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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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reckten, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen oder Anschuldigungen zu erheben, ohne auf die Rufe des Vizekanzlers zu achten, der sie zu Ordnung und Anstand aufforderte.
    Palpatine, der zusammen mit Sate Pestage und Kinman Doriana zu Füßen der abstrakten Statue von Kerngründer Tyler Sapius Praji stand, hatte das Gefühl, dem ihm bestimmten Platz einen weiteren Schritt näher gekommen zu sein, selbst wenn ihm das Spektakel auf dem Platz eher wie ein Jahrmarkt der Eitelkeiten vorkam als wie eine Senatsversammlung. Wie viele der anderen war auch er die halbe Nacht lang aus gewesen, um mit Lobbyisten zu Abend zu essen und etwas zu trinken, die begierig darauf waren, seine Gunst zu gewinnen. In den Tapcafés, Cantinas, Restaurants und Nachtclubs überall in den Unterhaltungsvierteln flossen freigebig die Credits, im Flüsterton waren Bestechungsgelder angeboten, Versprechen gemacht, Geschäfte abgeschlossen worden. Jetzt schlurften einige der wichtigen Leute, denen er im Laufe des gestrigen langen Abends begegnet war, übernächtigt durch die gähnend weit geöffneten Eingänge des schirmförmigen Senatsgebäudes: Senatoren und ihre Chefberater, Vertreter des Investmentsektors und der Wertpapierbörse, Mitglieder der Delegation der Handelsföderation und der Vorstand des InterGalaktischen Bankenclans.
    Überall auf der breiten Allee – an wichtigen Kreuzungen, Taxiständen und Schwebebahnausgängen – standen Gruppen von Jedi, von denen einige die Griffe ihrer Lichtschwerter deutlich sehen ließen. Für Palpatine war der Anblick so vieler Jedi an einem Ort gleichzeitig belebend und ernüchternd. Obgleich er seine wahre Natur im Alltag stets gewissenhaft verbarg, konnte er ihren kollektiven Stolz durch die Macht in sich hineinprasseln fühlen. Allein die Niedertracht von Coruscants Bevölkerung und das beinahe völlige Fehlen von irgendetwas Natürlichem verhinderte, dass die Helle Seite auf dieser Welt so stark wie die Dunkle Seite auf Korriban war. Obwohl er wusste, dass er und Plagueis den mächtigsten Anhängern des Jedi-Ordens mehr als ebenbürtig waren, war ihm klar, dass sie ihrer vereinten Stärke nichts entgegenzusetzen hatten – ungeachtet des Großen Plans. Die Jedi würden nur dann fallen, wenn sie die Dunkle Seite gänzlich auf ihrer Seite hatten – also erst, wenn die dunkle Seite der Macht willens und bereit war, sich mit den Sith zu verschwören, um sie zu stürzen.
    Ein plötzlicher Windstoß, der von einem luxuriösen Landgleiter aufgewirbelt wurde, der in der Mitte der Allee herabsank, ließ ihn aus seinen Grübeleien aufschrecken. Nachdem eine Vorhut zeremonieller Wachen in bodenlangen blauen Gewändern von Bord und in Stellung gegangen war, erschien der Oberste Kanzler Darus, der der Menge und den Schwebekameras zuwinkte, die herbeisausten, um jeden seiner Schritte für die Ewigkeit festzuhalten. Palpatine musterte ihn, während die Wachen ihn durch das Gedränge zu führen begannen, ein Zug handverlesener Journalisten pflichtschuldig auf seinen Fersen: die lockere Art, wie er sich gab, wie er hin und wieder stehen blieb, um einige Leute zu begrüßen, derweil er andere ignorierte, wie er aufs Stichwort lachte …
    Er erinnerte sich an die beiden Krönungen, denen sein Vater und er in Theed beigewohnt hatten, und er erinnerte sich auch heute noch so deutlich an den Neid, der von Cosinga ausgegangen war wie der Geruch von säuerlichem Schweiß, als wäre es gestern gewesen. Wie sehr sich sein feiger, unfähiger Vater danach gesehnt hatte, solche Macht zu besitzen! Er wünschte sich, Cosinga hätte ihn jetzt hier stehen sehen, so dicht am Zentrum des Geschehens, wie er seinen Blick so über den Senat schweifen ließ, wie Cosinga es womöglich bei den Palpatine-Ländereien im Seenland getan hatte, und dachte: Alles, was sich meinen Augen darbietet, wird mir gehören: diese Gebäude, diese Monaden, diese Statuen, die ich zu Schlacke verarbeiten lassen werde, dieser Raumhafen, dessen Verwendung ich allein den Mächtigen vorbehalten werde, dieses Penthouse im Republica-500-Turm, dieser Senat …
    Wieder wurde er in seinen Grübeleien unterbrochen, diesmal vom Senator des Gran-Protektorats, Pax Teem, der energisch auf ihn zuwatschelte, dicht gefolgt von den Senatoren von Lianna, Eriadu und Sullust.
    »Seid Ihr bereit, Geschichte zu schreiben, Senator?«, fragte Teem. Seine Augenstiele zitterten vor Aufregung.
    »Lieber das, als von ihr vergessen zu werden«, entgegnete Palpatine ihm.
    Der Gran

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