valorum im Verlaufe des Konflikts an Einfluss verloren –, wäre jetzt jemand anders Oberster Kanzler. Er erkennt die Fallstricke dessen, was er tut, nicht. Er glaubt wirklich, dass alles richtig ist, was er macht.«
    Obi-Wan griff nach seinem Essen und flüchtete damit vor den besorgniserregenden Gedanken. »Vielleicht ist es das ja auch«, meinte er und führte den ersten Bissen zum Mund. Der Auflauf war fast völlig kalt geworden, aber seinem leeren Magen war das egal. »Obwohl ich das nicht glaube.«
    »Ich auch nicht«, sagte Organa. Er schaute wieder in sein Glas. »Ich glaube, ich hole mir noch ein Ale. Soll ich Euch eins mitbringen?«
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Alkohol wird den Jedi nicht empfohlen. Wasser reicht. Danke.«
    »Es liegen noch ein paar Stunden Flugzeit vor uns«, meinte Organa beiläufig, als er mit den Getränken ins Cockpit zurückkehrte. »Noch mehr Geflenne von Ralltiir kann ich zumindest im Moment nicht ertragen. Wie wäre es mit einer Partie Sabacc? Irgendwo liegt hier ein Kartenspiel herum, und wir könnten ein paar Dosen pocho -Nüsse als Einsatz benutzen. Oder spielen Jedi nicht?«
    »Im Gegenteil«, sagte Obi-Wan. »Wir spielen die ganze Zeit. Nur sind es keine Glücksspiele. Davon abgesehen neigen wir dazu, unseren Mitspielern aus unerfindlichen Gründen Unbehagen

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